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0917 - Das Totenfest

0917 - Das Totenfest

Titel: 0917 - Das Totenfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Peitsche hatte er dann mit dem Kopf nach oben wieder zurück in seinen Gürtel gesteckt.
    Rhena merkte oder wollte nichts merken. Nahezu beschwingt lief sie den felsigen Hang hoch. Trittsicher fand sie die breiten Stufen, die Kerzen dabei festhaltend oder unter den Arm geklemmt.
    Der weiche Schein der Flammen hüllte sie ein. Er war wie ein Mantel der nicht abriß und sie immer weiter begleitete. Höher hinauf, weg vom Eingang, hin zu einem Gebilde, dessen Anblick Suko erschreckte, denn mit einem Totenkopf hatte er nicht gerechnet.
    Er war in den Felsen hinein geschlagen worden und glotzte auf die beiden nieder wie ein bösartiges Überbleibsel aus einer Zeit des Schreckens. Suko wußte nicht, in welcher Welt er sich aufhielt, aber dieser widerliche Leichengeruch erinnerte ihn an den Planeten der Magier, wo die Ghouls entstanden waren.
    Noch eine kleine Kehre baute sich vor der jungen Frau auf, dann hatte sie ihr Ziel erreicht. Sie war bereits über dem freien Platz vor dem Eingang der Höhle, und der in Fels geschlagene Totenschädel glotzte auf sie nieder.
    Sie bückte sich und ließ die Kerzen fallen. Suko hörte, wie sie zu Boden rollten und gegeneinander klickten.
    Es gab genügend Risse und Spalten im Untergrund, die groß genug waren, um den Kerzen den nötigen Halt zu bieten.
    Rhena drehte ihm den Rücken zu. Sie hockte dabei und stellte die Kerzen in einer bestimmten Reihenfolge auf. Nebeneinander blieben sie stehen, wie dünne, mit gelblicher Totenhaut überzogene Arme, aus denen die noch dünneren Enden der Dochte hervorschauten.
    Sieben Kerzen hatte sie aufgestellt.
    Für die Totenfeier war jetzt alles vorbereitet.
    Suko wartete noch.
    Rhena erhob sich. Sie schaute über die Kerzen hinweg und in das Maul des Totenschädels, der gleichzeitig so etwas wie den Eingang zu dieser Ghoulhöhle bildete.
    Auch Suko war gespannt, denn die Haltung der jungen Frau hatte sich verändert. Rhena kam Suko vor, als befände sie sich auf dem Sprung, aber sie hielt sich noch zurück.
    Hatte sie etwas gesehen oder gehört?
    Zumindest gehört, denn auch Suko vernahm den leisen Klang zweier unterschiedlicher Stimmen, wobei er in einer seinen Freund John Sinclair zu erkennen glaubte.
    Also doch!
    Er holte tief Luft, er würgte zugleich, denn dieser Gestank drückte sich in seinen Magen.
    Dann schlich er vor. Dabei hielt er sich geduckt und bewegte sich dicht über den Boden hinweg, weil er auf keinen Fall entdeckt werden wollte.
    Ihm gelang ein erster Blick in die Höhe.
    Licht an deren Ende oder zumindest sehr tief darin. Diesmal war es kein Kerzenlicht, sondern ein kalter, auch sehr direkter Schein, und Suko wußte sofort, daß er von der gleichen Leuchte abgegeben wurde, die auch er besaß.
    Also John!
    Wahrscheinlich hatte er den Ghoul gestellt, und Rhena wußte noch nicht Bescheid. Sie kümmerte sich auch weiterhin nicht darum, denn sie hatte ihre eigene Aufgabe.
    Sie hatte bereits Zündhölzer hervorgeholt und riß das erste an der Reibfläche an.
    Die Flamme bekam Nahrung.
    Schon bald brannte der erste Docht. Auch die anderen bekamen Nahrung, und noch immer drehte sie Suko den Rücken. Rhena verbrauchte vier Zündhölzer, bevor sie ihre Pflicht getan hatte. Dann richtete sie sich auf und hob die Arme an.
    »Das Totenfest kann beginnen. Du wirst erstarken und so werden wie früher…«
    »Tatsächlich?« fragte Suko und riß Rhena durch diese Frage aus ihrer Welt hervor…
    ***
    Die Hand mit den harten Fingern hatte sich in meinen Nacken festgesetzt. Sie drückte meinen Kopf tiefer und tiefer, aber nicht nur das. Es würde nicht lange dauern, dann drangen die Krallen in die dünne Haut hinein, um die kleinen Wunden zu hinterlassen, aus denen das Blut quoll.
    Ich mußte etwas tun, mich wehren, vor allen Dingen brauchte ich ein Ziel für die Waffe.
    Leider klemmte der Ghoul mit seinen Kräften noch immer meine rechte Schußhand fest. Die linke hatte ich frei, was nicht viel brachte, denn ich kniete auf dem Boden, und der Ghoul zerrte meinen rechten Arm in die Höhe, und damit weg vom Körper.
    Noch klappte es, doch wenn er ihn zu weit durchbog, würde er mir den Arm brechen.
    Diese Vorstellung trieb mir den kalten Schweiß auf die Stirn. Sie machte mir schreckliche Angst.
    Ich hörte, wie der Atem aus meinem Mund hervorpfiff, auch mit einer Gegenbewegung kam ich nicht an. Die Kräfte des Monsters waren zu stark.
    Mit dem linken Arm schlug ich um mich. Die kleine Lampe hatte ich längst verloren. Sie lag neben mir auf

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