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0918 - Auf der Schwelle der Zeit

0918 - Auf der Schwelle der Zeit

Titel: 0918 - Auf der Schwelle der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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sollte einen Blick m Band 880 werfen. Dort werden die Ereignisse um Matlock McCain und Dylan McMour beschrieben.) Trotz ihrer Bemühungen konnte Matlock fliehen.
    Das war's dann wohl! Spannender Abend, aber jetzt ist Schluss. Der Bösewicht ist entkommen, die Guten schauen in die Röhre. Und ich geh jetzt wieder nach Hause und leg mich ins Bett. Ach nein, das benutze ich ja nicht.
    Da ergab sich völlig unerwartet für sie doch noch die Gelegenheit, etwas Sinnvolles zu tun - und sie lief nicht einmal Gefahr dabei, dem Erbfolger vor die Augen zu treten.
    Die Gruppe beschloss nämlich, sich auf der weiteren Jagd nach dem Vampir zu trennen. Der Erbfolger und Gryf wollten zu einer Beschwörungsstätte, der Mann im weißen Anzug wollte mit seiner schönen Gefährtin ins Llewellyn-Castle.
    Also ist es sowieso besser, dem Schloss erst noch etwas fern zu bleiben.
    In all der Aufregung um den Vampir achtete niemand weiter auf Dylan McMour. Der setzte sich nämlich in seinen Wagen und fuhr davon. Dass in seinem Blut ein gefährlicher Keim schwamm, schien die Dämonenjäger nicht zu interessieren.
    Was für eine Stümpertruppe ist das eigentlich?
    Nun hatte Anka ihre Aufgabe: Sie wollte McMour helfen. Vielleicht konnte sie seine Vampirwerdung verhindern. Und falls nicht, konnte sie ihn wenigstens töten!
    ***
    Gegenwart
    »Gefallen sie dir?«
    »Nein!« Für einen Augenblick blieb Zamorra der Atem weg, als er die Schuhe sah.
    Waren es die, von denen Rhett gesprochen hatte? Die, die er als Logan neben Zamorras Leiche gefunden hatte? Oder war es tatsächlich nur Zufall?
    Nein, an Zufall konnte der Professor nicht glauben.
    Nicoles Wangen röteten sich. »Nein? Sie gefallen dir nicht?«
    »Was? Äh, Quatsch, das hast du falsch verstanden.«
    »Was kann man an Nein denn falsch verstehen?« Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Weißt du was? Künftig kannst du dir dein Zeug alleine kaufen! Ich dachte, du freust dich.« Mit einer wütenden Bewegung schleuderte sie Zamorra die Sneakers vor die Füße.
    »Ich freu mich, Nici. Ehrlich. Aber Logan… er hat… es ist…«
    »Das sieht man, dass du dich freust. Du stammelst ja schon vor lauter Begeisterung.«
    Rhett stand vom Sofa auf und hob beschwichtigend die Arme. »Es ist wirklich nicht so…«
    Nicole fuhr herum und feuerte giftige Blicke auf den Erbfolger . »Halt du dich da raus, Lord Zwerg! Das ist unser Streit!«
    Der Junge verstummte, zuckte mit den Schultern und sank zurück aufs Sofa.
    »Jetzt reicht's aber, Nicole! Was ist denn in dich gefahren? So ein Theater wegen ein paar blöder Schuhe!«
    »Blöde Schuhe! Aha! Sie gefallen dir also doch nicht.«
    »Doch. Sie sind ganz toll. Schau.« Er streifte die Schuhe ab, die er gerade trug, und schlüpfte in die weißen Sneakers. »Siehst du?«
    »Ich bin beeindruckt. Tu dir meinetwegen keinen Zwang an. Von mir aus kannst du auch mit Sandalen und Tennissocken unter die Leute gehen. Pah!«
    Sie machte eine wegwischende Handbewegung, dann drehte sie sich auf den Hacken um und rauschte aus dem Kaminzimmer.
    Zamorra machte ihr zwei Schritte hinterher. »Jetzt warte doch mal!«
    Aber sie wartete nicht. Auf dem Weg nach draußen rempelte sie William an, der sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen ließ.
    Der Butler blieb im Türrahmen stehen und sah Zamorra an. »Draußen wartet Besuch auf Sie.«
    Noch bevor der Professor fragen konnte, um wen es sich handelte, drängte sich ein jugendlich aussehender Blondschopf an dem Butler vorbei. »Danke, William. Sehr freundlich.«
    Trotz des merkwürdigen Auftritts, den Nicole gerade absolviert hatte, stahl sich ein Lächeln auf Zamorras Lippen. »Gryf! Mann, ist das schön, dich mal wieder zu sehen!«
    ***
    Vor achtzehn Monaten
    Dass Dylan McMour sich von der Gruppe abgesetzt hatte, war offenbar keinem aufgefallen. Der smarte schottische Sonnyboy hatte sich wieder hinters Lenkrad seines Mercedes geklemmt und fuhr dann mit gemächlichem Tempo in das nahe gelegene Cluanie-Bridge.
    Kein Licht brannte. Weder hinter den Fenstern der Häuser noch als Straßenbeleuchtung.
    Alles war dunkel. Dieser Ort schien von der Außenwelt abgeschnitten. Er wirkte so langweilig wie ein Mathematikvortrag. Es war verwunderlich, dass es im Ulluquarts Pub, dem einzigen Haus, in dem Licht brannte, noch Menschen gab, die sich dort vergnügten. Ein kurzer Blick auf die Uhr hatte Dylan verraten, dass es schon beinahe 23 Uhr war. Eine Zeit, zu der die Menschen in solchen kleinen Orten eigentlich schliefen. Hier war

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