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0912 - Der Hypno-Hund

0912 - Der Hypno-Hund

Titel: 0912 - Der Hypno-Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß er durch ihn beobachtet wurde.
    »Das ist aber was!« flüsterte Shamrock. »Das ist wirklich die Höhe! Du willst es also darauf ankommen lassen, mein Lieber. Okay, ich warte auf dich, verlaß dich drauf.«
    Indra Shamrock trat wieder zurück. Er war etwas nervöser geworden und transpirierte leicht. Mit Puder und einem Tupfer machte er die Stirn wieder trocken.
    Er kam mit dem Kerl nicht zurecht. Andere hätten sich vor ihm und seinen Kräften gefürchtet, aber dieser Mann nicht. Er würde sogar in der ersten Reihe sitzen und es darauf ankommen lassen.
    War er gekommen, um Shamrock zu entlarven? Indra dachte darüber nach. Wenn das stimmte, mußte er auch einen Zusammenhang zwischen Indra und den Morden hergestellt haben. Und so etwas schaffte eigentlich nur ein Polizist.
    War er ein Bulle?
    »Ich weiß es nicht«, murmelte Shamrock. »Verdammt noch mal, ich weiß es nicht. Aber Moonbird hat etwas bemerkt. Er hat ihn als Feind eingestuft. Ich kann mich auf ihn verlassen. Also muß Moonbird ihn als Feind ansehen.«
    Ein Feind, der nicht mehr länger leben durfte. Der, wenn er tatsächlich Lunte gerochen hatte, sterben sollte.
    Ja, sterben.
    Aber auf eine Art und Weise, wie Shamrock sie bestimmte, und wie sie spektakulärer nicht sein konnte.
    Er gab seinen Helfern das Zeichen.
    Der erste Gong ertönte.
    Indra Shamrock machte sich bereit…
    ***
    Vielleicht waren einige Zuschauer über das Bild enttäuscht, das sie nach dem Öffnen des Vorhangs erwartete, denn auf der Bühne war nur wenig Glamour zu sehen, was auch nicht unbedingt erforderlich war, denn es zählten eigentlich nur zwei Personen.
    Der Mann und der Hund!
    Indra Shamrock hatte seinen Platz in einem bestimmten Sessel eingenommen. Neben ihm lag, auf dem gepolsterten Endrechteck einer kleinen Leiter, der Hund. Er wurde von Shamrock mit der linken Hand gestreichelt, und das Licht zweier Scheinwerfer fiel seitlich auf die beiden, so daß die im Hintergrund stehenden Stühle kaum zu erkennen waren. Der Schein konzentrierte sich zunächst auf die beiden Hauptpersonen.
    Orkanartiger Beifall strömte gegen die Bühne. Vermischt mit einigen Pfiffen der Begeisterung und auch dem Trampeln der Füße. Shamrocks Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. Er saß da und genoß diesen Applaus ebenso wie sein Hypno-Hund, denn er hatte den Kopf erhoben, um in den Zuschauerraum schauen zu können.
    »So also sieht er aus«, sagte Suko halblaut. »Wie jemand, der einem SF-Film entstiegen ist.«
    »Seine Bühnenkleidung.«
    »Einschließlich der weiß umrandeten Augen.« Suko lachte leise. »Der weiß genau, was er will.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Wir hatten sprechen können, denn der erste Beifall war dünner geworden, und jeder Zuschauer, uns eingeschlossen, lauerte jetzt auf den Beginn der Show.
    Den Gefallen tat uns Shamrock. Er erhob sich von seinem Sessel und verbeugte sich wie jemand, der soeben einen großen Preis erhalten hatte.
    Natürlich mußte er eine Rede halten. Die Worte interessierten mich kaum, es war das übliche Gelaber, das große Dankeschön fürs Kommen und für das immense Vertrauen, das ihm von den Fans entgegengebracht wurde, wobei Shamrock hoffte, es nicht zu enttäuschen.
    Zumindest die Blicke der in meiner Nähe sitzenden Zuschauer hingen an den Lippen des Mannes, als wollten sie jedes Wort einzeln aufsaugen.
    Wer hier saß, der war bereit, auf alles einzugehen, und eine innerliche Bereitschaft gehörte nun mal zur Hypnose.
    Shamrock lenkte von sich ab und kam auf seinen Hund zu sprechen, der wirklich einmalig war. Er berichtete eine rührende Geschichte, denn den Hund hatte er als Welpen in einer Höhle im tiefen Indien gefunden. Er hatte ihn großgezogen und schon sehr früh erkannt, welche Kräfte in diesem Tier schlummerten. Er war eben etwas Besonderes, und die Götter hatten ihn als Zeichen für die Menschen hinterlassen.
    »Ich wollte aber nicht in meiner zweiten Heimat bleiben, sondern in meine erste zurückkehren, um auch hier auf der Insel den Menschen zu zeigen, wozu die Mächte fähig sind, die wir nicht kennen, von denen wir höchstens etwas gehört haben, die uns aber in ihren unsichtbaren Reichen umgeben und uns beobachten.« Er streichelte ihn wieder und sagte dann: »Diese anderen Kräfte haben durch ihn ein Zeichen hinterlassen, und wer sich in seinen Bann begibt, der erhält die Chance, mit den Göttern Kontakt aufzunehmen. Er wird bestimmte Einblicke in andere Welten bekommen, vorausgesetzt, er zeigt dazu die

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