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0910 - Planet der Telepathen

Titel: 0910 - Planet der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hilfe aus dem Kosmos sah.
    Die Zahl der Geburten stagnierte und ging allmählich zurück.
    Die Ursache war unbekannt, obwohl der Erste Mediziner, Mitglied des Wissenschaftlichen Rates, sich dieses schwerwiegenden Problems angenommen hatte. Vor einem Jahrhundert noch war die drohende Überbevölkerung Sceddos als akute Gefahr hingestellt worden, und um ihrer Herr zu werden, wurden die Sterilisationsstrahlen entwickelt und mit Hilfe stationärer Umlaufsatelliten über die ganze Oberfläche verbreitet. Um jedoch noch Geburten zu ermöglichen, geschah die Abstrahlung nur in gewissen Zeitabständen.
    In den ersten Jahrzehnten entsprach der Erfolg den Erwartungen. Der Bevölkerungszuwächs hielt sich in den berechneten Grenzen, doch dann ging er rapide zurück. Kurz nach dem Amtsantritt Blakers als Erster Mediziner wurde die geburtenhemmende Bestrahlung Sceddos eingestellt. Man hatte die Gefahr erkannt.
    Es war zu spät. Es wurden nicht mehr Geburten registriert als zu jener Zeit, da die Satelliten noch strahlten.
    Seltsamerweise waren es gerade jene Paare, die vor dem Beginn des Experiments geboren wurden, die wieder Nachwuchs erhielten. Kinderlos blieben jene, die während der strahlungsfreien Perioden gezeugt wurden. Zum Glück gab es wenige Ausnahmen.
    Aber die Bevölkerung Sceddos verringerte sich in einem gefährlichen Ausmaß. Die riesigen Städte begannen leer zu werden.
    Nicht nur dem Primärwissenschaftler Tanjer war klar, daß es sich in erster Linie um ein rein medizinisches Problem handelte. Auch Blaker teilte seine Meinung und forschte mit seinem Stab in dieser Richtung.
    Der Erste Techniker Kor unterstützte die Bemühungen der Mediziner auf seine Art. Er wiederum war mit einigen Astronomen davon überzeugt, daß für die allmähliche Entvölkerung Sceddos gewisse energetische Abstrahlungen des „Großen Auges" verantwortlich waren. Mit Hilfe empfindlicher Instrumente hatte er Schwankungen der Sonneneinstrahlung feststellen können, die n-dimensionalen Charakter besaßen.
    Schon frühere Generationen hatten diese Strahlung entdeckt. Wahrscheinlich hatte sie ihre Ursache in der ungewöhnlichen Dichte der Sternzusammenballung, an deren Rand das System des Großen Auges den konzentrierten Gravitationsfeldern ausgesetzt war.
    Die Verminderung der Geburten, so vermutete Kor, war eine kombinierte Folge dieser N-Strahlungen und der früher stattgefundenen Sterilisationsexperimente.
    Wenn es überhaupt eine Rettung für das Volk der Sceddors gab, dann lag sie außerhalb des Systems, auf anderen bewohnten Welten, deren Intelligenzen ein größeres Wissen besaßen. In regelmäßigen Abständen starteten vollautomatisch gesteuerte Erkundungsschiffe von Sceddo, um Kontakt zu anderen Zivilisationen herzustellen.
    Der Start eines solchen Schiffe war soeben erfolgt. Die Elite der Wissenschaftler und Techniker kam noch einmal zu einer letzten Besprechung zusammen, um den Termin des nächsten Starts festzulegen.
    Tanjer, der als Primärwissenschaftler auf allen Gebieten bewandert war, betrat das Podium, um den für die Öffentlichkeit bestimmten Abschlußbericht zu formulieren.
    Wie alle Sceddors war er knapp einen Meter und dreißig Zentimeter groß und besaß eine transparente Haut, die Nerven und Blutbahnen sichtbar werden ließ. Selbst einige der Organe waren deutlich zu erkennen. Augen, Ohren und Nase schienen unterentwickelt zu sein. Der Mund wirkte klein. Abgesehen von diesen Absonderlichkeiten und ihrer geringen Größe konnten die Sceddors durchaus als humanoide Wesen bezeichnet werden.
    Die Sceddors waren perfekte Telepathen, aber zur Direktverständigung benutzten sie noch immer die Lautsprache. Nur über größere Entfernungen hinweg fanden die Kontakte gedanklich statt. Das war auch der Grund für das Fehlen technischer Kommunikationsmittel.
    „Alle unsere Bemühungen sind bisher erfolglos geblieben", begann Tanjer. „Auch das gestern zurückgekehrte Erkundungsschiff brachte keine positiven Ergebnisse mit. Die Flugaufzeichnung besagt, daß mehrere Systeme angeflogen wurden, ohne daß intelligentes Leben entdeckt werden konnte."
    „Es wird Zeit", warf Kor ein, „daß unsere Schiffe größere Entfernungen zurücklegen und diese Galaxis verlassen, wie es bereits früher geschah."
    „Schiffe mit größeren Reichweiten befinden sich im Bau, Kor. Du solltest das am besten wissen. Schon der nächste Start soll eine intergalaktische Erkundung bringen. Das Ziel wurde von unseren Astronomen telepathisch

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