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0923 - Ice Road Shockers

0923 - Ice Road Shockers

Titel: 0923 - Ice Road Shockers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Borner
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nicht getrogen.
    Sie waren vom Dach der Hütte gesprungen. Aus den Augenwinkeln sah Zamorra, dass noch immer mindestens fünf weitere von ihnen dort oben lauerten. Irgendwo zerbrach Glas klirrend, und im Inneren des Landgasthofes wurden Schreie laut. Das war ein Angriff - und die Gegner waren ihnen zahlenmäßig überlegen!
    Was zum…
    Zamorra wich nach rechts aus, als die Faust des mittleren der drei Männer näher kam, bückte sich und preschte vor, rammte dem Kerl seinen Kopf in den Magen und schlug mit den Fäusten gleichzeitig nach seinen beiden Begleitern. Hände wie Schraubstöcke schlossen sich um seine Arme, bogen sie brutal zur Seite. Er legte sich in sie, vertraute auf ihren Halt und holte nunmehr mit den Beinen aus. Der Mittlere ging hinterrücks zu Boden, als Zamorras Füße hart gegen seinen Brustkorb stießen.
    ***
    Angela traute ihren Augen nicht.
    Die Männer waren von draußen gekommen. Zehn Stück, und bewaffnet bis an die Zähne. Scharf geschliffene Messer zwischen den Kiefern, Äxte, Hämmer und andere Schlagwerkzeuge an den Gürteln. Und in ihren Händen grünliche Glasflaschen voller Alkohol - in denen brennende Tücher steckten. Molotow-Cocktails.
    Sie hatten sich vom Dach geschwungen und waren mit den Füßen voran durch die beiden Fenster in den Landgasthof gesprungen. Noch bevor die Trucker reagieren konnten, flogen die ersten Flaschen - und die schlichte Hütte fing Feuer.
    »Himmel, Arsch und…« Einer der Angreifer näherte sich ihr, das Gesicht zu einer Fratze des Hasses verzogen.
    Angela reagierte sofort. Sie griff zur Seite, riss die Kaffeekanne vom Ofen und schleuderte sie dem unheimlichen Mann ins Gesicht. Fleisch zischte, als sie seine Haut berührte. Brandblasen entstanden auf seiner Wange. Sie sahen böse aus.
    Doch er ging weiter, als wäre nichts gewesen.
    »Was zum Geier ist das?« Costanzas Stimme, eine Mischung aus Wut und Entsetzen. Der kleine italienischstämmige New Yorker schien hoffnungslos überfordert. Angela sah, wie Bandicott gleich zwei der Angreifer mit gezielten Faustschlägen zu Boden gehen ließ, doch die Männer standen sofort wieder auf. Sie klammerten sich an Stevens Beine, zogen sich an ihm in die Höhe - und dann begruben sie ihn unter ihren Körpern. Dumpfe Schreie drangen aus dem Leiberberg.
    »Steve!« Sam Taylor, ein knapp vierzigjähriger Fahrer aus Chicago, stürmte vor. Als er seine Jacke öffnete, blieb Angela erst recht der Mund offen stehen. War das ein Schulterhalfter?
    Tatsächlich: Taylor griff unter seinen linken Arm und brachte einen schwarzen Revolver zum Vorschein. Ohne zu zögern, legte er auf die beiden Angreifer an, die Bandicott am Boden hielten, und drückte ab.
    Die Wucht der Treffer aus nächster Nähe ließ die Männer zur Seite rollen. Bandicott richtete sich auf, schob sie beiseite. Er schüttelte sich. An seinen Händen und im Gesicht befanden sich mehrere kleine Wunden, die stark bluteten. Er sah aus, als hätten sie ihn gebissen.
    »Verfluchte Scheiße«, murmelte er sichtlich angeschlagen. Dann stürzte er sich auf den nächsten der Fremden, riss ihn von den Füßen und hielt ihn Taylor hin. »In den Kopf, Mann. Direkt in den Kopf! Im Kino klappt das immer.«
    »Nein!« Costanza und Angela schrien es gleichzeitig, entsetzt und verwirrt.
    Taylor allerdings reagierte sofort. Ein lauter Knall, und George Costanza, der angerannt gekommen war, um genau dies zu verhindern, ging in einem Sprühregen aus Blut und Hirnflüssigkeit unter.
    »YEAH!!« Steven jubilierte, streckte den Arm in die Höhe.
    Ein weiterer Fremder packte ihn mit beiden Händen und zerrte daran, als wolle er ihn aus dem Gelenk reißen. Taylor schoss auch ihm aus nächster Nähe den Schädel weg.
    Die Flammen hatten den Landgasthof mittlerweile in ein einziges Leuchtfeuer verwandelt. Möbel, Wände, selbst der Dachstuhl brannte lichterloh.
    »Wir müssen hier raus«, schrie Christopher Zollo, der sechste und letzte Fahrer ihrer kleinen Gruppe. »Auf den Parkplatz, zu unseren Maschinen.«
    Taylor nickte begeistert und lud nach. »Genau. Ich hab noch zwei weitere dieser Babys im Gepäck, hinten im Führerhäuschen.«
    Als sie den Männern durch den Rauch nach draußen folgte - auf dem Weg, den Taylor ihnen kraft seines Schießprügels bahnte -, fragte sich Angela DeFalco, was sie mehr irritierte: dass sie mitten im Nichts von einer Horde wahnsinniger Halbzombies attackiert wurden, oder dass ein Mitglied ihrer Gruppe nicht nur drei Schusswaffen mit auf die Ice Road

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