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094 - Der Teufel von Tidal Basin

094 - Der Teufel von Tidal Basin

Titel: 094 - Der Teufel von Tidal Basin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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unbezahlbar. Er hatte entschieden Pech, daß er niemals das Examen bestand, das ihn zum Inspektor befördert hätte. Zum viertenmal faßte Mason den Entschluß, den Polizeipräsidenten dringend um Beförderung seines Untergebenen zu bitten.
    Er erhob sich, als sich die Tür öffnete und Inez vor ihrem Mann das Zimmer betrat. Sie war gefaßter, als er erwartet hatte. Freundlich ging er ihr entgegen und gab ihr die Hand.
    Diese unerwartete und ungewöhnliche Begrüßung überraschte sie sehr.
    »Es tut mir außerordentlich leid, daß Sie mitten in der Nacht hierherkommen mußten, Mrs. Landor«, sagte er liebenswürdig. »Ich hätte weder Sie noch Ihren Mann herbemüht, wenn es sich nicht um einen so ernsten Fall handelte. Auch die Beamten sind alle aufgeblieben und arbeiten fieberhaft, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun.«
    Er rückte persönlich einen Stuhl für sie zurecht, und Shale holte einen anderen für Mr. Landor.
    »Ich hoffe, daß wir Sie nicht zu sehr beunruhigt haben. Aber bei solchen Fällen kommt es häufig vor, daß unschuldige Staatsbürger zu leiden haben.«
    »Für mich ist es ja nicht so schlimm«, erwiderte Louis Landor, »aber meine Frau regt die Sache natürlich sehr auf.«
    »Selbstverständlich. Das verstehe ich vollkommen«, erwiderte Mason zuvorkommend, setzte sich gleichfalls und sah Inspektor Bray an. »Was hat Ihnen denn nun Mr. Landor erzählt?«
    Bray zog ein Notizbuch heraus. In der letzten Viertelstunde, während die beiden Landors in Scotland Yard warteten, hatte er mit größter Genauigkeit den Inhalt der Zeugenaussagen niedergeschrieben.
    »Mrs. Landor kannte den Ermordeten, und Mr. Landor hat ihn ebenfalls oberflächlich gekannt. Die beiden Banknoten zu je hundert Pfund, die in der Tasche des Ermordeten gefunden wurden, hatte Mr. Landor in Form einer Anleihe Mr. Bateman gegeben. Diese Feststellung wurde allerdings erst gemacht, nachdem Mr. Landor ausdrücklich betont hatte, daß er Donald Bateman nicht kannte.«
    »Aber nachher hat er zugegeben, daß er ihn kannte?«
    »Ja. Er sagte auch, daß er niemals in Tidal Basin gewesen sei. Mrs. Landor erklärte, der Ermordete sei vor Jahren eng mit ihr befreundet gewesen, doch habe sie ihn seit dieser Zeit nicht mehr gesehen. In der Wohnung fand ich einen Gürtel mit zwei Dolchmessern. Eins der Messer war noch vorhanden.« Er legte es auf den Tisch. »Das andere fehlt.«
    Mason nahm es aus der Scheide und betrachtete die kleine Goldplatte mit dem Monogramm.
    »L. L. - das sind Ihre Anfangsbuchstaben?«
    Landor nickte.
    »Wo ist denn das andere Messer?«
    Bray sah wieder in sein Notizbuch.
    »Mrs. Landor gab an, es verloren zu haben. Beide Dolche erhielt ihr Mann als Preis bei einem Wettbewerb im Messerwerfen.« Er klappte das Buch geräuschvoll zu. »Das sind alle Aussagen.«
    Mason machte ein sehr ernstes Gesicht.
    »Geben Sie zu, daß Sie diese Aussagen heute abend Inspektor Bray gemacht haben?«
    Die beiden bejahten die Frage.
    »Wollen Sie diese Aussagen noch irgendwie erweitern oder korrigieren?«
    »Nein«, erklärte Louis Landor.
    »Ich möchte noch darauf hinweisen«, bemerkte Bray, »daß er eine Beule im Gesicht hat. Er sagte, er habe sich an der Schranktür gestoßen, während Mrs. Landor erklärte, er sei auf der Straße gefallen.«
    »Wollen Sie nicht eine Erklärung hierzu abgeben?« fragte Mason.
    Mr. Landor atmete schnell.
    »Nein, das möchte ich nicht tun.«
    »Haben Sie etwas dagegen, daß ich noch einige Fragen an Sie stelle?«
    Landor zögerte einen Augenblick.
    »Nein«, erwiderte er dann mit gepreßter Stimme.
    »Oder hat Ihre Frau etwas dagegen?«
    Inez schüttelte den Kopf.
    »Ich will es Ihnen so leicht wie möglich machen, denn ich begreife, daß es sehr aufregend für Sie ist. Waren Sie schon einmal in Australien?«
    Zu seinem Erstaunen erhielt er sofort Antwort.
    »Ja, vor vielen Jahren, als ich eine Weltreise mit meinem Vater machte. Ich war aber noch sehr jung.«
    »Haben Sie damals oder an irgendeinem anderen Ort einen gewissen Donald Arthur Bateman getroffen, der ein früherer Sträfling war, wie ich zufällig weiß?«
    Louis schüttelte den Kopf.
    »Sie sagten, daß Sie niemals in Tidal Basin waren. Wenn ich Ihnen aber sage, daß Sie erkannt worden sind, als Sie in der Nähe der Endley Street mit Bateman aneinandergerieten - wollen Sie es dann auch noch leugnen?«
    Mason bluffte ihn mit dieser Frage nur, aber er hatte Erfolg.
    »Nein - ich würde es nicht leugnen.«
    Mason strahlte.
    »Das ist sehr

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