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0912 - Das Weltennetz

0912 - Das Weltennetz

Titel: 0912 - Das Weltennetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Zielwelt eingeschlagen. Alles läuft ordnungsgemäß - es werden keinerlei Probleme angezeigt.«
    Fagol nickte. Er konnte den Planet seit geraumer Zeit auf dem großen Bildschirm vor seinem Platz sehen. Eine unauffällige Welt. Doch er hatte mit nichts anderem gerechnet. Erneut kam der Theta zu ihm, dessen Namen Fagol sich nie gemerkt hatte. Für ihn war der Mann nur ein Dienstgrad - mehr nicht.
    »Mein Delta , alle unsere Sensoren zeigen an, dass wir über einer unbewohnten Welt stehen. Es werden auch keine Stationen der uns bekannten raumfahrenden Völker angezeigt. Im Grunde ist dieser Planet energetisch vollkommen tot. Ich erlaube mir die Frage, was wir hier zu suchen haben.«
    Er erlaubte sich! Morn Fagol hätte den Mann am liebsten von seiner Brücke geworfen, doch er brauchte hier jede seiner Kräfte. Er riss sich also zusammen.
    »Du hast mir gesagt, dass du im Archiv Daten über diese Welt eingesehen hast. Was haben sie dir gesagt?«
    Der Theta zögerte einen Moment und sammelte in Gedanken die Informationen, die ihm zur Verfügung standen.
    »Der Planet ist als Zentrumswelt bekannt, als Sitz der Herrscher, die man in Verbindung mit den weißen Städten bringt, die es auf vielen Welten gibt. Viel mehr war dort nicht aufgezeichnet. Aber wenn diese Welt unbewohnt ist, dann kann sie nicht der Sitz von wem auch immer sein. Oder liege ich da falsch?«
    Morn Fagol blickte den Theta an, in dessen Augen nun Verunsicherung zu erkennen war.
    »Du bist ein Theta - also solltest du die Geschichte der DYNASTIE DER EWIGEN ausgiebig studiert haben. Und dabei hättest du auch auf die weißen Städte stoßen müssen, die sich dem Einfluss der DYNASTIE entzogen haben. Wir haben viele Welten aufgeben müssen, die von diesen Städten vereinnahmt wurden. Sie ließen sich nicht ausrotten, nicht wirksam bekämpfen. Also haben die EWIGEN irgendwann einmal beschlossen, diese Welten zu meiden. Es gab und gibt genug andere, um die wir uns kümmern können.«
    Mit Kümmern war die Übernahme dieser Welten gemeint, die Versklavung der Bevölkerung, die gnadenlose Ausbeutung der vorhandenen Rohstoffe und anderer Reichtümer. Das ging dann solange, bis diese Planeten vollständig ausgequetscht waren. Dann zog sich die DYNASTIE DER EWIGEN zurück und hinterließ nichts als verbrannte Erde. Fagol fuhr fort, denn er war noch nicht am Ende seiner Lehrstunde angelangt.
    »Sicher kennst du dann auch alle Einzelheiten, die unsere Geschichtsschreiber über die weißen Städte gesammelt und aufgeschrieben haben - sowie die Vermutungen, die man angestellt hat. Dann weißt du auch, was man als Sinn und Zweck dieser Städte sah, nicht wahr?«
    Der Theta schluckte, denn die Details waren ihm natürlich nicht mehr präsent. Er fühlte sich von Fagol in die Enge getrieben und schwieg daher. Der Delta sprach weiter.
    »Gut, dann will ich dein Gedächtnis auffrischen. Man glaubte, die weißen Städte wären ein Bollwerk, das von einer Rasse errichtet wurde, um die Galaxie vor einer unbekannten Gefahr zu schützen. Wenn diese Gefahr akut werden sollte, dann würden die Städte sich vereinen. Im Grunde ja keine schlechte Sache, nicht wahr? Doch unsere Gelehrten und Kriegsherren waren sich sicher, dass daraus eine noch viel größere Bedrohung erwachsen musste. Wir kreisen nun um die Welt, die der Ursprung von all dem sein soll. Und das tun wir nicht, weil wir an alte Ammenmärchen glauben, sondern weil diese Bedrohung nun da ist. Alle Beobachtungen lassen darauf schließen, dass in den bekannten weißen Städten etwas geschieht. Die ERHABENE will, dass wir im Ernstfall hart vorgehen, was ich auch vorhabe.«
    Der Theta holte tief Luft.
    »Diese Welt zeigt aber keinerlei Lebensformen an, zumindest keine, die den Stand…«
    Morn Fagol ließ ihn nicht ausreden. Es reichte ihm.
    »Es existiert nicht nur das, was man mit den eigenen Augen sehen kann. Denk darüber einmal nach. Und nun geh auf deinen Platz. Wir sind in Alarmbereitschaft und ich will im Notfall sofort reagieren können.«
    Der Theta deutete eine unterwürfige Verbeugung an, dann war er verschwunden.
    Morn Fagol blickte auf den Bildschirm. Irgendwo konnte er die Ungläubigkeit seines Offiziers sogar nachvollziehen.
    Das dort unten sollte eine Bedrohung beherbergen, die Gefahr für eine ganze Galaxie werden konnte? Der Delta schloss die Augen.
    Er würde es sicher bald erfahren.
    ***
    Maiisaro war eine Herrscherin - zumindest bis zu dem Tag, an dem man sie verstoßen hatte.
    Dennoch war sie

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