Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0933 - Die Horror-Mühle

0933 - Die Horror-Mühle

Titel: 0933 - Die Horror-Mühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
fragte Silvia in ihrer kindlichen Neugierde.
    »Sie kocht immer so toll.«
    »Auch am Mittag?«
    »Jeden Tag.«
    »Hm…« Die Geschwister schauten sich an, und Buzea wußte, daß es hervorragend lief. Es kam ihm alles sehr gelegen. Es war super, aber er hielt sich noch zurück und schaffte es, die Freude nicht nach außen durchdringen zu lassen.
    »Ihr habt sicherlich auch Hunger -oder?«
    Zuerst hob Jens verlegen die Schultern, dann tat es ihm seine Schwester nach.
    »Doch, das sehe ich euch an. Ihr wollt es nur nicht zugeben.« Er senkte seine Stimme, so daß ihn die Kinder gerade noch verstehen konnten.
    »Ich will euch ein Geheimnis verraten, aber ihr müßt es für euch behalten, versprecht ihr das?«
    »Versprochen!« riefen beide wie aus einem Mund.
    »Meine Frau bereitet immer zu viel zu. Das reicht für mehrere Personen.« Er strich sich über seinen Bauch. »Sie will mich nämlich mästen.«
    »Das ist super!« rief Jens und lachte.
    »Nicht so laut, sonst wollen die anderen auch noch mit. Meine Frau kocht besser als die hier auf dem Rummel.«
    »Wie heißt sie denn?« fragte Silvia.
    »Ahm…« Mist! dachte der Mörder. »Jetzt fällt mir so schnell kein Name ein.«
    »Katharina!« rief Silvia. Buzea lachte. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Weil ich eine tolle Köchin kenne, die Katharina heißt. Deshalb komme ich darauf.«
    »Nein, sie heißt Gudrun.«
    »Ach so.«
    Alfons Buzea hob die Schultern. »Wenn ihr Hunger habt und einen tollen Hackbraten essen wollt, dann müßt ihr euch jetzt entscheiden.«
    »Sollen wir?« fragte Silvia.
    »Weiß nicht.« Jens hob die Schultern.
    »Mutti wird nichts sagen.«
    Der Junge senkte den Kopf. »Nein, bestimmt nicht. Das glaube ich auch nicht. Ehrlich.«
    »Kommt.«
    Das eine Wort hatte sie überzeugt, und der Kriminelle stellte ihnen noch eine Frage. »Kennt ihr denn eine Abkürzung zur Mühle? Der Weg an der Straße ist doch länger.« Er lächelte verkrampft. »Ich bin ja noch neu hier.«
    Die beiden wurden nicht mißtrauisch. Jens gab die Antwort. »Ich kenne eine.«
    »Gut, super.« Buzea freute sich. »Worauf warten wir dann noch?«
    Sie gingen. Und Buzea spürte die Erregung in sich hochsteigen. Sein Kopf dröhnte plötzlich; er errötete und dachte an seine Heiligen.
    Bald, sehr bald würden sie zufrieden sein…
    ***
    Wir waren weniger zufrieden. Zwar hatten wir den Rummel erreicht, doch in diesem Wirrwarr jemanden zu finden, war ziemlich schwer und beinahe schon unmöglich. Hielt er sich überhaupt auf dem Platz auf?
    Harry Stahl schaute mich auch dementsprechend an und fragte: »Ob das eine gute Idee war?«
    »Kann ich dir nicht sagen.«
    »Zumindest kenne ich ihn.«
    Ich ging auf die Bemerkung nicht ein und sagte: »Kinder gibt es hier ja genug.«
    »Da sagst du was.«
    Wir hatten uns vorgenommen, den Platz mehrmals zu durchstreifen. Bei der Achterbahn fingen wir an.
    Einen Vorteil hatte die Zeit. Es waren doch mehr Kinder da als Erwachsene, und Buzea gehörte eigentlich zu den Typen, die auffielen, wie ich aus Harrys Beschreibung wußte.
    Wir mußten ihn sehen!
    Aber wir standen auch unter Druck! Dieser Verbrecher war nicht der Mann, der sich lange Zeit ließ, um seinen Plan durchzuführen. Er hatte lange hinter Gittern gesessen und alles genau planen können, und er würde keine Minute mehr verschwenden.
    Ich dachte darüber nach, daß wir uns auch trennen konnten, aber als ich es vorschlug, stieß ich nicht auf reine Gegenliebe. »Nein, John, laß es mal. Sollte sich die Stimme wieder bei dir melden und dich mit Informationen versorgen, dann möchte ich gern dabei sein.«
    »So gesehen, hast du recht.« Ich lächelte etwas verloren. »Aber viel Hoffnung habe ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Einmal nur hat sie sich gemeldet, Harry, einmal nur. Glaubst du denn daran, daß sie…?«
    »Moment mal.«
    »Was ist denn?«
    Stahl gab keine Antwort, sondern lief ein paar Schritte zur Seite. Er näherte sich einem Schießstand, und ich sah auch den Grund. Ein Mann mit kurzen, leicht dunklen Haaren stand dort, drehte uns den Rücken zu und hielt ein Gewehr in den Händen. Er zielte dabei auf sich bewegende Puppen, und Harry baute sich neben ihm auf.
    Der Mann war irritiert. Er ließ das Gewehr sinken, schaute Stahl verwirrt an, der lächelte, sich entschuldigte und kopfschüttelnd zu mir zurückkehrte.
    »Was war los?«
    Er winkte ab. »Manchmal sehe ich schon Gespenster. Es ist schlimm. Dieser verdammte Buzea lastet an mir wie Blei. Verflucht noch

Weitere Kostenlose Bücher