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0933 - Die Horror-Mühle

0933 - Die Horror-Mühle

Titel: 0933 - Die Horror-Mühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach oben gehen. Etwas anderes kommt nicht in Frage, verdammt noch mal.«
    »Aber wir wollen weg!«
    Jens hatte gesprochen. Er hörte auch das Knurren, und dann biß die Hand wie eine Zange in seinen Hals und drücke zu. Jens wurde die Luft genommen. Die Attacke war für ihn zu überraschend erfolgt, er hatte sich darauf nicht einstellen können. Er merkte, wie ihm die Luft knapp wurde. Dafür schlug sein Herz sehr schnell.
    »Nichts werdet ihr. Ihr werdet genau das tun, was ich hier für richtig halte. Verstanden?«
    Keine Reaktion.
    »Ob ihr verstanden habt?« kreischte Buzea.
    Beide deuteten ein Nicken an, und die Pranke löste sich vom Hals des Jungen.
    Jens atmete wieder durch. Seine Angst bohrte sich tiefer. Er konnte nicht mehr normal stehenbleiben, sondern zitterte am gesamten Körper. Die Stufen schwankten vor ihm.
    Silvia sah, wie schlecht es ihrem Bruder ging. Jetzt war sie die Beschützerin, und sie wollte auch, daß er es wußte. »Laß nur, Jens. Wir werden uns immer verstehen. Es wird alles gut werden. Ich weiß das genau. Es ist so toll, wenn wir zusammen sind, und ich weiß auch, daß wir beschützt werden. Ich habe von Schutzengeln gelesen. Sie werden kommen, und man wird uns nichts tun. Daran glaube ich fest.«
    Buzeas widerliches, leises und kicherndes Gelächter unterbrach sie.
    Ohne es zu wollen, hatte sie bei ihm etwas angesprochen, über das er nicht so einfach hinwegkam. »Schutzengel!« kreischte er. »Daß ich nicht lache! Es gibt keine Schutzengel mehr. Es gibt nur noch meine Heiligen. Habt ihr gehört? Meine Heiligen, die mich beschützen. Und es gibt den Satan, den Teufel, der das Sagen hat. Deshalb baut nicht auf eure Schutzengel. Sie sind nur mehr eine Farce!«
    Silvia fing an zu weinen. Ihr Bruder mußte sie trösten. Er legte den Arm um sie, dann betrat er die Holzstufe und zog seine Schwester mit. Sie folgte ihm, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. Sie fühlte sich so schlecht. Sie war aus der normalen Welt weggezerrt worden.
    Sie tauchte wieder ein in etwas Böses, von dem sie nichts mehr hören wollte.
    Immer wenn ihre Mutter so schrecklich viel getrunken hatte und nicht mehr Herrin ihrer Sinne gewesen war, hatte sie ähnlich gefühlt. Da aber hatten ihr die Schutzengel geholfen. Oder ihr Engel, denn sie glaubte fest daran, daß jeder Mensch einen eigenen Engel hatte. Etwas anderes kam für sie nicht in Frage.
    Einer, der wachte, der ihr half, der dafür sorgte, daß es ihr gutging - und dies in einer Situation wie dieser. Er griff zwar nicht ein, aber sie wußte, daß er alles sah und sicherlich seinen Schutzschirm ausbreiten würde, wenn es schlimm wurde.
    Alfons Buzea blieb hinter ihnen. Er lachte ab und zu und räusperte sich.
    Er schmatzte einfach widerlich und zeigte so seine Vorfreude.
    Die Treppe kam den Kindern lang vor. Sie hatten die Köpfe zurückgelegt. Beide rechneten damit, daß sich am Ende der Treppe etwas zeigte oder daß etwas Böses, Unheimliches auf sie wartete, doch als sie höher kamen, offenbarte sich ihnen nichts. Es war jenseits der Treppe vielleicht noch finsterer als unten, obwohl durch die Dunkelheit schon ein gewisses Licht strich, als stünde dort eine geisterhafte Erscheinung.
    Sie ließen auch die letzte Stufe hinter sich, gingen noch einen Schritt vor und blieben stehen.
    Sie befanden sich in einem kleinen Vorflur. War die Mühle unter ihnen offen, so hatte sie jemand hier oben umgebaut. Da waren Wände gezogen worden, und sie sahen zwei Türen. Alte Säcke stapelten sich im Gang. Durch ein Fenster fiel der fahle Schein und leuchtete wie ein verirrter Lichtstrahl den Boden ab, wobei er den Staub tanzen ließ. Das alles gehörte hierher, ein Fremder hätte nichts Schlimmes dabei empfunden, anders die Kinder, denen die Umgebung auch weiterhin unheimlich war. Sie rochen das alte Gestein, sie sahen schwach die Balken an der Decke über sich, und sie wunderten sich auch, wieviel Platz sich in dieser Mühle befand, die von außen immer so klein ausgesehen hatte.
    »Ich bringe euch in euer Zimmer«, flüsterte Buzea.
    Silvia wollte etwas sagen, aber der Mann schob sie bereits vor. Er hielt sie in seinem Griff und sah dabei aus wie ein Raubtier, das seine Beute wegschleppte.
    »Laß meine Schwester los!« rief Jens. Er mußte dem Mann folgen, der vorgegangen war und vor einer Tür stoppte.
    »Geh hinein!« befahl er dem Jungen.
    »Nein.«
    »Soll ich dich töten?« flüsterte Buzea.
    Beide Kinder erschraken. Sie hatten dieses böse Wort

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