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0922 - Mein Trip ins Jenseits

0922 - Mein Trip ins Jenseits

Titel: 0922 - Mein Trip ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zuerst über den feuchten Boden glitt und der Dreck in seinen offenen Mund drang.
    An ihm hielt sich der andere fest, um das Wasser endgültig zu verlassen. Beide konnten auf der Schräge nicht stehen. Wenn sie kämpften, dann im Liegen, und Nathan wollte nicht aufgeben.
    Er lag jetzt ziemlich günstig, dicht neben dem anderen, und er schlug mit seinem Arm einen Bogen, bekam Rod zu packen und riß ihn herum.
    Plötzlich lag Cresswell auf dem Rücken, und zum erstenmal sah er, wie sein Feind wirklich aussah.
    Sein Herz setzte bei dem Anblick, vor Schreck ein paar Schläge aus.
    Über sich sah er ein Geschöpf, das ebenso naß war wie er, bei dem allerdings kein Wasser aus irgendwelchen Haaren rann, denn Haare hatte es keine. Der Kopf war kahl und schien eingeölt worden zu sein.
    Vielleicht lag Rod Cresswell nur zwei, drei Sekunden still, aber in dieser kurzen Zeitspanne erlebte er das Grauen und verstand die Welt nicht mehr, denn was dieser Mensch für ein Gesicht hatte, das wollte ihm nicht in den Kopf.
    Es war glatt, okay, das nahm er noch hin, nicht aber dieses schiefe und starre Totengrinsen. Der Mund war verzerrt, Wasser rann hinein. Seine Blicke wirkten furchtbar, grauenhaft und leer.
    Es war nicht der Blick eines Wahnsinnigen, auch nicht der eines Teufels, dieser Blick war einfach nicht zu beschreiben, und er ging Cresswell unter die Haut.
    Rod hatte die Chance verpaßt, sich zu befreien. Er war vielleicht eine Sekunde lang zu starr gewesen, was sein Feind ausnutzte.
    Er schlug plötzlich zu. Die Hand hatte er dabei gekrümmt.
    So erwischte er Rods Gesicht.
    Diesmal konnte er nicht anders, er mußte schreien, denn die Fingernägel rissen blutige Streifen in die Haut.
    Rod hatte den Eindruck, als wäre sein Gesicht mit einem Feuerstrahl malträtiert worden. Das Blut rann ihm in die Augen. Ihm wurde bewußt, daß er sich auf der Verliererstraße befand und jetzt etwas tun mußte.
    Die Hand löste sich wieder. Sie schwebte für einen Moment über seinem Gesicht, bereit für einen neuen Angriff, und dicht neben ihr starrte das Gesicht mit dem Totengrinsen auf Rod.
    Was er tat, vollzog er kaum nach.
    Er wuchtete seinen Kopf in die Höhe. Es war die einzige Chance, die er hatte.
    Seine Stirn prallte gegen das andere Gesicht. Er traf die Nase, er traf die Stirn. Ob da irgend etwas zu Bruch gegangen war, wußte er nicht, er sah nur, wie das Gesicht nach hinten wegzuckte und der Körper die Bewegung mitmachte.
    Nathan fiel gegen die Böschung, die glatt war, die ihm keinen Halt bot, und deshalb rutschte er nach unten.
    Er hatte es nicht weit bis zum Rand des Gewässers. Zwar schlug er um sich, die Hände klatschten auch gegen den feuchten Untergrund, aber dort fanden sie keinen Halt.
    Er tauchte ein.
    So lange hatte Rod Cresswell gewartet. Er kam sich dabei wie ein Masochist vor, denn als letztes nahm er noch das grinsende Leichengesicht wahr, bevor es vom Wasser verschluckt wurde.
    Er selbst warf sich herum.
    Auf dem Bauch krabbelte er in die Höhe, dem Ende der verdammten Böschung entgegen.
    Ich muß es schaffen! spornte er sich an. Ich darf nicht mehr abrutschen. Wenn das passiert, bin ich verloren. Die Schmerzen in seinem Gesicht ignorierte er.
    Rod wunderte sich, welch eine Energie noch in seinem Körper steckte.
    Wahrscheinlich war es die Angst vor dem Tod, die diese Kräfte hatte freiwerden lassen. Er war fix und fertig, keuchte wie wild. Da er auf dem Untergrund robbte, drangen ihm Blätter, Gras, Dreck und Ameisen in den Mund. Es war für ihn egal, er wollte nur das Ende dieser schiefen Ebene erreichen. Der Schmutz verunreinigte auch die Wunden in seinem Gesicht.
    Immer wieder schlug er die Arme hoch, krallte sich fest, schaute nicht zurück, befürchtete aber, zum drittenmal von dieser verdammten Klaue erwischt zu werden.
    Das passierte nicht.
    Er schaffte es.
    Rod fühlte, daß er schreien mußte, als er die Böschung hinter sich gelassen hatte. Es glich einem Wunder, doch er beließ es nicht dabei, sondern wuchtete sich mit dem letzten Rest an Kraft in die Höhe, um auf den eigenen Beinen seinen Weg fortsetzen zu können.
    Wer immer auch sein Feind war, so leicht würde diese Gestalt nicht aufgeben. Er hatte Mühe, sich auf den Füßen zu halten. Er stolperte, er holte Luft, die Lungen schmerzten, und die Schwäche steckte wie Pudding in ihm.
    Er kam nicht sehr weit. Fehlende Kraft zwang ihn, einfach stehenzubleiben.
    Auf der Stelle drehte er sich um, den Mund weit aufgerissen, wobei er den keuchenden

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