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0949 - Das Kind, das mit den Toten sprach

0949 - Das Kind, das mit den Toten sprach

Titel: 0949 - Das Kind, das mit den Toten sprach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das Mädchen ist verschwunden und der Spiegel ebenfalls. Wir müssen weiterhin suchen. Aber den Namen Sinclair habe ich nicht vergessen.«
    »Wir sollte zuvor IHN fragen.«
    »Werden wir auch machen. Jetzt komm, ich mag diese muffige Bude einfach nicht.«
    Der Killer ging als erster auf den schmalen Wohnungsflur zu.
    Zwei Schritte genau kam er weit, denn da stoppte ihn eine Geräusch, mit dem beide nicht gerechnet hatten.
    Es war das Klingeln der Türschelle!
    ***
    Einmal hatte ich nur gedrückt. Das mußte reichen. In der Stille war die Klingel laut genug. Es würde sich nun zeigen, ob Ellen Bates Besuch bekommen hatte und wie dieser Besuch mit ihr umgegangen war.
    Noch tat sich nichts.
    Sekunden rannen dahin. Sie kamen mir lang und zäh vor. Ich sagte kein Wort und atmete auch nur flach, aber der Typ vor mir war auf keinen Fall ruhig. Er litt noch unter den Folgen des Niederschlags und stöhnte mehr, als daß er atmete.
    Ich wartete weiter.
    Noch mal klingeln?
    Ich war noch unentschlossen, als sich alles wie von selbst erledigte. Die Tür wurde geöffnet, nur nicht langsam, wie man es hätte annehmen können, sondern sehr hart und ruckartig zerrte sie eine Hand nach innen. Zwar brannte im Flur selbst kein Licht, das andere aber drang durch offenstehende Türen, und so war es zwischen den Wänden nicht finster, und ich erkannte die beiden fremden Gestalten, die dicht hinter der Türschwelle standen.
    Sie sahen mich. Wahrscheinlich auch meine Waffe, die ihren Kumpan bedrohte, der so tat, als wollte er abheben, aber er stellte sich nur auf die Zehenspitzen und öffnete den Mund.
    Sprechen konnte er nicht mehr. Das übernahm der erste der beiden Männer, und er redete auf seine Art und Weise. Für ihn gab es nur die Sprache der Waffe, nichts anderes ließ er gelten.
    Er schoß!
    Ich überriß es erst, als ich diese schallgedämpften Geräusche hörte und dann spürte, wie die Kugeln in den Körper einschlugen, denn in meinem Griff zuckte der Mann zusammen. Für mich war es trotz allem ein Unding, auch wenn ich in meinem Job immer wieder mit Abarten einer fürchterlichen Gewalt konfrontiert wurde, aber es war mehr die magische Gewalt.
    Hier aber war ich mit der menschlichen und nicht dämonischen Brutalität konfrontiert worden, und ich wußte, daß die beiden auch mich killen wollten. Es ging jetzt um mein Leben.
    Die Gestalt, ob tot oder nur angeschossen, wurde in meinem Griff mehr als schwer. Sie sackte zur Seite, ich wurde nach rechts gedrückt, aber ich mußte sie festhalten, weil ich nur so einen gewissen Schutz bekam.
    Zudem war es mir wegen der schrägen Haltung unmöglich, zurückzuschießen. Der andere fiel nach hinten, drückte mich zu Boden, und während ich fiel, da sah ich, wie sich die Killer bewegten und in den Flur hineinstürmten, wobei sie trotz des Schalldämpfers nicht mehr feuerten, sondern in Richtung Haustür liefen.
    Ich landete auf dem Rücken. Der schwere Mann lag rücklings auf mir. Er drückte mich mit seinem Gewicht zu Boden, als wollte er mich in den Stein hineinpressen.
    Aber er schützte mich auch, so makaber sich das anhörte. Meinen rechten Arm wollte ich freibekommen, um eine Schußbahn zu haben, aber das klappte nicht, da ich mich zwangsläufig klein machen mußte, weil der Killer an der Tür gestoppt und sich noch einmal umgedreht hatte. Er zischte mir einen Fluch entgegen, dann schoß er.
    Die Kugel traf mich nicht.
    Wieder schlug sie in den Körper über mir ein, und einen Moment später war der Killer wie ein Schatten durch die offene Haustür in der Dunkelheit verschwunden. Er hatte seinen Kumpan schon zuvor weggeschickt. Wahrscheinlich würde dieser bereits den Fluchtwagen starten.
    Ich schaute zu, wie die Tür langsam zuglitt. Dabei bemühte ich mich, den Körper von meinem eigenen wegzurollen, was gar nicht so leicht war. Ich mußte wirklich Kraft einsetzen, drückte mich selbst dabei hoch und konnte ihn dann zur Seite schieben, so daß ich endlich den Platz bekam, um auf die Beine zu kommen.
    Zwar war mir nichts passiert, ich zitterte trotzdem. Die anderen Mieter hatten nichts von dem gehört, zumindest reagierten sie auf den Lärm nicht. Ich rannte jetzt auf die Tür zu.
    Ich riß sie auf und hörte das Geräusch eines startenden Fahrzeugs.
    Es war der Lieferwagen mit der Doppeltür am Heck, der aus der schrägen Parklücke fuhr, die Mitte der Straße erreichte, wo der Fahrer das Lenkrad herumriß, einen Gang höher schaltete und danach sehr stark auf das Gaspedal

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