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0912 - Die Truppe der Berserker

Titel: 0912 - Die Truppe der Berserker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schritte und blieb dann stehen.
    „Bist du wirklich so beeindruckt, wie du tust, Boyt?" fragte sie. „Das ist doch nur ein Helk."
    „Nur ein Helk!" wiederholte Margor belustigt. Plötzlich verzerrte sich sein Gesicht. Er spürte, wie irgend etwas nach ihm griff.
    Er konnte an dem Helk keine Veränderung feststellen. Der Zylinderkörper rührte sich nicht vom Fleck, und auch auf seiner gewölbten Oberfläche tat sich nichts. Dennoch ging irgend etwas von ihm aus und tastete nach Margor.
    Der Gäa-Mutant wollte eine Warnung abgeben, seine Paratender zu Hilfe rufen. Aber die Stimme versagte ihm den Dienst. Ein Prickeln durchlief seinen Körper, und eine eisige Kälte breitete sich von seinem Kopf aus und drang ihm bis in die Fingerspitzen vor. Seine Glieder wurden gefühllos, nur die rechte Hand, die das Auge hielt, pulsierte heiß.
    Um ihn wurde alles dunkel, er glaubte zu erblinden. Aber dann stellte er fest, daß die Sehkraft seiner Augen nur umgepolt wurde. Aus weiß wurde schwarz, die Farben bekamen einen rötlichen Stich, und dann lag alles in einem orangenen Licht. Die Hell-Dunkel-Umkehrung hatte das gesamte Deck erfaßt. Die Männer um ihn wurden durchscheinend, der Helk schien plötzlich aus lichtdurchlässigem Kristall zu bestehen. Margor konnte mit den Blicken Schicht um Schicht in ihn eindringen. Er sah seltsame Muster und ein verwirrendes Farbenspiel, als könne er mit seinen Augen ins Unsichtbare vorstoßen.
    Die Veränderungen hielten ihn in Atem. Er wußte nicht, was das zu bedeuten hatte, war jedoch sicher, daß dieser Effekt von dem Helk ausging.
    „Boyt!" Es war der Schrei eines Menschen, der um einen anderen bangte. „Dein Körper löst sich auf.
    Versuchst du den distanzlosen Schritt? Tu es nicht! Wir haben an dem Helk starke Strahlungsemission festgestellt, ohne sie jedoch analysieren zu können. Verhalte dich ganz ruhig."
    Margor konnte noch immer nicht sprechen. Aus den Worten seines Paratenders schloß er jedoch, daß die Veränderungen nur ihn betrafen. Die Umgebung war nicht davon betroffen, er sah alles nur durch andere Augen.
    Dein Körper löst sich auf! Diese Feststellung versetzte ihn in Schrecken. Er hatte nichts zu diesem Vorgang beigetragen, er konnte willentlich überhaupt nichts tun. Es ging alles vom Helk aus.
    Nehmt ihn unter Beschuß! wollte er befehlen. Aber er hatte keine Stimme. Er hätte in diesem Moment alles getan, um sich aus dieser Situation zu befreien. Er hätte sogar den Loower-Roboter geopfert, von dem er sich so viel erwartet hatte.
    Eine flimmernde Gestalt wie von einem Negativ geisterte an ihm vorbei. Was das Poul Santix?
    „Halte aus, Boyt! Wir versuchen, den Roboter lahmzulegen. Er kann dir nicht mehr gefährlich werden, sobald wir ihn isoliert haben ... Schaltet die Energieschirmprojektoren ein!"
    Andere Geister huschten vorbei. Zweidimensionale Schatten bloß, verwaschene Flecken aus Hell-Dunkel.
    Scherenschnitte aus wallendem Nebel. Ihr Anblick tat den Augen weh.
    „Boyt, kämpfe gegen die Entstofflichung an!"
    Wie denn? Er hatte keinen Einfluß auf den Vorgang. Er wurde ihm gar nicht bewußt. Versuchte der Helk, ihn in den Hyperraum abzustrahlen, um ihn dort diffundieren zu lassen? Oder hatte er die Atome seines Körpers umgepolt, so daß der Hyperraum ihn aus der schützenden Sphäre der Nische absog?
    Margor versuchte, sich auf die Psionische-Vielzweck-Resonanz des Auges zu konzentrieren. Aber es war, als sei es durch eine Dimensionsbarriere von ihm getrennt.
    Das Auge behält seine Stabilität!"
    Woher kam die Stimme? Die Schatten um ihn verloren ihre Konturen, alsbald war alles in einen grauen Nebel gehüllt. Die Geräusche entrückten, und Margor hörte nur noch ihr verzerrtes Echo.
    „... beginnende Hyperlyse-se-se...", hallte es.
    Hyperlyse war das nicht ein Verfahren, um Körper in ihre energetischen Substanzen zu zerlegen und sie derart zu verändern, daß sie hyperdimensionalen Frequenzen angepaßt wurden? Dann hatte er richtig vermutet, daß der Helk ihn in den Hyperraum abstrahlen wollte. Von ihm würde nur noch das Auge übrigbleiben.
    Der Nebel wurde durch eine Lichtexplosion zerrissen. Flackernde Schemen tauchten auf, festigten. sich zu menschlichen Gestalten, die jedoch Schatten blieben.
    „Wir schaffen es!" Margor erkannte die Stimme des Hyperphysikers Poul Santix. Die Situation begann sich langsam zu normalisieren.
    Jetzt konnte Margor ganz deutlich wieder den Helk erkennen.
    „Verstärkt den Schutzschirm, um den Loowerroboter!"

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