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0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte als an die ersten sechs Lebensjahre, die er bei den Zwottern gewesen war. Er kannte alle Umstände, die zu Virna Marloys und Harzel-Kolds Vereinigung und seiner Zuneigung geführt hatten. Aber er hatte praktisch keine Erinnerung an die folgenden sechs Jahre, die er in den Zwotterhöhlen verbracht hatte.
    Was war damals geschehen?
    Unwichtig, Nur die Gegenwart zählte.
    Da stand die mächtige MOONBEAM. Ein Gigant von 2,5 Kilometer Durchmesser. Unweit davon ragte halb aus dem Sand das Wrack des von der Feuerkraft seines Flagg-schiffs erfaßten Walzenraumers.
    Springer retteten ihre Habseligkeiten aus dem zerstörten Schiff. Dazwischen streunende Tiere und verbrannte Kadaver.
    Margor hatte ein scharfes Auge. Er sah aus einer Düne ein geknicktes Gefieder ragen. Ein toter Vogel! Aber auf Zwottertracht gab es keine Flugtiere, sah man von den Insekten ab. Es mußte sich um ein Haustier der Springer handeln, das nach dem Ausbruch aus dem beschossenen Schiff vom Hagel oder Sandsturm überrascht worden war.
    Die Springer hatten viele Tiere an Bord gehabt. Vielleicht waren es Artisten und nun ihrer Existenz und ihrer Heimat beraubt.
    Aber warum hatten sie sich mit dem Verräter Hotrenor-Taak eingelassen? Und dem Verräter Galinorg? Sie hatten seine Psychode geraubt!
    Aber er würde die Springer schon zum Reden bringen. Er spürte die PSI-Affinität zu der Mehrheit von ihnen.
    Paratender stürmten aus dem Gebäude, von dessen Dach er über die Wüste blickte. Sie vereinten sich mit der Truppe, die innerhalb des Kakteengürtels lagerte. Kommandos gelten herauf, dann setzten sich die Paratender in Richtung des Springer-Wracks in Bewegung. Einige Pa-ratender-Gruppen schwärmten auch in den Kakteengürtel aus, um die Zwotter einzufangen, die sieh dort verkrochen hatten.
    Was für stupide Geschöpfe. Unglaublich, daß sie die Nachfahren jener begnadeten Künstler waren, die die Psychode erschaffen hatten. Beim Wrack hob ein Geschrei an. Die Springer wurden wie eine Herde von Tieren zur Burg getrieben. Paratender drangen in das Schiff ein und holten jene heraus, die sich dort versteckten.
    Margor verließ die Aussichtsplattform und begab sieh in den Raum mit dem Hünenbett. Da es das einzige Bett dieser Art in der ganzen Burg war, mußte es sich um Virna Marloys Hochzeitsbett handeln. Aber sie hat-te es nicht benützt. Auch das wußte er.
    Er streckte sich auf dem Bett aus und stellte sich vor, wie es sein würde, wenn er alle Psychode um sich geschart hätte. Es wäre ... die Erfüllung schlechthin.
    Aber es war nur Fiktion. Er wollte die Sache schnell hinter sich bringen, die fehlenden Psychode beschaffen und mit ihnen bald wieder auf die MOONBEAM zurückkehren. Sie würden ihm die Kraft geben, das Ultraschlachtschiff ohne die Hilfe eines Vaku-Lotsen durch den Staubmantel der Provcon-Faust zu fliegen.
    Pas sollte seine letzte Prüfung sein. Erst wenn er sich auf diese Weise vor sich selbst bestätigt hatte, wollte er Roctin-Par und die Flotte zum Siegeszug durch die Galaxis führen.
    Aber zuerst das hier.
    Er war bereit für das Verhör.
    Boyt Margor lag rücklings auf dem Hünenbett und starrte durch die große Dachluke zu dem sich verdunkelnden Himmel hinauf. Die Sturmwarnung kam, und eine Blende verschloß die kreisrunde Dachöffnung gerade, als die Paratender den ersten Springer zum Verhör meldeten.
    Margor wollte mit dem Patriarchen der Sippe beginnen. Er richtete sich auf, stützte sich mit gestreckten Armen ab und sah dem Springer entgegen. Das Psychode-Amulett hatte er aus dem Ausschnitt seiner Bluse geholt, sp daß es sofort ins Auge springen mußte. „Wie heißt du?" fragte Margor den Patriarchen. „Lukor Garija-Pjokkor, Ich bin dein Diener, Boyt", sagte der Springer.
    Margor verspürte eine starke PSI-Affinität zu ihm, und sie war bereits so weit fortgeschritten, als hätte er sich schon einmal mit ihm intensiv beschäftigt. Das irritierte ihn, denn er hatte nicht erwartet, mit dem Springerpatriarchen einen geformten Paratender vorgeführt zu bekommen. „Was haben Hotrenor-Taak und Galinorg dir versprochen, wenn du für sie die Psychode raubst, Lukor?" fragte Margor und registrierte, daß der Springer die Augen nicht von seinem Amulett lassen konnte. „Haben sie dich damit geködert, daß sie dich an ihrer Macht teilhaben lassen würden? Oder wollten sie dir einen Anteil von der Beute geben? Sprich, wie war eure Abmachung?"
    „Es war alles ganz anders", versicherte Lukor Garija-Pjokkor. „Zuerst

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