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0939 - Das Gesetz der Dynastie

0939 - Das Gesetz der Dynastie

Titel: 0939 - Das Gesetz der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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zu informieren war, wenn sich bei einem der überwachten Alphas irgendetwas Ungewöhnliches tat. Genau das war jetzt der Fall.
    »ERHABENE, verzeih mir die Störung, aber du wolltest informiert werden, wenn -«
    Nazarena winkte unfreundlich ab. »Ja, schon gut. Also rede endlich.«
    Der Delta räusperte sich kurz. »Die KRIEGSGLÜCK unter Alpha Aidan Jarno ist unplanmäßig auf einem Außenposten gelandet. Jarno lässt dort alle Ewigen von Bord gehen und ersetzt sie durch Men in Black . Das Schiff ist bereits wieder gestartet und hat Kurs auf die Kristallwelt genommen.«
    Nerukkar war plötzlich hellwach. Sie unterbrach die Verbindung. Dann stand sie auf und betrat die Nasszelle, die direkt neben ihrem Schlafgemach lag. Sie drehte das Wasser voll auf - echtes Wasser, keine künstlichen Wellen, die den Körper zwar gründlich reinigten, aber niemals das belebende Gefühl einer normalen Dusche ersetzen konnten. Wasser war rar und wertvoll, doch der ERHABENEN stand dieser Luxus zu.
    Nerukkar erinnerte sich nur zu gut an Aidan Jarno. Ihm einmal als Feind gegenüberzustehen, wäre ihr wohl nie in den Sinn gekommen. Die Affäre, die sie direkt nach ihrem Einzug in den Kristallpalast mit Jarno gehabt hatte, war ihr noch sehr gut in Erinnerung.
    Sie war den Alpha schnell leid geworden. Nicht seinen Körper, nein, denn der funktionierte nach Nazarenas Geschmack nahezu perfekt. Es war die ganze Art Jarnos gewesen, die sie rasch gelangweilt hatte. Er war alles andere als der geborene Eroberer, entschied für ihren Geschmack viel zu viel erst nach langen Überlegungen und nichts aus dem Bauch heraus.
    Ausgerechnet Aidan Jarno?
    Wenn dem so war, dann hatte er ganz sicher nicht auf die Erhöhung hingearbeitet. Doch welcher Alpha diesen letzten Schritt machte, wer seinen Dhyarra auf die 13. Potenz aufstocken konnte, das ließ sich nie so genau vorhersagen.
    Nazarena dachte an ihre beiden Konkurrenten, die sie im Kampf der drei Machtkristalle bezwungen hatte. Auch sie waren sicher nicht die Kronen unter den Ewigen gewesen. Machtgierig waren sie gewesen, skrupellos, und all das war Aidan Jarno nicht.
    Dass er seine KRIEGSGLÜCK gelandet hatte, um die an Bord befindlichen Ewigen fortzuschicken, das passte absolut ins Bild. Jarno ging sicher davon aus, dass der unvermeidbare Kampf mit den Schiffen geführt werden sollte. Damit lag er nicht falsch, denn genau das plante die ERHABENE. Wenn dem so war, dann wollte Jarno die Ewigen in seiner Mannschaft zuvor in Sicherheit bringen. So war er - besser hätte man ihn kaum charakterisieren können.
    Und aus diesem Grund würde Nazarena Nerukkar ihn auch besiegen.
    Die ERHABENE kleidete sich an. Sie entschied sich für ihren ganz normalen Overall, die bis zu den Oberschenkeln reichenden Stiefel und einen Brustpanzer. Alles war in einem leuchtenden Blauton gehalten. Auf dem Brustpanzer war deutlich die liegende Acht, das Symbol der DYNASTIE, zu erkennen. Nerukkar wusste nur zu genau, dass man ihr nachsagte, dass es in ihrer Nähe um einige Grade kälter wurde. Gut so! Genau das war die Ausstrahlung, die sie bevorzugte. Sollten sie alle nur vor Furcht zittern, wenn sie einen Raum betrat.
    Die ERHABENE ließ sich von einem Gleiter zum Raumhafen bringen. Die Hauptschleuse der DYNASTIE war weit geöffnet und eine Ehrengarde, die aus Alphas bestand, erwartete sie bereits.
    Keine zwei Minuten später saß sie in der Zentrale des mächtigen Schiffes. Er würde sich bald melden, das war ganz sicher.
    Der erste Zug gehörte also Aidan Jarno.
    Der zweite vielleicht auch noch - das würde sich zeigen.
    Doch dann würde es ihr Spiel werden. Ein Spiel, in dem sie schon jetzt die Weichen gestellt hatte. Fair oder nicht, der Sieg gehörte ihr.
    Nazarena Nerukkar lächelte, doch ihre Blicke schienen zugleich eisige Pfeile zu verschießen. Ein Beta reichte ihr ein Lesegerät. Nazarena überflog die Zeilen und war mit dem, was sie da zu sehen bekam, mehr als zufrieden. Rasch ließ sie sich mit dem Palast verbinden. Ihre Befehle kamen hart und sicher formuliert.
    Sie war überzeugt, dass ihre Anweisungen umgehend ausgeführt wurden.
    Es gab Kröten, die einem direkt im Hals stecken blieben.
    Eine solche hatte sie soeben in Jarnos Mund gesteckt.
    Nur wusste der davon noch nichts!
    Nun komm schon, Aidan. Lass mich nicht so lange warten.
    Genau in dieser Sekunde meldete sich der Man in Black , der vor der Funkanlage saß.
    »Eine Nachricht direkt für die ERHABENE.«
    Nerukkar lächelte noch immer. »Auf meinen

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