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094 - Das Monster aus dem Eis

094 - Das Monster aus dem Eis

Titel: 094 - Das Monster aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Sky
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seine Kollegin Marilyn Lawford, die er als seine gefährlichsten und wichtigsten Feinde ansehen mußte. Ihnen wurde nach etwa zehn Tagen der Fall übergeben. Sie weigerten sich in einem Fernsehinterview, auch die unverfänglichsten Fragen zu beantworten.
    „Ich bin überzeugt davon, daß dieses Monster irgendwo in der Stadt vor einem Fernsehapparat sitzt und dieses Gespräch verfolgt“, sagte Gilmore. „Sie können nicht von mir erwarten, daß ich ihm Hinweise darüber gebe, wie dicht wir ihm auf der Spur sind.“
    Sven Dirdal hielt sich ständig in der Nähe des Drohtaers auf, sofern er das Haus nicht verließ. Ihm war, als befände er sich in einem dichten Nebelfeld, und als habe er geschlafen und erwache nun langsam. Er war sich durchaus seiner eigenen Persönlichkeit bewußt. Allmählich erkannte er auch die Situation. Sein Blick wurde schärfer. Durch den Nebel hindurch sah er Drohvou, Dr. Alice Brey, die er liebte, und den Ingenieur Richard Gray. Er begriff, in welch ungeheurer Gefahr sie alle waren, sobald das Monster sie nicht mehr brauchte. Und er zweifelte nicht daran, daß Drohvou sie alle umbringen würde. Manchmal glaubte er schon, die Reißzähne an seiner Kehle zu spüren. Einige Male sah er, wie das Schuppenwesen sich Alice näherte. Dann sträubte sich alles in ihm, denn er fürchtete, nun werde er ihr die Kehle zerfetzen, um ihr das Blut aus dem Leib zu saugen.
    Sven Dirdal begann zu kämpfen.
    Er fühlte, daß er allmählich frei wurde, und er versuchte, diesen Prozeß zu beschleunigen. Dabei blieb er stets vorsichtig, damit das Monster nicht mißtrauisch wurde. Wenn er beobachtete, wie es nachts ins Haus zurückkehrte, von oben bis unten mit dem Blut seines Opfers besudelt, dann benötigte er seine ganze Kraft, um sich nicht zu verraten. Sein Gesichtsausdruck blieb ruhig und gelangweilt, so, als nehme er überhaupt nicht wahr, wie das Monster aussah.
    Er hörte, daß Richard Gray immer wieder über die Raketenstation berichten mußte, und schließlich wurde ihm auch klar, welche Absichten das Monster verfolgte. Der Ingenieur schien sich dessen nicht mehr bewußt zu sein, welche Macht in den Raketensilos lagerte. Das Schuppenwesen aber schien es genau zu wissen.
    Sven Dirdal kämpfte mit höchster Konzentration. Sobald das Monster das Haus verlassen hatte, stemmte er sich gegen den Nebel und versuchte, ihn zu durchbrechen.
    Allmählich wurde es hell.
    Sven Dirdal richtete seine Augen auf das Telefon. Er wußte, daß er nur den Hörer aufzunehmen und eine Zahlenreihe zu wählen brauchte, um die Polizei zu rufen.
    Dirdal erhob sich von seinem Stuhl. Seine Beine waren wie gelähmt. Er befahl ihnen, sich zu bewegen, aber ohne Erfolg.
    „Du bist nicht gelähmt“, sagte er halblaut zu sich selbst. „Es ist das Monster, das dich zwingt, dich so zu fühlen, und das dir deinen eigenen Willen nimmt.“
    Seine Hände öffneten und schlossen sich. Er spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach.
    Er senkte den Kopf und dachte an seine Arbeit als Biologe. Er rechnete eine schwierige Aufgabe durch. Sie war so kompliziert, daß er sich mit nichts anderem befassen konnte. Der Nebel lichtete sich wieder, und plötzlich zerriß er völlig.
    Sven Dirdal schritt rasch zum Telefon hinüber. Er nahm den Hörer ab und wählte.
    Drohvous Suggestivkräfte schlugen wieder zu. Der Biologe erstarrte. Er hielt den Telefonhörer in der Hand und vergaß für Sekunden völlig, was er vorgehabt hatte. Niemand konnte ihm ansehen, wie verzweifelt er um seine geistige Freiheit kämpfte, bis sein Zeigefinger endlich wieder über die Wählscheibe tastete und sie bewegte.
    Das FBI meldete sich.
    „Hilfe“, stammelte Sven Dirdal. „Das Monster… Gray…“
    Er brach zusammen, als sei er vom Schlag getroffen worden. Ungeheure Schmerzen peinigten ihn. Sein Körper revoltierte gegen den Ungehorsam. Er stöhnte und wälzte sich über den Boden. Doch zugleich triumphierte er auch. Er hatte gesiegt.
    Er wußte genau, daß man beim FBI jeden Laut, den er von sich gab, hören konnte. Er wußte auch, daß man innerhalb weniger Sekunden ermitteln würde, von wo aus er angerufen hatte. Er wartete auf das Heulen der sich nähernden Polizeisirenen.
    Die Tür flog auf.
    Sven Dirdal streckte sich aus. Seine Augen weiteten sich. Das Monster stand groß, drohend und blutüberströmt vor ihm.
    Der Biologe sah, wie sich die hauerartigen Zähne entblößten. Sie waren rot von Blut. Eisiger Schrecken durchfuhr ihn.
    Das war das Ende!
    Drohvou beugte sich

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