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0929 - Krieg der Vampire

0929 - Krieg der Vampire

Titel: 0929 - Krieg der Vampire
Autoren: Volker Krämer
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wahrscheinlicher - Starless hatte sie betrogen. Einfach so. Er hatte Ewigk den Kristall abgenommen und sich dann aus dem Staub gemacht. Aber das warf natürlich die Frage auf, was Starless mit dem Machtkristall anfangen konnte?
    Selbst eine direkte Berührung damit konnte für jemanden, der nicht über das höchste Para-Potenzial verfügte, ein grausames Ende bedeuten. Nerukkar war sicher, dass der Vampir sich davor zu schützen wusste, doch die Frage blieb: Was wollte er mit dem Dhyarra der 13. Ordnung? Kein EWIGER würde ihm dafür Geld oder Macht versprechen, denn die, die es schafften, den Rang eines Alphas zu erreichen, konnten ihre eigenen Kristalle entsprechend aufstocken. Das schied also aus.
    Welches Wesen war in der Lage, den Machtkristall für sich zu nutzen?
    Diese Fragen waren es, die Nazarena Nerukkar Tag und Nacht verfolgten. Sie fraßen sich in ihren Schlaf, verschwanden auch nicht am hellen Tag - ständig kreisten sie in ihrem Kopf umher. An nichts anderes konnte so noch denken.
    Und ihr Hass auf Starless wuchs ins Unermessliche. Jeder Agent der DYNASTIE DER EWIGEN kannte das Profil des Vampirs, jeder war auf ihn angesetzt und machte Jagd. Doch die ERHABENE rechnete nicht damit, dass einer der Agenten ihr den Vampir auf einem goldenen Tablett hierher liefern würde; sie war überzeugt, dass Starless sich so schnell von niemandem würde fangen lassen. Das spielte auch keine Rolle, denn ihr reichte schon der Aufenthaltsort des Verräters. Um den Rest würde sie sich dann selbst kümmern.
    An diesem Abend fühlte sie sich einsam. Ja, auch das war ein Gefühl, das ihr nicht unbekannt war. Sie stand ganz oben, bildete die Spitze der DYNASTIE… kein Ort, der mit Freunden gefüllt war, wahrhaftig nicht.
    Heute blieb selbst das Bett neben ihr leer, denn ihr Liebhaber hatte den Fehler gemacht, sie darauf aufmerksam zu machen, dass auch eine ERHABENE älter wurde…
    Manche Fehler konnte man nur ein einziges Mal begehen.
    Doch die Sehnsucht nach körperlicher Liebe hielt sich in Grenzen. Viel schlimmer brannte die Sehnsucht nach Rache! Was, wenn der Kristall nach wie vor in Ted Ewigks Händen war? Wenn er am Ende gar nicht ums Leben gekommen war? Was, wenn er nun schon auf dem Weg dazu war, wieder die Führung der DYNASTIE DER EWIGEN zu übernehmen?
    Nerukkar versuchte sich zu entspannen.
    Ihre Gedanken spielten ihr einen Streich nach dem anderen. Sie spielten ihr Konstrukte vor, die sicher vollkommen unsinnig waren - abstrus und bizarr zugleich. Sie musste aufpassen, dass ihr Verstand daran keinen Schaden nehmen würde. Wenn es doch nur eine Spur, einen noch so kleinen Hinweis geben würde, dem es nachzugehen lohnte - das würde sie ablenken und ihr neuen Mut machen.
    Sie schlief erst spät ein, doch ihre Träume quälten sie mehr denn je. Irgendetwas schrillte in den aktuellen Traum hinein, in dem Nazarena Nerukkar um ihren Titel als ERHABENE gegen einen grotesk verzerrt aussehenden Starless kämpfen musste, der den Machtkristall in seinen Körper integriert hatte.
    Das Schrillen wurde unerträglich - das abrupte Erwachen nicht minder, denn dieser schreckliche Ton war nicht Nerukkars Traum entsprungen, sondern kam von der Kommunikationsanlage, die unerbittlich nach ihr schrie.
    Die ERHABENE wankte, als sie viel zu schnell aus dem Bett stieg, ihr Kopf dröhnte. Wer da störte, der sollte besser einen deutlich wichtigen Grund vorweisen können - ansonsten würde diese Nacht seine letzte werden, nahm sie sich vor.
    Nerukkar schaltete lediglich die Audio-Verbindung frei.
    »Was kann es für einen Grund geben, mich mitten in der Nacht zu stören?« Ihre Stimme verhieß dem Teilnehmer am anderen Ende der Verbindung sicherlich nichts Gutes, doch der Mann versuchte tapfer, eine feste Stimme zu behalten, wenn ihm dabei auch elend zumute war.
    »ERHABENE - Ihr gabt die Order aus, dass bei einer Meldung zu der Person Starless sofortige Benachrichtigung an eure ERHABENENHEIT zu erfolgen hat. Ich…«
    Nazarena war mit einem Schlag hellwach.
    »Schon gut - du hast richtig gehandelt. Nun nenne mir die Meldung. Schnell, sonst verliere ich meine Geduld.«
    Der Mann am anderen Ende der Verbindung fragte sich im Stillen, von welcher Geduld die ERHABENE sprach, doch er schwieg natürlich dazu, weil ihm sein Leben doch recht lieb war.
    »Eine unserer Spionsonden hat auf der Erde Dhyarra-Energien angemessen, die von keinem der Kristalle stammen können, die uns dort bekannt sind.«
    Nazarena Nerukkar wusste natürlich, dass
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