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0926 - Mörderische Lockung

0926 - Mörderische Lockung

Titel: 0926 - Mörderische Lockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht aus den Augen ließ, als wartete sie darauf, daß es jeden Augenblick wieder zurückkehren würde.
    »Hast du mich verstanden, Jane?«
    »Ja, natürlich. Hexenkräfte.«
    »So ist es.«
    Jane lachte leise. »Aber was habe ich damit zu tun?«
    »Ich bitte dich, Kind.« Lady Sarah schüttelte den Kopf. »Wie kannst du so etwas sagen? Denk mal an dich. Denk an deine Kräfte, die man zwar nicht als Hexenkräfte ansehen kann, die jedoch latent vorhanden sind. Oder irre ich mich da?«
    »Nein, das glaube ich nicht.«
    »Eben.«
    »Du meinst also, daß ich diese Person kennen müßte? Davon bist du überzeugt?«
    »Klar. Du hast es nur vergessen. Vielleicht kennst du sie aus einer Zeit, wo du dich auf die andere Seite geschlagen hattest und dem Teufel sehr zugetan warst.«
    Jane senkte den Kopf. Es tat ihr nicht gut, an eines der dunkelsten Kapitel aus ihrer Vergangenheit erinnert zu werden. Aber sie konnte es auch nicht leugnen. Es hatte diese Zeit gegeben, als Jane auf die andere Seite gezogen worden war.
    Das aber lag zurück, ziemlich lange sogar. Jane führte wieder ihr altes Leben, arbeitete als Privatdetektivin und lebte im Haus der Lady Sarah.
    Daß sie während ihrer Zeit einige sehr obskure Gestalten kennengelernt hatte, stand außer Frage. Dazu hatten Dämonen gehört, aber auch Menschen. Männer und Frauen, die sich auf die Seite der Schwarzblüter gestellt hatten, und natürlich Hexen.
    Jane selbst war eine Hexe gewesen, und tief in ihrem Innern schlummerten noch immer latente Hexenkräfte, die sie in extremen Situationen mobilisieren konnte. Das würde auch immer so bleiben, und Jane nutzte dies als Vorteil.
    »Eine Hexe«, murmelte sie. »Was sagst du?«
    Sie deutete auf das leere Foto. »Diese Person muß eine Hexe gewesen sein, oder sie, ist noch eine.«
    »Ja, die sich an dich erinnert hat und nun deine Hilfe verlangt. Im Prinzip ist es simpel.«
    »Aber auch richtig?«
    »Das weiß ich nicht. Es kommt auf dich an, Jane. Du mußt dich erinnern, ob du diese Frau kennst. Oder du mußt deinen Koffer packen und nach Spanien fliegen…«
    Die Detektivin schaute Lady Sarah von der Seite her an. »Ich soll nach Spanien?«
    »Sicher. Oder willst du den Ruf ignorieren? Diesen stummen Schrei nach Hilfe.«
    »Nein, im Prinzip nicht«, antwortet Jane, »aber ich wüßte schon gern, was mich dort erwartet.«
    »Das ist ja unser Problem. Wir können nicht hellsehen, deshalb mußt du nach Spanien.«
    Jane Collins schwieg zu diesem Vorschlag. Sie hatte sich in ihre Gedanken verkrochen und betrachtete die leere Seite des Fotos. Dann nahm sie es in die Hand und drehte es um. Noch einmal las sie den Text. Während sie das Foto noch festhielt, spürte sie auch die leichte Veränderung, die ihre Finger erwischte. Sie spürte ein Kribbeln in den Spitzen. Es kam ihr vor wie leichte elektrische Stromstöße, die aber nicht dort blieben, sondern in die Finger hineinglitten und sogar die Handgelenke erreichten.
    Jane drehte das Foto um und schaute auf das Bild!
    Es war wieder da, aber es war noch unscharf. Es schien aus den Tiefen, die im Prinzip nicht vorhanden waren, hervorzusteigen, und die Umrisse wurden klarer, und schließlich schauten beide Frauen auf die perfekte Fotografie.
    »Was sagst du, Sarah?« flüsterte Jane.
    »Ich bin sprachlos.«
    »Verständlich.«
    »Und du?«
    Sarah streichelte Janes Arm. »Ich hoffe, daß du jetzt weißt, was du zu tun hast.«
    Jane Collins schaute gegen das Fenster und nickte ihrem sich dort schwach abzeichnenden Spiegelbild zu. »Ja«, sagte sie leise, »ich weiß genau, was ich zu tun habe. Ich werde fliegen.«
    »Gut.« Sarah stand auf und ging zur Küchentür, verfolgt von Janes Blicken. Die Horror-Oma nahm das auf einem kleinen Schrankvorbau stehende Handy hoch. »Willst du wirklich allein fahren, oder möchtest du nicht lieber einen gewissen John Sinclair anrufen? Er wäre der perfekte Reisebegleiter. Anschließend könnt ihr ja noch ein paar Tage Urlaub in Spanien machen. Ist doch was - oder?«
    Jane mußte lachen. Daß Lady Sarah so ähnlich reagieren würde, hatte sie sich schon gedacht.
    »Gib den Apparat mal her«, bat sie…
    ***
    Beth Calvaro verfluchte ihr Schicksal nicht, sie ärgerte sich nur darüber, daß sie sich hatte in eine Falle locken lassen. Dabei war diesem Don nicht zu trauen, das aber hatte sie leider für eine gewisse Zeitspanne vergessen und war ihm in die Falle gegangen.
    Er glaubte sie sicher.
    Aber glauben heißt nicht wissen.
    Er kannte sie nicht, und

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