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095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

Titel: 095 - Das Ungeheuer von Loch Ness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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der um ein paar Jahre jüngere Däne Abi Flindt. Ein von der äußeren Erscheinung her seltsameres Zweigespann hätte man sich gar nicht denken können.
    Hideyoshi Hojo, kurz Yoshi genannt, war ein kleiner, fast zierlich zu nennender Mann von etwa ein Meter sechzig. Ihm war nur in seltenen Fällen eine Gefühlsregung anzumerken.
    Im Gegensatz zu ihm war Abi Flindt ein breitschultriger, muskulöser Hüne, der gut und gern seine ein Meter fünfundachtzig war und in der Lage zu sein schien, Berge zu versetzen. Abi Flindt war ein im besten Sinne des Wortes einfaches Gemüt; er war wortkarg, verschlossen und zuverlässig.
    „Was ist aus der Besatzung des Fischkutters geworden?" erkundigte er sich jetzt, als Jeff seinen Bericht abgefaßt hatte.
    „Ich habe versucht, Kontakt mit Kapitän Tusher aufzunehmen", antwortete Parker. „Der Mann rückt aber nicht mit der Sprache heraus."
    „Es muß die Todeswolke sein, die wir in Norwegen gesehen haben", schaltete sich Coco ein.
    „Der Ausdruck Todeswolke paßt leider haargenau." Parker nickte. „Zwei meiner Besatzungsmitglieder sind über Bord gegangen, einer ist in die psychiatrische Klinik nach Aberdeen gebracht worden. Der Mann ist völlig durcheinander und halluziniert."
    „Und die restlichen beiden Seeleute haben abgemustert", warf Steuermann Mignone ein. „Sie waren nicht mehr zu halten. Und ich kann die Jungens verdammt gut verstehen. Ich möchte so etwas nicht noch einmal erleben, Coco."
    „Diese Garantie kann uns keiner geben." Coco Zamis schüttelte langsam den Kopf. „Wie reagieren denn die Behörden, Jeff?"
    „Zurückhaltend. Wir haben natürlich auch eine Menge Fragen beantworten müssen, aber man hält unsere Antworten für Seemannsgarn. Eine schreiende Wolke war eben noch nicht da."
    „Und ob sie existiert!" Cocos Mund wurde zu einem Strich. Sie sah ihre Begleiter Yoshi und Abi an, die zustimmend nickten. „Wohin sie abgetrieben ist, ließ sich nicht feststellen?"
    „Das läßt sich im Moment nur vermuten", antwortete Jeff Parker. „Meiner Schätzung nach hat sie sich in Richtung Inverness bewegt, aber in der Stadt ist sie bisher noch nicht registriert worden." „Nach unseren Erfahrungen kommt und verschwindet sie ganz nach Belieben", sagte Coco. „Ich fürchte, Jeff, wir werden bald wieder von ihr hören."
    „Und was kann man dagegen tun, Coco?"
    „So gut wie gar nichts", antwortete der zierliche Japaner höflich und leise. „Was heute wirkt, kann morgen schon nicht mehr helfen. Das Böse spielt mit uns."
    „So ist es", meinte Coco und nickte zustimmend. „Wahrscheinlich werden wir immer einen Schritt hinterherhinken, Jeff."
    „Wie soll's jetzt weitergehen?" wollte Mignone wissen und erhob sich.
    „Soll ich neue Leute anheuern, Jeff? Ich muß Öl tanken und neue Vorräte an Bord nehmen."
    „Keine neuen Leute", entschied Parker. „Ich könnte die Verantwortung für sie nicht übernehmen. Diese eine Begegnung mit der Todeswolke hat mir gereicht. Zur Not müssen wir allein klarkommen, oder?"
    „Bleibt ihr an Bord?" wollte Mignone wissen und sah Coco, Yoshi und Abi an.
    „Natürlich bleibt ihr", sagte Parker, bevor Coco antworten konnte. „Kabinen sind ja nun wirklich ausreichend vorhanden. Und warum sollten wir uns trennen? Gerade jetzt möchte ich nicht allein sein. Mir sitzt die Angst immer noch in den Knochen. Ich denke nicht daran, das abzustreiten." Yoshi und Abi folgten Mignone, der die große Kabine verließ. Es gab noch sehr viel zu tun, um die Sacheen wieder für ein schnelles Auslaufen klarzumachen. Zudem ahnten sie, daß Parker und Coco sich noch einige private Dinge zu sagen hatten.
    „Er hat sich also immer noch nicht gemeldet", sagte Jeff Parker wenig später und sah Coco aufmerksam an.
    Er registrierte die Schwermut in ihren dunkelgrünen, fast schwarzen Augen. Ihm war nicht entgangen, daß Coco litt.
    „Ich versuche, ihn zu verstehen, Jeff. Mehr kann ich nicht tun. Ich werde warten müssen - sehr geduldig."
    „Wenn ich dir nur helfen könnte, Coco!"
    Er sah sie fast ein wenig zärtlich an. Ihm war klar, daß es mehr war als nur Liebe, was Coco und Dorian Hunter verband. Es war auch nicht das Kind, das sie ihm geboren hatte. Die Wurzeln ihrer Verbindung reichten bis tief in eine nebelhafte Vergangenheit zurück.
    Der Dämonenkiller hatte sich vor einiger Zeit von Coco getrennt, um den letzten Kampf gegen Luguri aufzunehmen. Er war in den Besitz von neuen Machtmitteln gekommen. Dorian war seit dieser Zeit wie besessen,

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