Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0912 - Der Hypno-Hund

0912 - Der Hypno-Hund

Titel: 0912 - Der Hypno-Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
innerliche Bereitschaft und glaubt daran. Ich habe meinen vierbeinigen Freund Moonbird genannt, denn ich sah in seinen Augen das Licht der Sterne funkeln, verbunden mit der Unendlichkeit des Alls.«
    »Mann, der trägt dick auf!« wisperte Suko.
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Aber die Leute glauben es.«
    »Es wird auch was dran sein.« Ich hatte mich in den letzten Sekunden auf den Hund konzentriert und versucht, einen Blick in seine Augen zu werfen.
    Obwohl Mensch und Tier im Licht standen, hatte ich nichts Genaues sehen können. Noch war er nicht in Form.
    »Ich sehe hier einige bekannte Gesichter«, sagte Shamrock und nahm damit auch wieder meine Aufmerksamkeit gefangen. »Menschen, die mir treu sind, die schon drei- oder viermal bei mir waren und es sicherlich noch einmal versuchen wollen. Sie alle können Ihnen, den Neuen, berichten, wie sie meine Wunder und die meines vierbeinigen Freundes erlebt haben, und Sie werden kann erkennen, daß ich nicht gelogen habe. Ich werde Euch aber noch eine Chance geben, bevor Ihr Euch melden könnt, um auf die Bühne zu steigen.« Er stand auf, faßte nach Moonbird und nahm ihn auf den Arm, während gleichzeitig sphärische Musik einsetzte, die aus uns verborgenen Lautsprechern floß.
    Die Musik begleitete Indra Shamrocks Abgang von der Bühne. Er schwebte regelrecht über die Treppe in den Zuschauerraum hinein, auf seinem Gesicht lag ein leichtes Lächeln, und das Dunkel seiner Augen wirkte wegen der weißen Ummalung noch geheimnisvoller und auch unheimlicher.
    Da ich in der ersten Reihe saß, mußte er mich einfach sehen. Zudem würde er dicht an mir vorbeigehen müssen, um den Mittelgang zu erreichen, aber er tat, als wäre ich nicht existent. Sein Blick war zudem auf die folgenden Reihen gerichtet, und er drehte dabei ständig den Kopf, als wollte er jeden Zuschauer einzeln anblicken.
    Er ging wie eine Katze, auf Samtpfoten. Kein Auftreten war zu hören.
    Seine Füße steckten in weichen, dunklen Schuhen.
    »Er muß uns gesehen haben, John.«
    »Ja, aber er tut so, als wären wir nicht da.«
    »Noch nicht.«
    »Abwarten.«
    Shamrock ging noch einen Schritt vor und stand praktisch neben mir, als sich der Hund bemerkbar machte. Er fing an zu knurren, und dieses scharfe Geräusch schreckte selbst den Meister auf.
    Er schaute von oben herab auf seinen Hypno-Hund, dessen Kopf allerdings schräg lag und mir zugerichtet war.
    »Guten Abend, Mr. Shamrock.«
    Flüchtig schaute mich der Meister an. Seine Augen waren dunkel, böse und schienen tief in den Höhlen verschwunden zu sein. »Sie sind also doch da.«
    »Ich halte meine Versprechen, und ich freue mich schon auf eine Zusammenarbeit mit Ihnen auf der Bühne.«
    »Falls ich Sie holen werde.«
    »Warum nicht?«
    »Lassen wir es darauf ankommen, Mister.«
    »Ich heiße übrigens John Sinclair. Sie brauchen mich dann später nicht mehr nach meinem Namen zu fragen.«
    »Wäre das denn so wichtig?«
    »Tun Sie das denn nicht immer?«
    »Nein, nur bei bestimmten Leuten, und ich weiß noch nicht, ob ich Sie dazu zählen soll.«
    »Das überlasse ich dann gern Ihnen.«
    Er ging weiter und überhörte das leise Knurren seines Hundes. Stören lassen Wollte er sich von mir nicht mehr. Jetzt war er wieder in seinem Element, er sprach mit den Zuschauern und erkundigte sich, ob sie bereit waren, sich in seine Hände und unter seine Kontrolle zu begeben, um mit den Geistern des Alls Kontakt aufzunehmen.
    Ein Zuschauer dachte anders und stellte eine entsprechende Frage. »Ich habe gedacht, der Hund würde uns hier hypnotisieren. Was hat denn das Weltall damit zu tun? Und auch diese komischen Mächte, von denen Sie immer reden?«
    Die Antwort klang unwirsch, als wäre der Meister aus dem Konzept gebracht worden. »Es gehört eben alles zusammen. Es ist ein Kreislauf, denn auch die Welt bewegt sich so. Alles ist in Bewegung, alles kreist, und alles trifft sich irgendwo wieder. Die Bewertung sollten Sie schon mir überlassen, mein Freund.«
    »War nur eine Frage.«
    Nickend ging Shamrock weiter. Ich hatte mich auf meinem Sitz gedreht und blickte auf seinen Rücken. Allerdings auch gegen den Hundekopf und gegen das Gebiß des Tieres, denn Moonbird schaute über die rechte Schulter seines Herrn hinweg.
    Die nächsten Minuten vergingen mit den Vorbereitungen. Indra Shamrock wollte wissen, wer sich für die Experimente zur Verfügung stellte, und fast alle Arme zuckten hoch.
    »Nein, nein, nicht so viele, meine lieben Freunde. Das kann einfach

Weitere Kostenlose Bücher