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0944 - Blutgespenster

0944 - Blutgespenster

Titel: 0944 - Blutgespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kopf zu.
    »Das sind sie, nicht?«
    Ich nickte nur.
    Tarlington drehte sich wieder um. Zugleich waren auch die beiden Blutsauger noch weiter vorgegangen und hielten den waagerecht angebrachten Balken fest.
    Nicht nur fest.
    Sie schafften es, die Tür aufzuziehen, um so schnell wie möglich an frisches Blut heranzukommen…
    ***
    Aus dem Augenwinkel sah ich, daß Jack Tarlington etwas unternehmen wollte, was ich nicht gutheißen konnte. Wahrscheinlich tat er das Falsche, und meine Stimme klang hart, während und seine stinkende Wolke, von den Blutsaugern ausgehend, entgegenwehte. »Bleiben Sie ruhig, Jack! Tun Sie um Himmels willen nichts Falsches.«
    Er blieb tatsächlich stehen, aber er stand noch immer unter Druck, wie sein heftiges Atmen bewies.
    »Können Sie schießen?«
    »Ja!«
    Ich zog meine Beretta, zog ihn tiefer in die kleine Halle zurück und gab ihm meine Beretta. Die Zeit konnten wir uns nehmen, da die Blutsauger genug mit sich selbst zu tun hatten und auch mit der Tür, die ziemlich schwer war. So dauerte es eine Weile, bis sie eine Lücke geschaffen hatten, durch die sich die Körper zwängen konnten und dabei noch schräg gingen.
    »Soll ich sie töten?« fragte Tarlington.
    »Abwarten.«
    »Warum denn?« keuchte er und hob die Beretta an. »Sie - sie haben meine Tochter.«
    »Nicht sie, Jack, das war die blutige Lucy.«
    Er wollte es nicht wahrhaben. Er starrte auf den ersten Blutsauger, während ich mein Kreuz hervorholte, was Jack nicht mitbekam. Dann feuerte er, was auch für mich überraschend war, und ich sah, daß er optimal getroffen hatte, denn das geweihte Silbergeschoß war genau in den Kopf des Vampirs eingedrungen und hatte ihn teilweise zerstört. Auch der Körper war zurückgeschleudert worden.
    Es sah für einen Moment so aus, als sollte er an der Tür klebenbleiben, dann aber sackte er zusammen und blieb auf dem Steinboden liegen.
    Jack Tarlington lachte laut. Es war kein Lachen der Erleichterung. Er stand unter Streß, und er mußte so reagieren wie jemand, der seinem Erfolg nicht traute.
    Der zweite existierte noch.
    Er war verunsichert und verhielt sich wie ein Zombie, als er auf der Stelle blieb und sich dabeiùm die eigene Achse drehte, als suche er sein Blutziel.
    Als Mensch war er sicherlich schon älter als sechzig gewesen. Er sah grau und faltig aus, die Lippen glichen Lappen, die er weit zurückgezogen hatte. Jeder sollte seine Hauer sehen, und seine Bewegungen hörten auf, als ich plötzlich vor ihm stand.
    Diesmal mit dem Kreuz.
    Ich drückte es gegen seine Brust.
    Bereits die erste Berührung reichte aus, um ihn beinahe explodieren zu lassen. Die Kraft und die geballte Macht des Kreuzes war in seinen seelenlosen Körper hineingefahren und hatte diesen Verbund buchstäblich zerrissen.
    Er brannte wie altes Papier. Das Feuer zerstörte ihn unter zischenden Lauten, und die Wolken, die ihn dabei begleiteten, stanken nach verkohltem Fleisch und angesengter Haut.
    Wie ein Haufen mit Knochen gefüllter Asche breitete er sich auf dem Boden aus, nicht weit vom ersten entfernt, den Jack Tarlington erledigt hatte.
    Jetzt stand der Mann da und schaute nur zu. Die Augen auf die beiden Reste gerichtet, aber mit seinen Gedanken sicherlich ganz woanders. Ich wollte ihn auch jetzt nicht fragen und an etwas erinnern, ich nahm ihm nur die Beretta aus der Hand und steckte sie wieder ein.
    »Kommen Sie, Jack, hier werden wir nicht mehr gebraucht.« Ich führte ihn behutsam auf die Tür zu, die ich ihm öffnete. Um nach draußen gehen zu können, mußte er über die Reste der Blutsauger hinwegsteigen. Er stolperte durch den Schein der Laterne, dann schaute er mir entgegen, als ich die Schule ebenfalls verließ.
    »John«, sagte er leise und wirkte jetzt wie ein Mensch, der aus einem tiefen Traum zurückgekehrt ist.
    »Ja, was ist?«
    »Sie sind tot, aber was ist mit Lucy? Was ist mit ihr, John? Ich will es wissen.«
    Das hätte ich auch gern gewußt. Da dies aber nicht der Fall war, konnte ich nur die Schultern heben…
    ***
    Bill Conolly war froh, Suko an seiner Seite zu haben, denn mit seiner doch ruhigen und überlegenden Art hatte er es geschafft, Donna Tarlington wieder einigermaßen zu beruhigen, so daß sie nicht in Gefahr lief, einfach durchzudrehen.
    Sie wäre am liebsten weggelaufen und hätte mutterseelenallein nach ihrer Tochter gesucht. Davon hatte Suko sie gekonnt und psychologisch geschickt ab halten können. Er hatte sie auch an ihre Verantwortung als Pädagogin erinnert und

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