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094 - Die Schleimigen von Ghost Valley

094 - Die Schleimigen von Ghost Valley

Titel: 094 - Die Schleimigen von Ghost Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Gebiet von Ghost Valley.
    »Berry Helman scheint die Schlüsselfigur zu sein«, sinnierte
X-RAY-3. »Ich weiß nur noch nicht, wie ...«
    Richard Masters war mit der Flinte im Anschlag bei den beiden
Mädchen und dem Verletzten geblieben. Jeder wusste , dass die Waffe nutzlos war, und doch beruhigte es ihn, sie
in der Hand zu halten. Die beiden Agenten gingen an den Hallen entlang. In
ihnen war alles ruhig. Einmal – weiter vorn – öffnete Larry Brent eine Tür, um
herauszufinden, ob die Schleimigen noch auf der Lauer lagen. X-RAY-3 tat es mit
größter Vorsicht und so, dass er in der Hocke saß,
als er die Tür nach außen zog. Das war sein Glück. Lautlos sauste ein
gefiederter Pfeil heran und flog weit über ihn hinweg.
    Hätte X-RAY-3 aufrecht gestanden, wäre der Pfeil mitten in seinen
Kopf gedrungen. Der Agent knallte die Tür wieder zu. Gerade noch rechtzeitig.
Der zweite Pfeil jagte heran und blieb, diesmal bedeutend tiefer angesetzt, in
halber Höhe in der Innenseite der Tür stecken.
    »Sie kriegen doch eine ganze Menge mit«, stieß X-RAY-3 hervor.
    »Vor allem können sie gut schießen. Ob mit Gewehr oder Pfeil und
Bogen, Towarischtsch«, warf X-RAY-7 ein. »Indianer konnten mit beidem gut
umgehen .« Larry wusste ,
worauf sein Freund hinauswollte. Masters hatte ihnen
die Geschichte von Ghost Valley und auch die nächtlichen Abenteuer von damals
erzählt, als er sich mit einer Handvoll Freunden hier aufhielt und sie die
Ermordung jener Indianer wie in einer Vision miterlebten.
    »Es kann eine Fortsetzung und eine Weiterführung sein, Brüderchen.
Vielleicht kamen hier durch Zufall oder durch Absicht mehrere Faktoren
zusammen, die nun eine handfeste Gefahr heraufbeschworen haben. Die Geister von
damals, der Racheschwur von Ghost Valley ist lebendig geworden ... Was wir
bisher erlebt haben, ist möglicherweise nur der Auftakt zu weit Schlimmerem.
Das Metier von Spuk und Geistern, der Untoten und lebenden Toten, ist stets die
Nacht. Wir können uns auf etwas gefasst machen .«
     
    ●
     
    Sie nutzten das Tageslicht aus, um sich über Größe und Gestalt der
Station ein umfassendes Bild zu verschaffen. Sie legten einen Plan an, in den
sie die einzelnen Gebäude und Schuppen einzeichneten. Bei ihrem Rundgang
stießen sie auch auf eine Halle, in der Fässer mit Öl und Benzin lagerten,
Treibstoff in ausreichender Menge für alle vorhandenen Fahrzeuge und den
Helikopter. Aber es nützte nichts, die lecken Tanks damit aufzufüllen. Die
kostbare Flüssigkeit würde sofort wieder im Wüstensand versickern. Der eingehende
Rundgang, den Larry und Iwan machten, diente auch dem Zweck, nach Möglichkeit
etwas über das Schicksal von Francis Grown in
Erfahrung zu bringen. Richard Masters' Aussagen nach war sie geflohen und von
einem der schleimigen Monströsen verfolgt worden. War es ihr gelungen, das
Gebäude zu verlassen und hier auf dem Gelände einen Unterschlupf zu finden?
    Larry und Iwan achteten besonders auf derartige Spuren. Vielleicht
lag Francis irgendwo verletzt und konnte nicht auf sich aufmerksam machen. Aber
die Freunde entdeckten nichts. Als die Sonne sich tief dem Horizont
entgegenneigte und ihr letztes blutrotes Licht auf der riesigen Wüstenfläche
verströmte, kehrten Larry und Iwan zum Lager zurück. Bei Richard Masters war
alles unverändert geblieben. Ralf Ortner war zu sich gekommen, lag mit
fieberglänzenden Augen im Sand und verlangte nach Wasser. Davon hatten sie
genügend Vorrat. Masters fragte den bärtigen Russen, ob auch er etwas trinken
wolle. »Ja, Towarischtsch. Aber den Wasserbeutel lass schön in Ruhe. Wir wollen unserem Verletzten das kostbare Nass nicht wegnehmen. Ich nehm einen Schluck hiervon.«
    Mit diesen Worten schraubte er einen Flachmann auf, den er aus
seiner Gesäßtasche gefischt hatte, und bediente sich mit einem herzhaften
Schluck. »Auch mal ?« , erkundigte sich Kunaritschew bei
Masters. Larry Brent machte er dieses Angebot erst gar nicht. Er wusste , dass X-RAY-3 ablehnen
würde. »Gern. Ist er sehr scharf ?« , fragte Rich.
    »Kann ich nicht sagen. Ist natürlich Geschmackssache. Mein Freund
mag ihn zum Beispiel nicht .«
    »Nach den Aufregungen heute ist das bestimmt das Richtige ...«
Rich Masters nahm den Flachmann entgegen und ... schluckte. Da schien der
Farmerssohn zu erstarren. Seine Augen wurden groß wie Untertassen. Er hielt die
Flasche noch immer an die Lippen gepresst , ohne
jedoch zu trinken. Richard Masters schien in diesem Moment außerstande,

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