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094 - Die Schleimigen von Ghost Valley

094 - Die Schleimigen von Ghost Valley

Titel: 094 - Die Schleimigen von Ghost Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Geräusche aus der Wand nicht noch mal hörbar
wurden, schaltete er die Geräte ab. Larry Brent knipste die Deckenlampe an, und
helles Licht vertrieb die letzten Schatten aus den Ecken des kleinen
Hotelzimmers, in dem sie sich seit dem späten Abend befanden.
    X-RAY-3 hatte den Auftrag, Shawn Stillings wissenschaftlichem
Versuch beizuwohnen. Aus dem Hotel Marwick ,
einem Haus der einfachen Preisklasse, waren Klagen erfolgt. Sie wurden von den
Besitzern und von Gästen vorgetragen, die das Zimmer Nr. 124 in der ersten Etage
nicht mehr bewohnen wollten. Um Mitternacht, so behaupteten die Hotelgäste,
machten sich seltsame und beängstigende Geräusche bemerkbar. Sie hörten sich
an, als würde jemand einen qualvollen Tod erleiden. Die Hotelführung und die
Hotelangestellten, die stets zur Nachtzeit Dienst an der Rezeption taten,
wurden alarmiert. Aber bis jemand kam, der sich das geisterhafte Röcheln,
Stöhnen und Schreien anhörte, war es verschwunden.
    Die Gäste, die die unheimlichen Erlebnisse hatten, weigerten sich
standhaft, sich weiter in dem Spukzimmer aufzuhalten, und forderten einen
anderen Raum. Ein Angestellter des Marwick machte
die Probe aufs Exempel. Er richtete sich in Zimmer Nr. 124 ein und verbrachte
darin eine Nacht. Auch für ihn wurde es keine vollständige. Punkt Mitternacht,
zur Geisterstunde, ging es los. Die unheimliche Stimme machte sich wieder
bemerkbar, die Schreie aus den Wänden waren bis in den Korridor zu hören. Der
Angestellte, der als besonders mutig galt, konnte sich selbst nicht mehr
beherrschen und schrie mit. Wie von Furien gehetzt rannte er aus dem
unheimlichen Zimmer. Es gab keinen Zweifel mehr. Die Beschwerden der Gäste
waren berechtigt. Der Spuk in Zimmer Nr. 124 musste als vorhanden akzeptiert werden. Alle anderen natürlichen Erklärungen hatten versagt.
Ein Spezialtrupp der Fernmeldegesellschaft hatte das kleine Hotel bereits vom
Keller bis zum Dach mit elektronischen Suchsonden unter die Lupe genommen. Der
Verdacht, dass vielleicht ein Funker aus der
Nachbarschaft seine Späße mit den Gästen trieb und Miniaturlautsprecher
irgendwo in den Nebenzimmern oder an den Wänden verborgen waren, hatte sich
nicht bestätigt.
    Hier schienen in der Tat übernatürliche Kräfte in Frage zu kommen.
Das Marwick wurde zum Stadtgespräch.
Obwohl die Hotelleitung sich bemüht hatte, nichts an die Öffentlichkeit dringen
zu lassen, waren die Gespenstererscheinungen in aller Munde. Sogar die
Boulevardpresse berichtete darüber. Viele Neugierige reisten an und wollten
unbedingt in dem Spukzimmer schlafen. Doch dies wurde von der Hotelleitung
unter strengstes Tabu gestellt. Solange man nicht wusste ,
was wirklich dahinter steckte, wollte man nichts riskieren. Was in Zimmer Nr.
124 geschah, konnte sich auch als gefährlich erweisen. Die unheimlichen Schreie mussten eine Ursache haben. Die Polizei in Los
Angeles, die den Fall zuerst auf den Schreibtisch zur Bearbeitung bekam, tat
nach einer eingehenden Untersuchung das einzig Richtige: Sie informierte die
PSA in New York, die für außergewöhnliche Vorkommnisse zuständig war. X-RAY-1
kümmerte sich sofort um den Fall.
    Unter Berücksichtigung der vorliegenden Untersuchungsergebnisse
kamen die auswertenden Computer zu dem Ergebnis, dass der Spuk, der vor rund vier Wochen zum ersten Mal aufgetreten war, als
bedenklich und gefährlich eingestuft werden musste .
Ein Grund dafür war die Geschichte des Hauses, in dem seit acht Jahren das Marwick -Hotel untergebracht war. Ganz früher
diente das Gebäude einem Unternehmer als Büro- und Lagerhaus. Später waren
mehrere Läden darin untergebracht, ehe die Erben des Erbauers, der Marwick hieß, das Gebäude wegen bestehender
Schulden veräußerten. Es kam in die Hände eines Mannes, der die Idee hatte, aus
dem allgemeinen Touristenrummel, der vor etwa dreißig Jahren einsetzte, seine
Vorteile zu ziehen.
    Nicht jeder, der nach Los Angeles kam, konnte sich ein teures
Hotel leisten. Der Umbau des ehemaligen Ladengeschäftes in ein einfaches,
preisgünstiges Hotel lohnte sich. Kurz nach der Eröffnung des Marwick kam es dort zu einem Verbrechen. Die
Bluttat lag nunmehr achtundzwanzig Jahre zurück. Aber sowohl die auswertenden
Computer als auch der geheimnisvolle Leiter der PSA, X-RAY-1, berücksichtigten
das Vorkommnis von damals bei der Analyse und bei der Überlegung. Larry und
Shawn Stilling hörten aufmerksam und gespannt die Aufnahmen von den
eigenartigen, unheimlichen Geräuschen und Stimmen

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