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0914 - Stygias Angriff

0914 - Stygias Angriff

Titel: 0914 - Stygias Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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des Drachen, sich ein bisschen weniger hilflos zu fühlen.
    Aber jetzt gab es ja vielleicht ein Heilmittel. Homöopathie! Dass ich nicht selbst darauf gekommen bin , dachte William grimmig. Theoretisch sollte das wirklich funktionieren. Und ich sollte das eigentlich am besten wissen.
    William warf noch einen Blick auf Fooly und stand auf. Er wollte in seine Wohnung, um dem Professor die beiden Steine zu holen, die Zamorra laut dem höllischen Buch für die Herstellung des Medikaments brauchte, einen Lepidolith und einen Rhodochrosit.
    Auf dem Weg in seine Wohnung im dritten Stock des Châteaus dachte William darüber nach, wie sich wohl das seltsame Medikament auf den Körper des Drachen auswirken konnte. Eigentlich war es klar: Der magische Strahl aus dem Amulett, der eigentlich den Dämon Krychnak hätte treffen sollen, war weißmagisch gewesen und hätte verlässlich jeden Dämon töten müssen. Doch Krychnak hatte sich in Sekundenbruchteilen ein Dimensionstor geöffnet und war in diesem Riss in der Luft einfach verschwunden. Der Strahl war durch die Stelle, an der Krychnak eben noch gestanden hatte, hindurch gefahren und hatte den Drachen getroffen. An Zamorra, Nicole und anderen weißmagischen Personen wäre die Energie sicher einfach abgeprallt, beziehungsweise sie hätte nicht wirklich geschadet, aber es war eigentlich logisch, dass das bei dem kleinen Drachen etwas anderes war. Drachen waren Wesen von neutraler Magie, die sich nicht eindeutig der schwarzen oder der weißen Seite zuordnen ließ. So gesehen hatte Fooly wahrscheinlich noch Glück gehabt. Immerhin war er nicht an der ultimativen Waffe des Professors gestorben.
    Nun, jetzt ist das Kind im wahrsten Sinne des Wortes in den Brunnen gefallen , dachte William und öffnete seine Wohnungstür. Er ging an eine Vitrine, die in seinem geräumigen Wohnzimmer stand und nahm nach einigem Kramen zwei kleine durchsichtige Döschen heraus. In einem befand sich ein Stein, der mit seinen dunkelroten Einschlüssen an Rosenquarz erinnerte, nur viel dunkler war. Der andere Stein erinnerte an Lapislazuli.
    William dachte nicht daran, dass dies seine beinahe vollständige Glimmersammlung auseinander riss. Im Moment ging es nur darum, seinem Schützling zu helfen. Er steckte die beiden Döschen in seine Westentasche und hastete wieder in Richtung Arbeitszimmer des Professors.
    Es war Zeit, dass sich an der Situation des kleinen Drachen etwas änderte und heute Nacht war es hoffentlich so weit.
    ***
    Als William wieder in das geräumige Arbeitszimmer Zamorras kam, brütete der Dämonenjäger gerade über einem Ausdruck des Rezepts. William fiel sofort die ablehnende Haltung Mademoiselle Nicoles auf: Sie lehnte mit verschränkten Armen an der Schreibtischkante und starrte mit wütend funkelnden Augen vor sich hin.
    Der Professor selbst sah ebenfalls nachdenklich aus, so als wäre er sich nicht mehr wirklich sicher, ob die seltsame Kräutermixtur wirksam sein könnte. Es dauerte ein paar Sekunden für beide, ihren Butler zu bemerken. Nicole war die Erste, die ihn sah und die Gelegenheit beim Schopf ergriff.
    »William, vielleicht sind Sie so gut und sagen dem Herrn Professor hier, dass dieses Medikament, dieser Zaubertrank oder was immer es auch sein mag, eine ganz dumme Idee ist!«
    Der Butler blinzelte überrascht. Doch bevor er antworten konnte, meldete sich schon der Hausherr zu Wort.
    »William, Sie können Mademoiselle Duval ausrichten, dass sie gerne mit einer besseren Idee ankommen kann, um unseren kleinen Hausfreund zu heilen.«
    Nicole schnaubte ärgerlich und wandte sich jetzt direkt an ihren Gefährten. »Du weißt ganz genau, dass ich keine bessere Idee habe. Aber hier innerhalb der Mauern mit deinem eigenen Blut etwas Schwarzmagisches anzurühren - und dann noch unter Anrufung des Teufels selbst!! - halte ich für eine ausgesprochen dumme Idee!«
    Zamorra runzelte die Stirn und winkte ab. »Nicole, du weißt genauso gut wie ich, dass man die schwarzmagischen Auswirkungen, die so etwas haben kann, mit entsprechenden Zeichen und Schutzmechanismen eindämmen kann. Die gängigsten Mittel dazu haben wir schon in unserem Einsatzkoffer, hier im Schloss dürfte so was so gut wie auszuschließen sein.«
    »Wenn das alles so einfach ist, warum haben wir dann LUZIFER selbst noch nicht besiegt?«, entgegnete Nicole ohne zu zögern. »Keine Probleme mehr, die Welt ist in Ordnung. Der Wächter der Schicksalswaage dürfte sich freuen, die Menschheit auch, alle sind

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