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0925 - Geburt eines Dämons

0925 - Geburt eines Dämons

Titel: 0925 - Geburt eines Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Verflucht, mein linkes Bein, als ob ein Zug drübergefahren wäre. Und… bei dir, Zamorra?«
    »Ja, alles bestens.«
    Dylan glaubte ihn grinsen zu sehen, während sie sich auf einer Holzbank niederließen, die vor dem Gebäude stand.
    »Ja, klar, natürlich. Du blutest übrigens am Kopf.«
    »Ach so, ja.« Zamorra erhob sich, ging kurz in die tatsächlich leeren Stallungen und kam mit ein paar Tüchern wieder zurück. Mit einem tupfte er seine Schläfe ab. »Danke, Dylan.«
    »Für was?«
    »Du hast mir das Leben gerettet, schätze ich mal. Wenn du nicht eingegriffen hättest, hätten mich die Zombies doch tatsächlich am Arsch gehabt. Das war wirklich knapp. Du hast mir die nötige Zeit verschafft, damit ich mich auf den Dhyarra konzentrieren konnte. Tja, es geht eben nichts über intelligentes Teamwork.«
    »Dhyarra, das ist dieser blaue unscheinbare Stein, nicht? Wie funktioniert der noch mal? Irgendwas mit Vorstellung, richtig?«
    »Richtig. Ich habe mir bildlich vorgestellt, dass alle Zombies in diesem Park auf einen Schlag in blauem Feuer vergehen. Der Sternenstein hat das freundlicherweise umgesetzt.«
    »Ein Hoch auf den Sternenstein.« Dylan krempelte sein Hosenbein hoch. »Au, Mann, schau mal, was für ein dickes Ei. Aber gebrochen ist wohl nichts.« Er betastete die mächtige Beule. »Du bist doch der Meister des Übersinnlichen«, sagte er dabei. »Da hättest du eigentlich wissen können, dass sie uns unter Umständen auch mit ganz normalen Waffen angreifen. Da Vincis Schild hat ja super gehalten. Echt, ich kann's immer noch nicht fassen, dass Magie tatsächlich funktioniert. Aber wie gesagt, die normalen Waffen hast du einfach ausgeblendet. Ist das… au, verflixt, ich meine, ist das vielleicht so eine Art Betriebsblindheit?«
    Zamorra lachte kurz und hart. »Betriebsblindheit? Nein, sicher nicht. Normalerweise machen sie das nicht.«
    »Normalerweise macht wer was nicht?« Dylan richtete sich wieder auf.
    »Schwarzblütige und ihre Diener benutzen fast ausschließlich magische Waffen, wenn sie dich bekämpfen. Das ist in 99 Prozent aller Fälle so. Frag mich aber nicht, warum, ich weiß es bis heute nicht. Die hier haben aber normale Waffen benutzt und mich damit ganz schön überrascht. Ich hoffe nur, dass das kein neuer Höllentrend ist, sondern lediglich eine Eigenart Naiberis und ihrer Diener.«
    »Naiberi? Wer ist das?«
    »Eine Dämonin, der sie vor allem in Afrika huldigen. Nichts Wichtiges. Ich hab ein- oder zweimal von ihr gehört. Na ja, auf jeden Fall haben wir jetzt mit Da Vincis Schild eine neue Defensivwaffe, solange Asmodis das Amulett in Reparatur hat.« Er kratzte sich am Kopf. »Allerdings werde ich mich nochmals gründlich damit befassen müssen, damit das Schild seine Kraft auch behält. Zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass sie fast aufgebraucht war. Ich hab Blut und Wasser geschwitzt, dass die Zombies das nicht bemerken.«
    Zamorra dachte kurz an seine Bemühungen zurück, Da Vincis Schild wirksam weiterzuentwickeln. Leonardo da Vinci war, so wie es ihm der Vatikan immer vorgeworfen hatte, tatsächlich auch ein fähiger Alchemist und Magier gewesen. Eine Tatsache, die die heutige Geschichtsschreibung negierte. Zamorra aber besaß einige der geheimen alchemistischen Schriften Leonardos, in denen sich das Genie auch mit einem wirksamen Schutzschild gegen Dämonen beschäftigte, um durch diese ungefährdet mehr über die Geheimnisse des Universums erfahren zu können.
    Nachdem er das Amulett abgegeben hatte, hatte sich der Professor dieser Schrift erinnert und Da Vincis Schild , wie er ihn nannte, getestet. Die Grundlagen hatten sich dabei als durchaus praktikabel erwiesen. Doch weil der Schild große Lücken aufwies, hatte ihn Zamorra mit Zeichen der M-Abwehr, die Château Montagne umgab, ergänzt und durch Verschieben einiger Zeichen schließlich einsatzreif gemacht. Und zwar dahin gehend, dass Da Vincis Schild nur dann aufflammte, wenn tödliche magische Energien ankamen. Dass die Wirksamkeitsdauer des Schildes stark begrenzt war, damit hatte er allerdings nicht gerechnet. Das hätte tatsächlich schief gehen können.
    »Was denn, du willst damit nicht etwa sagen, dass du mich dieser dämonischen Meute weitgehend schutzlos ausgeliefert hast? Mein Anwalt wird dich auf Schmerzensgeld verklagen.«
    »Blödmann. Mir ist gerade nicht zum Scherzen zumute.«
    »Cool bleiben in jeder Lebenslage, das war schon immer mein Motto. Na ja, das Ding hat trotzdem nicht schlecht gewirkt, um

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