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0912 - Der Hypno-Hund

0912 - Der Hypno-Hund

Titel: 0912 - Der Hypno-Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewissen Übertreibungen, die akzeptiert wurden und bei den Neulingen einen Schauer hinterließen.
    »Die haben wirklich getan, was dieser Shamrock von ihnen verlangte?« fragte ein Mädchen im Minirock und engem Shirt, auf dessen Vorderseite »Hello Boys« in roter Schrift stand.
    »Ja, alles.«
    »Echt cool.«
    »Cool kannst du da nicht bleiben«, erklärte ihr ein Junge mit halblangen Haaren, der ständig an den Revers seines Jacketts zupfte, das aussah, als hätte er es von seinem Großvater geerbt. »Du bist einfach hin und weg, ob du es willst oder nicht.«
    »Das ist ja geil.«
    »Noch mehr als das.«
    Ich grinste Suko zu und hob die Schultern. Man schien wirklich allgemein begeistert zu sein. Den Personen, die zum erstenmal die Show besuchten, liefen bereits bei den Erzählungen Schauer über den Rücken.
    »Oh, Mr. Sinclair, da sind Sie ja.«
    Eine Frau hatte mich angesprochen. Ich sah noch Sukos erstaunten Blick, dann drehte ich mich um und schaute in Helens Gesicht. Beinahe hätte ich sie nicht erkannt, denn sie sah stark verändert aus. Die Berufskleidung hatte sie gegen ein rotes Outfit eingetauscht. Sie trug weite Pluderhosen und ein enges, westenähnliches Oberteil, hinter dem sich die Brustwarzen abzeichneten. Die Haare standen ihr im wahrsten Sinne des Wortes zu Berge, denn sie hatte sich diese in die Höhe gekämmt.
    »Woher kennen Sie meinen Namen?«
    »Ich habe ihn mitbekommen.« Sie lächelte und wies auf Suko. »Ein Freund von Ihnen?«
    »Ja.«
    »Hi, ich bin Helen.«
    »Suko.«
    »Toller Name.«
    »Man gewöhnt sich daran.«
    »Sind Sie allein?« fragte ich.
    »Nein, nein, wir sind schon zu viert. Unsere alte Clique. Wir waren mal über zehn, aber die meisten sind inzwischen verheiratet.«
    »Daran haben Sie nie gedacht, Helen?«
    »Das war ich mal. Aber es nervte mich. Ich bin dann abgehauen. Ich konnte es in Canterbury nicht mehr aushalten. Die Stadt ist viel zu spießig.«
    Sie strich über ihre eingegelte Haarbürste und fragte dann: »Wo sitzen Sie denn?«
    »In der ersten Reihe.«
    »Super. Da haben Sie es noch besser als wir, denn wir sitzen schon gut, in der vierten.«
    »Dann sehen wir uns bestimmt.«
    »Klar, bis später.« Helen verschwand wieder, und Suko wollte wissen, wer sie war.
    »Helen, die Kellnerin aus dem Biergarten.«
    Mein Freund grinste. »Machst du dich schon an das Personal heran, alter Schwerenöter?«
    »Es hat sich so ergeben. Außerdem ist sie eine Zeugin.«
    »Wenn du es so siehst.«
    »Das muß man.«
    »Es geht übrigens los«, sagte Suko. »Sie haben die Türen geöffnet.«
    Ich nickte. »Also dann.«
    Wir ließen uns Zeit. Da die Karten nummeriert waren, würde sich schon kein anderer auf unsere Plätze setzen. Die Gerüche waren nicht eben das Wahre. Im Foyer roch es nach Popcorn, Parfüm und muffigen Klamotten. Es war einfach zu warm. Ich rechnete auch nicht damit, daß das Kino klimatisiert, war.
    Von zwei Seiten konnte der große Saal betreten werden. So hatte man früher die alten Kinos gebaut, und so baute man sie auch heute wieder, natürlich klimatisiert, denn die Gäste sollten sich auch bei großer Hitze wohl fühlen.
    Das Licht zeigte sich in verschiedenen Helligkeitsstufen. Im Hintergrund, wo sich die letzten Reihen befanden, war es am hellsten. Es nahm zur Bühne hin immer mehr ab, war aber noch so stark, daß wir die Nummern an den Seiten erkennen konnten.
    Wir mußten in die erste Reihe und saßen nebeneinander direkt am Mittelgang. Prima Plätze, auch wenn wir jetzt noch nichts sehen konnten, weil der große Vorhang alles verdeckte.
    Wir setzten uns noch nicht, sondern stellten uns mit dem Rücken zur Bühne auf und schauten in den Saal hinein. Wir sahen die Bankreihen, die zahlreichen Menschen, die sich unterhielten, und hörten die leisen Stimmen als Geräuschkulisse, die nicht abriß.
    »Warm ist es hier.«
    »Leider. Doch es wird noch wärmer werden, wenn der große Meister mit seinem Bello erscheint. Ich schätze, daß beide im Licht der Scheinwerfer glänzen werden.« Suko machte es sich gemütlich.
    »Wirst du das auch?« fragte ich.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Er wird ja sicherlich Zuschauer suchen, die bereit sind, sich hypnotisieren zu lassen, nehme ich mal an. - Und dann?«
    »Behalte ich dich im Auge. Nach allem, was du mir über Indra Shamrock berichtet hast, wird es ihm sicherlich Spaß machen, dich mal in die Zange zu nehmen.«
    »Stimmt, er freute sich schon auf mich. Das hat er mir beim Weggehen bewiesen.«
    »Wird wohl ein

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