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0926 - Das Ladonnia-Psychod

Titel: 0926 - Das Ladonnia-Psychod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bierfaß, wie?"
    Mehrere Siganesen lachten ebenfalls.
    „Natürlich nicht", sagte Bagna Cavarett. „Ich habe Kalackai unter einem Vorwand ausgehorcht und erreicht, daß er für mich eine Information einholte. Das betreffende Lagerfaß lag zu dieser Zeit ohne Deckel auf dem Hof der Brauerei. Die Herstellerfirma hatte es und einige andere Fässer durch eine Nachlässigkeit ohne Deckel geliefert. Deshalb wurden von einer Roboterkolonne nach dem Gewitter die fehlenden Deckel aufgeschweißt - nach- dem Gewitter. Da die Fässer- fünfundzwanzig Meter lang sind und einen Durchmesser von acht Metern haben, kann sich sehr wohl ein siganesisches Raumschiff darin verstecken. - Selbstverständlich habe ich gegenüber Kalackai nicht von einem Raumschiff gesprochen, sondern einfach Interesse für Details geheuchelt."
    „Das war gut, mein Sohn", sagte Bervos Mudies. „Und es wäre möglich, daß durch den loowerischen Helk und das terranische Mädchen andere Siganesen draußen von unserer Existenz erfahren haben und gekommen sind, um uns zu helfen."
    Bagno nickte bekräftigend.
    „Ich denke, daß sich auch die Ertruser davon überzeugen lassen."
    „Was?" rief der Premier entsetzt. „Wir sollen unsere Brüder den Ertrusern ans Messer liefern?"
    „Die Ertruser werden ihnen nichts tun, wenn wir ihnen erklären, daß es sich um eine Art Unfall handelt.
    Das ist doch logisch, nicht wahr?"
    „Logisch!" entgegnete Bervos Mudies abfällig. „Wo es darum geht, daß Siganesen zusammenhalten, hat die Logik nichts mehr verloren. Wir werden den Ertrusern nichts verraten, sondern einen Kommandotrupp nach Nagelia schicken, der unsere Brüder aufspürt und hierher in Sicherheit bringt."
    Er deutete mit ausgestrecktem Arm auf Cavarett.
    „Und du wirst diesen Trupp zusammenstellen und leiten, Bagno!"
     
    4.
     
    PLANET DER ILLUSIONEN
     
    „Es ist die TRANTOS", sagte Olmer Fruhn. Er meinte damit das Raumschiff, das sich der LUPEN von vorn näherte, allerdings bisher nur als grüner Ortungsreflex zu sehen war. „Ich empfange ihren ID-Kode."
    Yapra Zellot schaltete den Hyperkom ein und rief die TRANTOS. Nach kurzer Zeit meldete sich Pegus Hylat, der Kommandant der TRANTOS.
    „Wo sind die anderen Schiffe?" fragte Yapra Zellot.
    „Sie überwachen weit verstreut den Sternhaufen direkt hinter uns", antwortete Pegus Hylat. „Das Ewigkeitsschiff befindet sich darin."
    Yapra Zellot musterte die Ortungsdaten des kleinen Sternhaufens, der rund anderthalb Lichtjahre von der LUPEN lag. Was er sah, gefiel ihm nicht. Der Sternhaufen hatte zwar nur einen Durchmesser von elf Lichtjahren, aber zu ihm gehörten dreihundertneunundsiebzig Sonnen, die dicht genug standen, damit ihre fünfdimensionalen Energiekomponenten zu einem unsichtbaren Labyrinth wurden, in dem es zahllose Fallen für Raumschiffe gab, die mit Überlichtgeschwindigkeit flogen. Und mit Unterlichtgeschwindigkeit dreihundertneunundsiebzig Sonnensysteme abzusuchen, das war so absurd, daß Zellot nicht ernsthaft daran dachte.
    „Tengri Lethos hat sich verkrochen", stellte er fest. „Ohne einen brauchbaren Anhaltspunkt werden wir ihn niemals finden."
    „Ein Planet wäre ein brauchbarer Anhaltspunkt", meinte Olmer Fruhn. „Es dürfte wegen der energetischen Spannungen in diesem Sternhaufen nur wenige Sonnen mit Planeten darin geben. Wenn es uns gelänge, sie meßtechnisch zu lokalisieren ... Ich nehme jedenfalls an, daß der Hüter des Lichts es vorziehen wird, sich dort zu verstecken, wo sein Schiff nicht ständig durch normal- und hyperenergetische Phänomene gefährdet wird - und wo sich ein Planet halten kann, sollte es relativ sicher sein."
    „Im Zentrum des Sternhaufens", sagte Pegus Hylat. „Wenn es dort einen Planeten gibt, ist er relativ sicher."
    „Warum?" fragte Yapra Zellot.
    „Weil sich die energetischen Spannungen dort die Waage halten", antwortete Pegus Hylat. „Jedenfalls nehme ich das an."
    Yapra Zellot dachte eine Weile nach, dann erklärte er: „Wir fliegen zum Zentrum - alle! Ich will, daß wir alle dabei sind, wenn wir uns die Skulptur wieder holen."
    „Aber dazu brauchen wir doch nicht alle gleichzeitig hineinzufliegen", wandte Pegus Hylat ein. „Ein paar Schiffe genügen. Wenn sie im Zentrum eine Sonne mit Planeten antreffen, können sie die anderen über Funk rufen."
    „Über Funk, so?" erwiderte Yapra Zellot spöttisch. „Rufen Sie bitte die Schiffe an, die auf der gegenüberliegenden Seite des Sternhaufens stehen, Pegus Hylat!"
    Pegus Hylat versuchte

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