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0948 - Der Hort der Sha'ktanar

0948 - Der Hort der Sha'ktanar

Titel: 0948 - Der Hort der Sha'ktanar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Bemerkenswertes: Dieses dilettantisch aus einer Drachenhaut geschneiderte Kleidungsstück passte sich automatisch der Körperform des Druidenvampirs an.
    Die Überreste des Jungdrachen wirkten nun nicht mehr wie ein verlassener Kokon, sondern wie ein knielanger schwarzer, im Licht schimmernder Ledermantel.
    Statt nur in den Fingerspitzen, spürte McCain die Reste der Drachenmagie in jeder einzelnen Faser seines Vampirkörpers. Und er fühlte, wozu der Mantel fähig war.
    Er trat vor die Fischerhütte, legte den Kopf in den Nacken und begann zu lachen.
    ***
    Gegenwart
    In den Gesichtern der um den Küchentisch versammelten Menschen lag tiefe Ratlosigkeit.
    »Das kann kein Zufall gewesen sein!«, sagte Lady Patricia.
    Madame Claire, die Köchin von Château Montagne, brachte einen Teller, auf dem sich frischgebackene Waffeln türmten. Dylan, Rhett und Anka stürzten sich darauf wie die Geier, während Zamorra sich lieber an seinen Kaffee hielt.
    Trank er ihn schon sonst so stark, dass ein Hufeisen drin schwimmen würde, so wäre an diesem Morgen nicht einmal ein Pferd darin untergegangen.
    »Nein, das sicher nicht«, entgegnete Zamorra. »Aber was hatte es zu bedeuten? Zwischen der Nachricht, die Dylan empfangen hat, und meinem Traum gibt es keinerlei Gemeinsamkeiten. Wenn man davon absieht, dass sie uns gleichzeitig heimgesucht haben.«
    »Und der Satz!«, erinnerte Anka, den Mund voll halbzerkauter Waffeln.
    »Richtig. Der Satz.«
    Zunächst war es weder Dylan noch Zamorra aufgefallen. Gemeinsam waren sie an den Frühstückstisch gekommen, wo bereits Patricia, Rhett und Anka gesessen hatten. Also hatten sie die Gelegenheit genutzt, ihre Geschichten gleich allen zu erzählen. Erst Anka hatte sie darauf aufmerksam gemacht, dass ihrer beider Erlebnisse mit den Worten »Ich brauche Hilfe« begonnen hatten.
    Zamorra musterte das Mädchen, das zwei Personen in sich vereinte. Die freundliche Kathryne und ihren bösartigen magischen Zwilling Anne. Einige Wochen war sie in ihre Bestandteile aufgespalten gewesen, doch seit Kurzem war Anne wieder in Anka gefangen. Und solange sie die M-Abwehr nicht verließ, würde das auch so bleiben. Allerdings stellte das in Zamorras Augen keine Dauerlösung dar.
    Der Professor versuchte gar nicht erst, sich vorzustellen, wie es Rhett dabei ging. Immerhin steckte in der Frau, die er liebte, mit Anne zugleich die Frau, die ihn hasste. Die Frau, die zuletzt für den Tod mehrerer Menschen in einer Pariser Metro-Station verantwortlich war. Äußerlich gab sich der Erbfolger, als hätte sich nichts geändert, aber wie mochte es in seinem Inneren aussehen?
    »Zamorra?«, fragte Anka. »Bist du noch bei uns?«
    »Was? Ja, klar. Entschuldige.« Er nahm einen großen Schluck Kaffee und verbrühte sich die Zunge. »Ich bin noch nicht richtig wach. Schließlich ist es gerade mal zehn Uhr morgens. Nach Dämonenjägerdefinition also noch mitten in der Nacht.« Tatsächlich fühlte er sich trotz der vier bis fünf Stunden Schlaf kein bisschen ausgeruht.
    »Der Satz!«, erinnerte sie ihn.
    » Ich brauche Hilfe. « Zamorra nickte. »Wer? Wer braucht Hilfe?«
    »Die Quelle des Lebens«, meinte Dylan. »Zumindest war es das, was die Stimme mir gesagt hat.«
    »Und genau das irritiert mich! Wie sollte die Quelle selbst sich mit uns in Verbindung setzen? Immerhin ist sie nur ein brackiger Tümpel und die pflegen üblicherweise nicht zu sprechen.«
    »Womöglich die Hüterin?«, schlug Rhett vor.
    Zamorra schüttelte mit dem Kopf. »Dann hätten wir eine weibliche Stimme gehört, keine männliche. Und wenn es wirklich die Quelle war, warum hat sie mir dann einen Traum geschickt, der kein bisschen auf sie hinweist?«
    Lady Patricia starrte in ihren Tee, als wolle sie aus den Teeblättern die Wahrheit herauslesen. »Von wem auch immer deine Vision stammt, er muss über das Wissen verfügen, was sich vor Tausenden von Jahren in Lemuria abgespielt hat.«
    »Aber wer sollte das sein?« Zamorra sah Rhett an. »Wenn schon unser lebender Zeitzeuge sich nicht mehr daran erinnern kann!«
    Rhett verzog das Gesicht. »Schau du erst mal auf so ein langes Leben zurück! Dann bist du auch voll froh, wenn du wenigstens das unangenehme Zeug vergessen kannst.«
    »Außerdem könntest du nur berichten, was deine frühere Inkarnationen erlebt haben«, gab Dylan zu Bedenken. »Von dem, was sich in der Kanalisation oder dem Hauptquartier der Rebellen abgespielt hat, hättest du null Ahnung, weil du nicht dabei warst.«
    Nachdenklich

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