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093 - Der Höllengreif

093 - Der Höllengreif

Titel: 093 - Der Höllengreif Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erwartete ihn Milton Cahoo mit dröhnendem Gelächter.
    Noel Bannister hörte das Lachen und richtete sich halb auf. Er spannte die Bauchmuskeln an und wollte auf den Dämon schießen, doch da traf ein gewaltiger Schlag seinen Kopf, und für ihn gingen alle Lichter aus.
    Auch die Fackeln, die dort unten blakten.
    ***
    Der schwebende Schädel grinste. »Ich sehe, du begreifst«, sagte Sidney Edwards.
    »Das verdammte Schwein hat dich umgebracht. Mit der Heckenschere«, keuchte Trevor Marriott verstört.
    »Es ist vorbei«, sagte Edwards. »Es ist ausgestanden. Ich habe nichts mehr zu befürchten, aber du hast es noch vor dir, Trevor. Und Noel auch. Ihr kommt alle nicht lebend raus aus diesem Haus.«
    »Wo ist Cahoo?« fragte Marriott aufgewühlt. Der Anblick des schwebenden Kopfes machte ihn rasend vor Wut und Haß. »Weißt du es? Wo befindet sich dieser verdammte Bastard? Du mußt es mir sagen, Sidney, damit ich deinen Tod rächen kann.«
    »Das brauchst du nicht zu tun. Es macht mir nichts aus, tot zu sein«, sagte Edwards.
    »Im Augenblick, als du dein Leben verlorst, hast du darüber bestimmt anders gedacht.«
    »Mag sein, doch jetzt ist alles anders.«
    »Auf wessen Seite stehst du?« fragte Marriott.
    »Na, auf wessen Seite werde ich jetzt wohl stehen? Nicht auf eurer, das ist doch wohl klar. Deshalb werde ich dir auch nicht verraten, wo sich Cahoo befindet.«
    »Weißt du es denn?«
    »Ich stehe mit ihm in Verbindung. Seine Kraft hält mich am Leben. Ohne sie könnte ich nicht existieren. Mit einem Verrat würde ich mir selbst schaden, deshalb wirst du von mir nicht erfahren, was du wissen willst.«
    »Na schön, dann werde ich dich eben zwingen, es mir zu sagen«, knurrte Trevor Marriott und richtete seine Pistole auf den Kopf.
    Edwards riß die Augen auf.
    »Du weißt, womit meine Waffe geladen ist, Sidney!« stieß Marriott mit belegter Stimme hervor. »Mit einer gewöhnlichen Kugel könnte ich dir nichts anhaben, aber geweihtes Silber verträgst du jetzt nicht mehr. Daran gehst du zugrunde!«
    »Du wirst nicht auf mich schießen!«
    »Kannst du mir einen Grund, einen einzigen, nennen, warum ich es nicht tun sollte? Du lebst nicht mehr, du bist tot. Cahoo hat dich umgebracht. Du selbst hast gesagt, daß du jetzt auf seiner Seite stehst. Eine schwarze Kraft hält dich am Leben. Die Kraft eines Dämons, und meine Aufgabe ist es, diese Wesen zu dezimieren, wo immer ich kann. Du gehörst zu ihm, folglich stehst auch du auf meiner Abschußliste, und zwar ganz oben.«
    »Was ist, wenn ich dir verspreche, mich neutral zu verhalten?«
    »Ich würde dir nicht glauben, Sidney.«
    »Ich werde nichts gegen dich und Noel unternehmen.«
    »Darauf verlasse ich mich lieber nicht«, sagte Trevor Marriott. »Es tut mir verdammt leid, dich verloren zu haben, Sidney. Aber glaube nicht, daß es mir etwas ausmacht, jetzt abzudrücken. Du hast nur noch eine Chance… Wenn du redest!«
    Sidney Edwards preßte die Lippen fest zusammen. Es hatte den Anschein, als wollte er verhindern, daß ihm auch nur ein einziges Wort entschlüpfte.
    »Rede, Sidney! Wo ist Cahoo?« bellte Trevor Marriott ungeduldig.
    »Ich werde ihn nicht verraten!« erwiderte Edwards hart.
    »Ich finde ihn auch ohne dich!«
    »Oder er findet dich«, gab Edwards zurück.
    Der Schrei eines Mädchens gellte durch den Keller, und gleich darauf ertönte ein gemeines Gelächter. Trevor Marriott war kurz abgelenkt. Edwards nutzte diese Chance.
    Er setzte sich ab, verschwand aus dem Lichtkegel, aber der Strahl holte ihn in der nächsten Sekunde ein, und dann krachte Marriotts Waffe.
    Die geweihte Silberkugel zerstörte die schwarze Kraft, die Sidney Edwards' Kopf belebt hatte.
    Trevor Marriott hatte sich zu diesem Schuß überwinden müssen. Die Vernunft hatte ihm eingegeben, daß er es tun müsse, aber sein Herz hatte sich dabei schmerzhaft zusammengekrampft.
    Schuld daran hatte allein Milton Cahoo.
    »Cahoo!« brüllte Marriott wütend. »Wo bist du?«
    Er stürmte los. Das Gelächter war verstummt, aber Marriott wußte ungefähr, wohin er laufen mußte.
    Marriott rammte eine Tür auf, hastete durch einen Raum, öffnete wieder eine Tür. Wo war Cahoo? Zog er sich vor ihm zurück? Hatte Cahoo Angst?
    »Cahoo, du feiger Kretin!« schrie Marriott außer sich vor Wut. Er wußte, daß das gefährlich war, aber er konnte sich nicht beherrschen.
    Nicht, nachdem ihn Cahoo gewissermaßen gezwungen hatte, Sidney Edwards zu erschießen.
    Wieder eine Tür. Verdammt noch mal, wie

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