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094 - Das Monster aus dem Eis

094 - Das Monster aus dem Eis

Titel: 094 - Das Monster aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Sky
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und auch Sven Dirdal freute sich.
    „Es ist alles vorbereitet“, sagte der Ingenieur. „Wir können an Bord eine Kleinigkeit essen.“
    „Ich möchte mich nur noch umziehen“, entgegnete Alice. „Würden Sie mir, bitte, mein Zimmer zeigen?“
    Eine halbe Stunde später betraten sie die Motorjacht des Ingenieurs. Alice Brey war überrascht. Sie hatte nicht damit gerechnet, daß er ein so großes und luxuriöses Boot hatte. Der Tag eignete sich besonders gut für einen Ausflug aufs Meer. Es war fast windstill, und die Sonne schien. Gray meinte, dies sei der erste wirklich schöne Tag in diesem Frühling.
    Etwa zwei Kilometer von der Küste entfernt ließ er die Jacht auslaufen, als sie etwa eine halbe Stunde gefahren waren. Sie aßen Sandwichs und tranken Bier. Richard Gray erzählte von seiner Arbeit an der Raketenstation. In den unterirdischen Abschußrampen befanden sich mehrere Raketengeschosse mit nuklearen Sprengköpfen.
    „Mich interessiert immer die Frage, ob nicht doch einmal durch ein Versehen so eine Rakete abgefeuert werden könnte“, sagte Alice. „Das wäre doch eine ungeheure Gefahr.“
    „Das Oberkommando ist sich dieser Gefahr bewußt und hat daher alles getan, sie auszuschalten. Es kann praktisch nichts passieren, auch nicht, wenn einer der Offiziere an den Auslöseknöpfen wahnsinnig werden sollte.“
    Er lächelte.
    „Die Angst davor scheint weit verbreitet zu sein. Diese Fragen werden immer wieder gestellt.“
    Alice Brey erhob sich und ging an Deck. Sie blickte auf das Wasser hinaus, das von einer leichten Brise gekräuselt wurde. Richard Gray warf die Motoren wieder an. Plötzlich hatte die Ärztin das Gefühl, beobachtet zu werden. Unruhig drehte sie sich um. Sven Dirdal kam jetzt ebenfalls – heraus. An ihm vorbei sah sie aufs Wasser. Nur wenige Schritte von der Bordwand entfernt hob sich ein grün beschuppter Kopf aus dem Wasser. Dunkle Augen richteten sich auf sie.
    Schnaufend strich sich das Monster mit der Schuppenhand über das Gesicht,
    Alice schrie gellend auf.
    Richard Gray, der am Ruder stand, fuhr erschreckt herum. Er erkannte die Situation und reagierte augenblicklich. Als Drohvou sich nach vorn warf und versuchte, die Bordwand zu erreichen, beschleunigte der Ingenieur. Die Motoren heulten auf. Der Bug des Bootes stieg aus den Wellen, und die Hände glitten an der Jacht vorbei.
    „Da ist das verdammte Biest“, schrie Gray, aber er erholte sich schnell von seinem Schrecken und setzte die Flucht nicht einfach fort, sondern lenkte das Motorboot in einem weiten Bogen zurück, so daß sie sich dem Schuppenwesen bald wieder näherten.
    Alice Brey eilte zu dem Ingenieur und stemmte sich in das Ruder.
    „Nicht zu ihm, bitte, Richard“, schrie sie in panischer Angst.
    Gray lachte.
    „Wir brauchen uns vor dem doch nicht zu fürchten“, sagte er. „Wie sollte er an Bord kommen?“
    „Seien Sie vernünftig, Richard“, bat Sven Dirdal. „Sie kennen dieses Ungeheuer nicht. Es ist gefährlich, viel gefährlicher sogar, als Sie glauben.“
    Alice beobachtete das Monster, das mit kräftigen Schwimmzügen durch das Wasser glitt und dabei unglaublich schnell vorankam. Die Jacht entfernte sich nun immer mehr von ihm.
    Drohvou tauchte. Er verschwand so plötzlich, wie er erschienen war. Richard Gray drosselte die Motoren und ließ das Boot langsam treiben.
    „Verdammt, Dick, fahren Sie weiter“, sagte Sven Dirdal erregt. „Sie bringen uns unnötig in Gefahr.“
    „Er hat keine Chance gegen uns.“
    Richard Gray merkte, daß seine Gäste Angst hatten. Er sah den mächtigen Körper des Schuppenwesens durch das glasklare Wasser ziehen und beschleunigte wieder. Er fuhr zunächst auf die offene See hinaus und ging danach auf Gegenkurs.
    „Die Polizei muß verständigt werden“, sagte Dirdal, „damit sie das Monster jagt und erledigt.“
    „Das können wir per Funk tun“, entgegnete der Ingenieur. „Ich weiß nur nicht, ob man uns glaubt, daß dieses Wesen wirklich da ist.“
    „Darauf können Sie sich verlassen“, erklärte der Biologe. „Versuchen Sie es bitte.“
    Der Ingenieur schaltete das Funkgerät ein und nahm mit der Wasserschutzpolizei Verbindung auf. Sven Dirdal ging zu Alice. Er legte ihr den Arm um die Schultern und fühlte, daß sie zitterte. Sie blickte ständig auf die See hinaus.
    „Ich hätte nicht geglaubt, daß ich ihn noch einmal wiedersehen würde, Sven“, sagte sie mit bebender Stimme. „Und jetzt fürchte ich, daß er uns verfolgen wird.“
    Die

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