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0943 - Das Vampir-Phantom

0943 - Das Vampir-Phantom

Titel: 0943 - Das Vampir-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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normalen Toten, Dr. Morton.«
    »Was war er denn zuvor?«
    Der Superintendent hob die Schultern. »In gewisser Weise war er auch tot, aber wir würden ihn als einen Wiedergänger bezeichnen, als einen lebenden Toten.«
    Der Arzt lächelte verkrampft. »Das kennt man ja von Ihnen. Es dürfte nichts Neues mehr sein.«
    »Schicken Sie mir den Bericht dann zu.«
    Für uns war der Teil des Falles hier unten erledigt, aber die Hauptarbeit lag noch vor uns, das war so sicher wie das Amen in der Kirche.
    ***
    Glenda Perkins hatte Kaffee gekocht, ihn uns in Sir James' Büro gebracht, in dem wir uns versammelt hatten, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ich hatte einen genauen Bericht gegeben, wie ich überhaupt an diesen Fall herangekommen war. Zwar nicht durch einen Zufall, aber durch Bill Conolly, denn ihn hatte der Kollege Sam Fisher ins Vertrauen gezogen. Glenda Perkins hatte mir auch zugeflüstert, daß Bill schon zweimal nach mir gefragt hatte, aber ich wollte ihn jetzt noch nicht zurückrufen und betreute Glenda mit der Aufgabe, ihm zu sagen, daß er meinen Anruf später erwarten sollte.
    Der Kaffee schmeckte gut, zumindest Suko und mir. Sir James trank sein kohlensäurefreies Wasser.
    Er und Suko waren durch meinen Bericht eingeweiht worden und konnten ebenfalls Schlüsse ziehen.
    Wie ein penibler Buchhalter legte er einen Kugelschreiber zurück und rückte die Schreibtischunterlage zurecht. Seine Stirn warf Falten, bei ihm ein Zeichen, daß er angestrengt nachdachte. »Wir haben zwar einiges erreicht«, sagte er, »aber trotzdem stehen wir noch am Beginn. Kann man das so sagen, John?«
    »Ich stimme Ihnen voll und ganz zu, Sir. Verschwunden ist Lucy Tarlington, und von diesem Vampir-Phantom wage ich kaum noch zu sprechen. Das hält sich im Hintergrund.«
    »Haben Sie beide denn einen Verdacht, wer es sein könnte?«
    Da mußten Suko und ich passen.
    »Und die Verbindung zu Will Mallmann haben Sie nie in Betracht gezogen, John?«
    »Doch, schon…«
    »Aber…?«
    Ich antwortete mit einer Frage. »Kann ein anderer Götze einen zweiten neben sich dulden, Sir?«
    Der Superintendent lächelte. »Sie meinen, daß die beiden möglicherweise Feinde sein könnten?«
    »Ich schließe es nicht aus. Ich könnte mir vorstellen, daß sie sich hüten, in Kontakt zu treten. Das Phantom steht auf der einen, Mallmann oder Dracula II auf der anderen Seite. Wobei es mir natürlich schwerfällt, dies alles zu akzeptieren. Sollte das Vampir-Phantom in Mallmanns Machtbereich gelangen, kann ich mir vorstellen, daß sie nicht gerade zu Freunden werden. Da will jeder die Macht, jeder so viel Blut wie möglich, wobei Mallmann in seiner Vampirwelt in aller Ruhe abwarten kann, was geschieht. Wir sollten ihn zwar nicht vergessen, aber zunächst in den Hintergrund drücken, das meine ich jedenfalls.«
    »Dann belassen wir es dabei«, sagte Sir James.
    Auch Suko war einverstanden. Er sprach aber gleichzeitig unsere nächsten Schritte an, die wir geplant hatten.
    »Da geht es um Frantisek Marek, wie ich schon hörte«, sagte unser Chef.
    »Exakt.«
    »Was erwarten Sie von ihm genau?«
    »Sag du es, John.«
    Ich nickte und räusperte mich. »Sir, es ist doch so. Wir jagen einen weiblichen Blutsauger namens Lucy Tarlington. Wir jagen aber auch hinter einem Vampir-Phantom her, wobei Lucy und dieses namenlose Phantom miteinander in Verbindung stehen. Die haben Kontakt, das habe ich selbst gesehen. Beide aber sind verschwunden, folglich müssen wir sie finden. Da sie nicht unbedingt Spuren hinterlassen haben, müssen wir zu anderen Maßnahmen greifen. Wir brauchen in diesem Fall einen Joker, und der ist Marek.«
    »Mit seinem Pendel!« fügte Suko hinzu.
    Sir James nickte. »Ja, das sehe ich auch so, obwohl ich bisher von diesem Pendel nur gehört, es aber noch nicht gesehen habe. Lassen wir das. Greifen wir mal ruhig in die Zukunft. Marek ist also hier in London gelandet. Sie beide und vielleicht Bill Conolly kümmern sich um ihn, aber wie geht es weiter? Haben Sie sich darüber schon Gedanken gemacht?«
    »Haben wir, Sir.«
    »Bitte, John.«
    »Wir werden nach Llanfair fahren.«
    »Oh.«
    »Es ist ein Ort im nördlichen Wales.«
    Sir James bewies mit seiner anschließenden Bemerkung, daß er auch schon zuvor gut zugehört hatte. »Da wurde das Tagebuch gefunden, nehme ich an.«
    »Ja, aus Llanfair stammen Lucy Tarlington und der leider ermordete Sam Fisher.«
    »Besitzen Sie das Tagebuch?«
    »Nein, das hat Mr. Conolly.«
    »Und er oder Sie beide

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