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0910 - Planet der Telepathen

Titel: 0910 - Planet der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vielleicht ein Mutant? Wenn ja, konnte niemand wissen, welche Fähigkeiten er besaß.
    Warum war er überhaupt nach Sceddo gekommen? Wenn er nicht log, war er nie einem der vielen Kundschafter begegnet.
    Zufall?
    Kalus stellte Überlegungen an, wie er die Ankunft des merkwürdigen Fremden für seine eigenen Pläne ausnutzen könnte. Für Sceddo selbst, dessen war er sicher, bedeutete er eine Gefahr, aber Kalus war nicht in der Lage, diese Gefahr zu definieren.
    Er ging schneller und holte die anderen gerade noch rechtzeitig ein. Um keinen Verdacht zu erregen, öffnete er seinen Abschirmblock wieder. Das bedeutete ein Risiko, denn die Sceddors besaßen die Fähigkeit, an nichts zu denken, wenn sie das wollten.
    Ellert/Ashdon hatte längst erkannt, daß sich unter der Oberfläche des Landefelds ein gigantischer Hangar befand. Die feinen Spalten, die gleichmäßige Quadrate bildeten, verrieten nur allzu deutlich die Liftplatten.
    Kor warf ihm einen Blick zu und sagte: „Du hast recht, Fremdling. Unter uns ist die Werft. In ihr arbeitet fast die Hälfte unserer Bevölkerung am Bau der Kundschafter. Wir werden dir alles erklären, doch steige bitte jetzt ein. Wir bringen dich zu deinem Quartier."
    Der Wagen besaß Tropfenform und war offen. Er bot den drei Sceddors und dem Konzept bequem Platz, und selbst Akrobath konnte sich auf einem der Hintersitze niederlassen. Tanjer meinte: „Ich weiß aus deinen Gedanken, Ellert, daß du ein Schiff suchst, das dich in eine andere Galaxis bringen kann. Wir sind dabei, ein solches Schiff zu bauen. Es steht kurz vor seiner Vollendung und wird in wenigen Tagen startbereit sein. Aber es wird ohne dich die Reise antreten."
    Das klang ultimativ, aber Ellert hielt eine entsprechende Frage zurück. Das hatte Zeit bis später. Wichtig erschien ihm nur, daß es überhaupt ein Schiff gab, das die ungeheuren Entfernungen zwischen den Galaxien zurücklegen konnte. Was aber wollten die Sceddors von ihm?
    Es war ein großer Nachteil, daß er den telepathischen Gedankenaustausch der drei Männer nicht verfolgen konnte. Stumm saßen sie in dem Wagen und unterhielten sich, das war deutlich an ihren Mienen zu erkennen.
    Die Straßen waren leer und verlassen, die langen Häuserreihen begannen an ihren Fronten zu zerbröckeln; der Schutt lag auf den Bürgersteigen. Ellert entsann sich, mehrmals auf seinen Reisen durch die Unendlichkeit Planeten angetroffen zu haben, deren Zivilisationen verschwunden waren. Zurück blieben dann stets die stummen Zeugen ihres Wirkens, verlassene Städte, verfallende Bauwerke oder zerstörte Raumhäfen.
    Die Welt Sceddo aber war bewohnt, zudem noch von einem Volk, das Raumfahrt im fortgeschrittenen Stadium betrieb.
    „Gab es hier eine Seuche?" fragte Ellert in das Schweigen hinein. „Die Hälfte der Bevölkerung arbeitet im Hangar, wurde mir gesagt. Was ist mit der zweiten Hälfte?"
    Tanjer wandte sich ihm zu.
    „Wir werden in Kürze mit weiterenWissenschaftlern und Technikern zusammentreffen, dort erfolgt die ausführliche Information. Du mußt unser Problem kennenlernen, um unsere Handlungsweise zu verstehen."
    Ellert gab keine Antwort und stellte auch keine Fragen mehr. Immerhin war er in der Lage, seinen Psi-Block aufzubauen, und konnte so Verbindung mit Ashdon aufnehmen, ohne daß die Telepathen seine oder Ashdons Impulse empfingen.
    Geräuschlos glitt der Wagen durch die Straßen. In ihm saßen zwei Gruppen von Personen, die sich schweigend unterhielten, ohne daß die eine vom Inhalt der anderen Unterhaltung erfuhr.
    Der einzige, der von alledem unberührt zu bleiben schien, war Akrobath. Unermüdlich schwenkte sein Kopf von der einen auf die andere Seite. Seinen wachsamen Augen entging nichts.
     
    *
     
    Es war schon dunkel, als der Wagen sein Ziel erreichte und Ellert/ Ashdon von seinen Begleitern in den Saal geführt wurde, in dem gut zwei Dutzend Sceddors auf den Besucher warteten. Alle waren über die bisherigen Ereignisse und Gespräche bereits unterrichtet, so d-aß sich Tanjer lange Erklärungen ersparen konnte.
    Dafür informierte er Ellert/Ashdon ausführlich über das Schicksal der Sceddors, der nun begriff, was auf Sceddo geschehen war. Er teilte die Auffassung Blakers, daß sowohl organische wie auch kosmische Zusammenhänge dafür verantwortlich waren. Auf seine verständliche Frage, wie er selbst denn nun helfen könnte, teilte Tanjer mit: „Du bist ein Lebewesen, das sich fortpflanzen kann, eine Fähigkeit, die uns zum größten Teil

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