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0940 - Die Zombie-Zeche

0940 - Die Zombie-Zeche

Titel: 0940 - Die Zombie-Zeche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder in meiner Tasche verschwinden ließ, reinigte ich es provisorisch.
    Gewonnen!
    Freuen konnte ich mich darüber nicht. Ich brauchte nur den Kopf zu drehen und auf das Kissen zu schauen, wo der Schädel des Hausherrn lag. Und seine Frau hatte dieses Phänomen akzeptiert. Warum? War sie eine Mitwisserin? Wußte sie mehr? Wenn ja, dann kannte sie auch die Zusammenhänge, die mir bisher noch unbekannt waren.
    Deshalb gab es nur eine Möglichkeit für mich. Ich mußte Helma Bennet finden.
    Ich dachte auch zurück an den Besuch in der Waschkaue, wo es Gordon erwischt hatte. Er war von einem Wesen gepackt worden und in die Tiefe gezerrt worden. So schlimm dies auch sein mochte, aber daran hing ich meine Gedanken auf.
    Wer war dieses Wesen? Ein Unhold aus der Tief. Ein ES, das möglicherweise Jahrtausende in den Stollen und Schächten gelauert hatte, um jetzt hervorbrechen zu können.
    Es hatte einen langen, widerlichen, schlangenähnlichen und auch schwarzen Arm gehabt.
    Aalähnlich, dachte ich.
    Ja, wie ein Aal. Analog zu denen, die durch das Bett hier gehuscht waren. Kleine Aale, aber im Prinzip auch nichts anderes als dieses Riesending, das sich Gordon Bennet geholt hatte.
    Für mich waren die kleinen Aale die Abkömmlinge des großen, und sie hatten sich Menschen als Opfer geholt. Es brauchte nicht darum herumgeredet zu werden, die schlangenähnlichen Wesen hatten Bennets Körper regelrecht geschluckt oder zerrissen.
    Bis auf den Kopf.
    Danach hatten sie wohl die Form des Körpers angenommen und sich so weiterbewegt.
    Die Rätsel wurden nicht kleiner. Ich suchte nach wie vor nach einer Lösung, und da kam eigentlich nur eine Person infrage, die mehr über die Dinge wußte.
    Helma Bennet aber war verschwunden. Sie hatte die Flucht ergriffen und mich daran hindern wollen, die Tür aufzubrechen. Bestimmt fühlte sie sich auch sicher, was nicht unbedingt bedeuten mußte, daß sie das Haus verlassen hatte.
    Es konnte auch sein, daß sie wartete und später nachschauen wollte, was mit mir geschehen war.
    Darauf konnte und wollte ich mich nicht verlassen. Ich würde selbst etwas unternehmen, und das offene Fenster lockte mich. Es war nicht besonders groß, ich würde schon meine Schwierigkeiten haben, mich durch die Öffnung zu zwängen, aber wenn man will, klappt alles.
    Bei mir auch der Ausstieg.
    Der Blick in die Tiefe sah nicht so gut aus, denn den Boden erkannte ich nicht in den Einzelheiten. Es war mehr eine düstere Fläche, auf der aber keine höheren Hindernisse wuchsen.
    Schlangengleich hatte ich mich durch die Öffnung gedreht und gezwängt, bis ich auf der schmalen Außenfensterbank hockte, die Beine nach unten gestreckt, rutschte und fiel.
    Ich sprang in die Tiefe, in die Schwärze, aber der Sprung war so kurz, daß ich darüber nicht großartig nachdenken konnte, denn ich landete mit beiden Füßen zuerst auf dem Boden, der ziemlich weich war und meinen Aufprall abfederte.
    Ich stellte mich wieder hin, schaute zurück und preßte auch meine Hände gegen den Rücken, denn er hatte mir den Aufprall doch ein wenig übelgenommen.
    Aus dem Fenster leuchtete mir das einsame Licht entgegen. Vor dem Haus sah ich keine erleuchteten Fenster mehr, denn Helma Bennet hatte die Lampen gelöscht.
    Wie ein großer Schatten stand ich vor der Haustür und wußte im ersten Moment nicht weiter. Die Umgebung war für mich fremd, im Gegensatz zu Helma, die sich auskannte.
    Sie konnte sich verstecken, ohne daß ich sie entdeckte. In der Nähe sah ich sie nicht. Auch die Straße lag menschenleer im Licht der wenigen Laternen.
    Stille umgab mich. Keine Musik störte die Ruhe. Kein Geräusch aus einem Fernseher. Die Wohngegend hier war ebenso ausgestorben wie das Zechengelände.
    Keine Schreie, kein Rascheln, kein Flüstern, auch keine Stimmen. In den anderen Häusern waren die Fenster erleuchtet. Das Licht fiel in die Vorgärten und überdeckte sie mit einem fahlen Glanz, durch den der Dunst trieb, ebenfalls die Farbe bekam und wie giftiger Brodem wirkte.
    Wo steckte Helma Bennet? Sie war nicht in Panik davongelaufen, dann hätte sie anders reagiert. Sie war mir wie eine Frau vorgekommen, die sogar Bescheid wußte. Ihr Mann mußte sie bei seinem Besuch eingeweiht haben. Er war aus der Tiefe zurückgekehrt und hatte sich ihr als Veränderter gezeigt.
    Ich dachte wieder an die Kaue und an das Loch dort im Boden. War dies der Zugang zu einer unterirdischen Welt, in der sich die Rätsel des Zechengeiändes auflösten?
    Ich spielte

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