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0926 - Das Ladonnia-Psychod

Titel: 0926 - Das Ladonnia-Psychod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Stelle, an der das Ewigkeitsschiff verschwunden ist", erklärte Yapra Zellot. „Irgendwann muß Tengri Lethos auf das normale Energieniveau zurückkehren. Wie ist das, Olmer Fruhn? Wissen Sie, ob es möglich ist, auf einer anderen als der normalen Existenzebene größere Entfernungen im Raum zurückzulegen?"
    „Soviel ich weiß, sind Bewegungen nur im räumlichen Gebiet eines Planeten möglich", antwortete Olmer Fruhn. „Aber wir Haluter haben diesen Aspekt der Energieniveaus nur sehr oberflächlich erforscht."
    „Ihre Antwort genügt mir", erklärte Yapra Zellot. „Wir landen!"
    Wenig später setzten die sechzehn schwarzen Kugelraumer auf dem zerklüfteten Felsplateau auf. Die Landschaft erinnerte Olmer Fruhn irgendwie an den Ausschnitt des Planeten, den er in der Paraplasma-Sphäre der ProvconFaust gesehen hatte. Er fühlte sich unbehaglich. Aber schließlich sagte er sich, daß es zahllose Planeten im Universum geben mußte die einander glichen und daß das völlig bedeutungslos sei.
    „Die Besatzungen können sich draußen die Beine vertreten!" sagte Yapra Zellot. „Nur ein Raumfahrer muß ständig in jedem Schiff bleiben. Die Atmosphäre ist sogar für Humanoide atembar."
    Er selbst verließ die LUPEN ebenfalls. Mit ihm ging Olmer Fruhn. Unto Pralek hatte sich bereit erklärt, die gesamte Wachzeit zu übernehmen, bis Ar kur Chumet über den Berg war.
    Innerhalb weniger Minuten hatten sich alle Haluter, bis auf die in den Schiffen gebliebenen, über das Plateau verstreut und waren nur noch dunkle bewegliche Punkte auf einer hellgrauen, zerklüfteten Landschaft.
    Yapra Zellot und Olmer Fruhn blieben beisammen. Es ergab sich rein zufällig, denn Haluter sind nicht sehr gesellig. Deshalb schwiegen sie auch die meiste Zeit, während sie über Fels stapften und Klüfte übersprangen.
    Bis sie die Stufen sahen.
    Sie waren drei Meter breit und jede ungefähr einen halben Meter hoch und führten eine weniger steile Schluchtwand hinab. Nach etwa fünfzehn Metern verschwanden sie unter den Nebelschleiern, die dort wallten.
    „Hier muß jemand wohnen oder gewohnt haben", sagte Yapra Zellot. „Ich steige mal hinunter."
    „Ich auch", sagte Olmer Fruhn und folgte Zellot, der gleich einem Gummiball die Stufen hinabhüpfte.
    Trotz ihrer infrarotempfindlichen Augen vermochten die beiden Haluter wegen kaum erkennbarer Wärmeunterschiede der Umgebung nur wenige Einzelheiten zu erkennen. Vorsichtshalber nahmen sie eine kristalline Körperstruktur an, um bei einem jähen Absturz nicht zerschmettert zu werden.
    Aber in einer Tiefe von schätzungsweise dreihundert Metern hörte der Nebel auf. Die Haluter schalteten ihre Handscheinwerfer an. Die grellen Lichtkegel zerschnitten die hier unten herrschende Dunkelheit.
    Yapra Zellot stieß ein dumpfes Brüllen aus.
    „Was haben Sie?" rief Olmer Fruhn von weiter oben.
    „Das müssen Sie selbst sehen", gab Zellot zurück.
    Kurz darauf stand der Gefährte neben ihm, und beide Haluter blickten auf eine unüberschaubare Menge glasartiger, grünschimmernder Kristalle, die den gesamten Boden der Schlucht-dicht an dicht bedeckten.
    „So etwas habe ich noch nie gesehen!" sagte Olmer Fruhn begeistert. „Es ist wunderschön!"
    „Vielleicht ist es zu schön", erwiderte Yapra Zellot. „Von den Kristallen geht eine Ausstrahlung aus, die mich verwirrt. Ich habe das Gefühl, in einem Paradies zu stehen, mitten auf einer blühenden Wiese, aber mein Planhirn sagt mir, daß das unlogisch ist, da ich mich nicht fortbewegt habe."
    „Jetzt merke ich es auch", sagte Olmer Fruhn. „Die Kristalle geben anscheinend psionische Impulse ab."
    „Ich versuche, meine Abschirmung gegen psionische Kräfte aufzubauen", erklärte Yapra Zellot. „Es gelingt mir nicht. Wir sind in eine Falle geraten, fürchte ich. Aber Tengri Lethos irrt sich, wenn er meint, wir würden deswegen aufgeben."
    Er zog seinen Kombistrahler und zielte auf die Kristalle.
    Im nächsten Augenblick stand er in einem Labyrinth aus hundert oder mehr Meter hohen, polierten Metallplastikwänden und starrte seine vielen Spiegelbilder an.
    Er schob den Kombistrahler ins Halfter zurück, denn hätte er geschossen, würde die Energie auf ihn zurückgeworfen werden. Suchend fuhr er seine Stielaugen aus und drehte den Kuppelkopf. Aber Olmer Fruhn schien weitergegangen und hinter irgendwelchen Metallplastikwänden untergetaucht zu sein.
    „Olmer Fruhn!" rief Yapra Zellot in sein Funkgerät.
    Niemand antwortete.
    Yapra Zellot fand sich damit

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