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092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Maßstäben denken zu können.
    Dorian ging schließlich kaum noch mit den andern um und beschäftigte sich mit dem Ys-Spiegel, dessen Geheimnis er zu ergründen hoffte. Der Ys-Spiegel hatte die Form eines Handspiegels und bestand aus einer unbekannten Metalllegierung. Die Spiegelfläche - handtellergroß - war bikonvex und von schwer erkennbaren Liniengravuren durchzogen. Am Rahmen und am Griff hatte der Ys- Spiegel reliefartige Symbole, die Dorian nicht deuten konnte. Er hatte den Spiegel aus Ys herausgeholt, jener mystischen Stadt, die viertausend Jahre vor Christi Geburt vor der Bretagneküste versunken war.
    Dorian war sich im Zweifel, ob der geheimnisvolle Spiegel von dieser Welt stammte. Er besaß gewaltige metaphysische Kräfte. Dorian bezeichnete ihn als einen metaphysischen Verstärker. Auf der Paradiesinsel hatte er ganze Scharen von Dämonen vertrieben und viele vernichtet, indem er ihnen mit dem Ys-Spiegel seinen Haß entgegengeschleudert hatte. Allerdings waren die Kräfte des Ys- Spiegels nicht zu kontrollieren, da es sich Dorians Kenntnis entzog, was für Kräfte es waren. Einmal war bei seinen Experimenten ein großer Felsbrocken oben in den Bergen des Valira del Norte herabgestürzt. Dann wieder hatten sich alle Menschen auf Castillo Basajaun mit beinahe unerträglichen Kopfschmerzen auf dem Boden gewälzt.
    Coco Zamis drang in Dorian, den Spiegel abzulegen. Doch er weigerte sich strikt, denn er war bereits mit diesem Spiegel eine metaphysische Verbindung eingegangen. Der Ys-Spiegel war ein Teil von Dorian Hunter geworden.
    Dorian Hunter hatte in der graugrünen Spiegelfläche etwas gesehen - ein brennendes Hochhaus vor der Skyline einer modernen Millionenstadt, die er für Manhattan hielt. Magnus Gunnarsson, mit dem er darüber sprach, hatte gemeint, sie sollten unbedingt hinfahren. Der Isländer machte ein paar geheimnisvolle Andeutungen über die magischen Kräfte des Ys-Spiegels. Dorian Hunter entschloß sich schnell, hatte er beim Betrachten jener Szene doch das Gefühl gehabt, ganz dringend nach New York zu müssen. Und im Castillo Basajaun hielt ihn ohnehin nichts. Er wollte mit Magnus Gunnarsson abreisen, der dort auch keinen Anklang gefunden hatte. Coco behandelte den Isländer mit kühler Höflichkeit, und die andern gingen ihm aus dem Weg, so gut sie konnten.
    Dorian teilte allen seinen Entschluß mit, Castillo Basajaun zu verlassen, um nach New York zu gehen. Die Nachricht wurde kühl aufgenommen.
    Magnus Gunnarsson schlug vor, den Cro Magnon Unga mitzunehmen, der als dritter nach dem Vermächtnis des Hermes Trismegistos strebte. Dorian hatte nichts dagegen einzuwenden, und so ließen sie sich noch am selben Abend von dem Dänen Abi Flindt im Hubschrauber nach Madrid bringen. Dorians Abschied von Coco Zamis wahr sehr knapp und frostig ausgefallen. Am nächsten Morgen flogen Dorian und seine beiden Gefährten mit einer Boing 727 der PanAm nach New York, wo sie auf dem John-F.Kennedy-Flughafen landeten.
    Vom Touristenservice am Flughafen hatte Dorian Hunter Hotelzimmer für sich, Magnus Gunnarsson und Unga buchen lassen. Ein Taxi brachte sie über die Stadtautobahnen und die Queens- Midtown-Brücke nach Manhattan.
    Dorian, Gunnarsson und Unga bezogen ihre Zimmer im „Ramada Inn Hotel". Es war neunzehn Uhr Ortszeit. Nach einem ausgiebigen Abendessen im Hotelrestaurant machten Dorian und Unga noch einen Broadway-Bummel. Magnus Gunnarsson hatte kein Interesse daran, und Dorian fragte sich, wie er je in den Ruf gekommen war, ein Weltmann zu sein.
    Für Unga war der Broadway eine Offenbarung. Er stammte aus der Steinzeit, und wenn er inzwischen auch viel über Millionenstädte wie New York, Tokio, Moskau oder London gehört hatte, so wurde er nun doch zum erstenmal tatsächlich mit einer konfrontiert. Er staunte wie ein Kind über die grellen Neonlichtreklamen, die Hochhäuser und Wolkenkratzer mit ihren zahllosen erleuchteten Fenstern und die vielen Menschen.
    Dorian sah sich mit dem Cro Magnon eine Show in einem Broadwaytheater an und hatte Mühe, Unga zurückzuhalten. Der Cro Magnon wollte unbedingt auf die Bühne zu den hübschen spärlich bekleideten Mädchen. Neben Unga kam Dorian Hunter sich fast klein und häßlich vor, obwohl auch er ein Meter neunzig maß und wohl kein schöner, aber doch ein sehr faszinierender Mann war. Unga war zwei Meter und fünf groß. Er trug Jeans, ein kariertes Hemd und eine Freizeitjacke und strotzte nur so vor Kraft und Männlichkeit. Mit seinem schwarzen

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