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0914 - Begegnung auf Zaltertepe

Titel: 0914 - Begegnung auf Zaltertepe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schlägen, Stöhnen, Klirren, trappelnde Schritte - und ein greller Lichtblitz, das alles spielte sich in kürzester Zeit ab.
    Als die geblendeten Augen der Ertruser sich erholt hatten und die schwach rötlich schimmernde Notbeleuchtung den Raum in vages Licht hüllte, waren die Siganesen, Baya Gheröl und Sikker Zorack verschwunden ...
     
    *
     
    Baya Gheröl hatte die Arme um den Hals Sikker Zoracks geschlungen, der rasch über die Straße eilte. Es bestand keine unmittelbare Gefahr, daß eventuelle Verfolger die Flüchtenden einholten, denn laufend stürzten weitere Menschen auf die Straße und wollten wissen, warum keine Maschinen mehr arbeiteten und warum in den größtenteils fensterlosen Räumen die Beleuchtung nicht funktionierte.
    Und über diesem Chaos erschien plötzlich etwas grell Strahlendes am Himmel. Nach und nach konnten die hinausstarrenden Ertruser sehen, daß das Strahlende ein Energieschirm war, der ein Objekt von zirka siebzehn Metern Länge und etwa sechseinhalb Metern Durchmesser einhüllte. Die Oberfläche dieses Objekts war unregelmäßig geformt, aber im großen und ganzen hatte das Objekt die Form einer Walze mit abgerundeten Enden.
    Größte Erregung bemächtigte sich der vielen tausend Ertruser, die das Objekt sahen. Ein Stimmengewirr schwoll an und wurde immer lauter, um schlagartig zu verstummen, als das „Ding vom Himmel" anfing zu reden. Es benutzte offensichtlich Schallprojektionsfelder dazu, denn die Stimme klang so, wie die Ertruser das von eigenen Einrichtungen dieser Art gewöhnt waren.
    „Bürger von Nagelia!" rief die Stimme mit großer Lautstärke. „Ich, der Helk Nistor, stelle euch und eurer Regierung ein Ultimatum. Gebt bis zum Ablauf einer Zeitspanne, die ihr zwei Stunden nennt, das Mädchen Baya Gheröl und das Auge heraus, die beide von euch geraubt wurden! Erfüllt ihr diese Forderung nicht, werde ich nach Ablauf des Ultimatums euer Computerzentrum vernichten - und solltet ihr dann noch nicht bereit sein, meine Forderung zu erfüllen, zerstöre ich sämtliche Produktions- und Versorgungseinrichtungen."
    „Der Helk!" rief Baya Gheröl. „Wir müssen..." Ihre weiteren Worte erstarben, weil Sikker Zorack ihr die Hand auf den Mund preßte. Er zog sie schnell in einen Hausflur, damit niemand darauf kam, daß Baya und der Helk zusammengehörten.
    „Was sucht der Helk in erster Linie?" fragte Sikker Zorack. „Dich oder das Auge?"
    „Das Auge", antwortete Baya. „Aber mit dem Auge muß erst..." Ihre Worte endeten in einem unverständlichen Murmeln.
    „Warte liier!" sagte Sikker Zorack und ging zur Hautür, um einen Blick auf den Melk zu werfen.
    Er schloß geblendet die Augen, als eine Salve aus mindestens zwanzig Strahlgeschützen den Helk traf.
    Bestimmt hatte die Salve das kleine Objekt ausgelöscht. Als er die Augen wieder öffnete, wollte er ihnen nicht trauen. Denn der Helk schwebte im Schutz seines Energieschirms unversehrt über Nagelia.
    Sikker Zorack schüttelte den Kopf und drehte sich um. Er fluchte über seine Nachlässigkeit, als er sah, daß Baya Gheröl verschwunden war.
     
    *
     
    „Dieses Gebilde, das angeblich von Loowern gebaut wurde und einem sogenannten Quellmeister gehört, stammt zweifellos von der siganesischen Subkolonie, deren Existenz vor kurzem auf dramatische Weise bestätigt wurde..."
    Baya Gheröl hörte nur mit halbem Ohr auf die Nachrichten, die aus den Lautsprechern in allen Räumen und Fluren des Instituts tönten. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich in erster Linie auf die Türen. Wenn sich eine öffnete, mußte sie nach der anderen Seite fliehen.
    „ .. Stadtmajor Torök gab bekannt, daß die Bedrohung von Nagelia durch eine Art Raumschiff siganesischer Herkunft ein kriegerischer Akt sei und daß man diesem Gewaltakt notfalls durch Vernichtung des gesamten Stadtwalds begegnen müsse, denn die siganesische Subkölonie befände sich zweifellos dort, wo man sie schon immer vermutet habe."
    Das kleine Mädchen zitterte am ganzen Körper. Sie zitterte, weil sie annahm, sie könnte eine gewaltsame Auseinandersetzung verhindern, und dennoch davon überzeugt war, daß sie vorher etwas noch Wichtigeres zu tun hätte.
    Boyt Margor und dessen Freunde aus der unheimlichen Energieblase zu befreien, in die sie ohne das Auge fier immer verbannt sein würden ..."
    Erschrocken erstarrte sie, als sie vor dem Raum, in dem das Auge liegen mußte, einen Posten stehen sah.
    Die Zeit brannte ihr auf den Nägeln, denn jeden Augenblick konnte jemand

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