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0912 - Der Hypno-Hund

0912 - Der Hypno-Hund

Titel: 0912 - Der Hypno-Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leicht rötlich, sie mußten leicht toupiert sein, weil sie in die Höhe standen und dort etwas luftig zurückgekämmt waren. Das Gesicht des Ankömmlings zeigte dunkle Samtaugen, aber eine kräftige Nase und einen breiten Mund, der wie eine breite Kerbe wirkte.
    Auch die Kleidung fiel auf. Er trug eine enge Hose aus weichem Glanzleder, dessen Farbe irgendwo zwischen Schwarz und Grün lag. Das Hemd war weiß, hatte Pumpärmel; die Lederweste schimmerte in einem dunklen Rot, wobei beide Hälften vor der Brust von einer Goldkette zusammengehalten wurden.
    Der Gast bemerkte, daß er angestarrt wurde, aber er ließ es sich nicht anmerken. Irgendwie genoß er sogar seinen Auftritt. Bevor er sich irgendwohin setzte, ließ er seinen Blick durch den Biergarten gleiten, und gab mir wiederum Gelegenheit, mir seinen Begleiter, den Hund, anzusehen.
    Es war ein schwarzer Struppi!
    Im Prinzip paßte das Tier nicht zu einem Typ wie ihm. Neben ihm hätte man sich einen Schäferhund oder eine Dogge eher vorstellen können.
    Struppis Rasse und Herkunft waren nicht zu bestimmen. Jedenfalls sah der Kopf platt aus, die Ohren standen ab wie Flügel, und das Fell war gegen den Strich gekämmt.
    Dieser Hund hatte auch ein Gesicht, und ich verglich es mit dem eines Menschen. Sehr breit, mit einem ebenfalls breiten Maul, das offenstand.
    An den Seiten war es verzogen, und helle Zähne schimmerten wie Kieselsteine, die in den Oberkiefer hineingedrückt waren. Der Hund hechelte. Er schien Durst zu haben, und ein kurzer Schwanz peitschte hin und her.
    Mir gelang auch ein Blick in seine Augen, und sie wiederum gefielen mir nicht. Sie wirkten kalt und böse, und in ihnen stand ein Licht, das mich an die Kälte des Alls erinnerte.
    Nicht daß ich einen Schauer bekommen hätte, aber etwas unwohl war mir schon bei der Betrachtung dieses Vierbeiners, denn so einen hatte ich noch nie gesehen.
    Er stand kraftvoll da auf seinen kurzen Pfoten, schaute sich noch immer um, wurde bestaunt, was ihm wohl sehr recht war, und setzte sich schließlich in Bewegung, indem er einen Ausfallschritt nach rechts tat und damit einen freien Tisch erreichte, der praktisch neben dem meinen stand, nur etwas nach vorn hin versetzt. Auf dem Stuhl ließ er sich nieder, streckte die Beine aus und starrte schräg in die Luft.
    Ich überlegte. Seit dem Eintritt dieses Mannes in den Biergarten war in meinem Kopf etwas herumgespukt, mit dem ich nicht zurechtkam. Ich hatte den Eindruck, diesen Mann zu kennen. Nicht persönlich, aber irgendwo war er mir schon aufgefallen.
    Der Polizist in mir ließ sich eben nicht unterdrücken. Ich trank von meinem Bier, dachte nach und schaute dabei locker über die Speisekarte hinweg. Die hellblonde Kellnerin verstand die Bewegung in ihrem Sinne, denn sie trat an meinen Tisch und erkundigte sich, ob ich etwas bestellen wollte.
    Ich schaute hoch und entdeckte erst jetzt das kleine Schild auf ihrer Bluse. Sie hieß Helen.
    »Ja, das möchte ich.«
    »Und was, bitte?«
    Ich konnte sie nicht mehr wegschicken und sagte: »Bringen Sie mir einen Leberkäse.«
    »Mit Salat oder…«
    »Nein, nur mit Brot und süßem Senf.«
    Helen lächelte. »Sie scheinen ein Fachmann zu sein, Mister?«
    »Warum?«
    »Der süße Senf.«
    »Den kenne ich aus Germany.«
    Sie nickte. »Ich auch. War mal ein halbes Jahr in München und am Ammersee. Eine tolle Zeit!«
    »Kann ich mir denken.« Bevor sie sich umdrehen und verschwinden konnte, sprach ich sie noch einmal an. »Eine Frage hätte ich da noch, Helen.« Ich winkte sie zu mir heran. Als sie meinen verschwörerischen Gesichtsausdruck sah, beugte sie sich vor. »Sagen Sie mal, dieser Mann mit Hund am Nebentisch, kennen Sie ihn? Ist es möglich, daß ich ihn auch schon irgendwo gesehen habe?«
    »Aber wie, Sir.«
    »Klären Sie mich bitte auf.«
    »Sie werden ihn wahrscheinlich auf zahlreichen Plakatwänden zusammen mit seinem Hund gesehen haben. Er ist seit Tagen in aller Munde. Stadtgespräch sozusagen.«
    »Tatsächlich? Wieso?«
    »Sie wissen es tatsächlich nicht?«
    »Nein, ich war einige Tage verreist.«
    Sie flüsterte den Namen. »Das ist Indra Shamrock.«
    »Aha.«
    »Sagt Ihnen nichts - oder?«
    »Nein.«
    Sie sprach weiterhin leise. »Shamrock ist der Mann mit dem Hypno-Hund. Oder dem Psycho-Hund, wie er auch genannt wird. Der macht bei seinen Auftritten Furore. Die Vorstellungen sind immer ausverkauft.«
    »Was ist denn so Außergewöhnliches daran?«
    »Es geht nicht um den Mann, sondern um den Hund. Denn

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