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0947 - Das Voodoo-Weib

0947 - Das Voodoo-Weib

Titel: 0947 - Das Voodoo-Weib Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiß es nicht, ich weiß es nicht. Es war so anderes. Auf einmal hat es mich erwischt. Es war in meinem Kopf.«
    »Was war in deinem Kopf, Bruder?«
    »Die Bilder.«
    »Gut, weiter so. Welche Bilder?« Bayou klopfte ihm gegen die Wange. »Wir wollen wissen, was da passiert ist, Bruder. Wer hat dir die Bilder eingegeben, und was hast du damit tun sollen? Rede doch, aber möglichst bald.«
    »Im Kopf. Im Kopf. Die Frau und der Kopf.«
    »Dein Kopf?«
    »Nein, nein…« Er schaute ins Leere. »Das, das muß ein anderer gewesen sein.«
    »Wie sah er denn aus?«
    »Wie der von einem Monster, einem Drachen. Und die schöne Frau war auch da. Sie trug ein Schwert und hat den Kopf aufgespießt. Ich habe das Blut gesehen, das am Schwert entlang nach unten rann. Es war so dick, und das Maul stand weit offen. Sie hat ihn mir gezeigt.«
    »Klar, super, Bruder. Und weiter?«
    »Dann war alles weg. Ich weiß nichts mehr. Ich weiß gar nichts mehr. Ich habe nur…« Er hob die Schultern. »Nein, ich kann mich nicht erinnern, verdammt!«
    »Aber nicht mit mir, Kleiner.« Bayou schüttelte ihn durch. »Du mußt nur etwas nachdenken, aber beeile dich dabei, denn ich habe wirklich nicht viel Zeit.«
    Ich legte Bayou die Hand auf die Schulter. Auch Suko gefiel diese Art von Verhör nicht, das sah ich ihm an.
    »Laß es sein, Bayou. Er weiß wirklich nichts.«
    »Wieso nicht? Der…«
    »Er stand unter ihrem Einfluß.«
    »Ja, kann sein. Sorry.« Bayou ließ den Mann los, der von Suko gestützt wurde.
    »Es ist über mich gekommen. Das hier ist ein Tollhaus, da kann man schon mal die Nerven verlieren.«
    »Ich weiß, Bayou«, sagte ich. »Das aber sollte uns nicht davon abhalten, unseren Weg zu gehen.«
    »Gut, hauen wir ab.«
    Suko hatte den jungen Farbigen losgelassen, der sich zwar auf den Beinen halten konnte, aber wie ein Betrunkener durch die Gegend taumelte. Wir waren trotzdem sicher, daß er sich allein zurechtfand, und Bayou flüsterte vor sich hin: »Dann auf in die Hölle…«
    ***
    Leonora Vendre lag noch immer auf dem Bett. Sie war wieder aus ihrer anderen Welt zurückgekehrt und spürte, wie stark sie diese beiden Ausflüge angestrengt hatten. Das war nicht die Regel, bei anderen klappte es besser, da konnte sie manipulieren und mitmischen, in diesem Fall aber war sie sich plötzlich klein und mickrig vorgekommen. Da hatte ihre Magie nicht so gewirkt, wie sie es sich vorgestellt hatte. Allein das Netz hätte die Feinde schon verschlingen müssen.
    Aber die Wirkung war so gut wie nicht vorhanden gewesen. Die anderen hatten es sogar zerstören können, und auch der zweite Angriff war mißlungen. Ihre Manipulation der Menschen hatte für eine Bluttat nicht ausgereicht.
    Eine starke Kraft stand gegen sie. Leonora hatte es immer gewußt. Sie kannte sich aus. Sie war darüber informiert, wer in dieser Stadt zu ihren Feinden zählte, und bisher hatte sie Sinclair gemieden. Aber sie hatte auch gewußt, daß sie beide irgendwann einmal aufeinandertreffen würden, und dieser Zeitpunkt war nahe, sehr nahe sogar. Sinclair würde die Hölle finden, er würde kommen, er würde jedes Risiko auf sich nehmen. Wenn er dann vor ihr stand, mußte sie sich schon etwas Besonderes für ihn einfallen lassen.
    Geschickt, raffiniert und letztendlich tödlich.
    Leonora wälzte sich auf ihrem Lager zur Seite. Sie wollte jetzt nicht mehr untätig sein, stand auf, denn es mußten Vorbereitungen getroffen werden.
    Wenn Sinclair die Hölle betrat, sollte er sie auch bekommen. Aber auf eine andere Art und Weise, wie er es sich nur in seinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können…
    ***
    Es gab auch in Brixton dieses Zentrum, in dem sich die Lokale ballten, die Vergnügungen aller Art boten. Kneipen, Bars, Imbisse, wo türkisch, griechisch oder auch italienisch gegessen werden konnte. Wer allerdings Hunger hatte, konnte diesen kaum stillen, denn die meisten Besitzer hatten ihre Lokale geschlossen, weil sie sich vor dem Mob fürchteten, denn auch in diesen Straßen hatten sich Gruppen zusammengerottet, die zu den großen Treffpunkten unterwegs waren.
    Dort würden sie der Gewalt freie Bahn lassen, doch auch zuvor schon mußte sie irgendwelche Frustrationen loswerden. Da eigneten sich abgestellte Autos und Scheiben am besten.
    Die Wagen wurden mit Stangen und Baseballschlägern traktiert. Hin und wieder flogen auch Steine. Zielsicher geschleudert erwischten sie die Scheiben der Autos und zerstörten sie.
    Da platzte das Glas in den Innenraum oder um

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