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095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

Titel: 095 - Das Ungeheuer von Loch Ness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Zögern, fuhr mit der rechten Hand vor und riß ihm die Signalpistole aus der Hand. Er richtete die große Mündung entschlossen auf die herankriechende Wolke, schloß die Augen und drückte ab.
    Pete Tusher beobachtete die leuchtende Flugparabel, die auf die schillernde Wolke zuhielt. Die Signalpatrone platzte auseinander und wurde zu vielen kleinen und roten Sternen, deren magisches Licht von der Materie dieses unheimlichen Nebels verschluckt wurde. Sekunden später türmte die Wolke sich wieder hoch. Sie franste auseinander, verlor ihre Farbe, war plötzlich wieder nur noch milchig-weiß.
    „Was war das?" fragte der alte Lagally und drehte sich verblüfft zu Tusher um.
    „Die Wolke ist verschwunden", stellte Tusher fest und schüttelte ratlos den Kopf.
    Von den milchigen Schwaden war nichts mehr zu sehen. Sie schienen nie existiert zu haben.
    Der alte Lagally aber deutete zum Himmel hinauf.
    „Da oben!" sagte er leise. „Sie treibt nach Westen ab."
    Nein, es war eigentlich keine Wolke, die er hoch oben am Himmel ausgemacht hatte. Ein feiner Schleier trieb in Richtung Küste. Diese Schleier sahen vollkommen harmlos aus, konnten mit dem, was sie eben erst gesehen hatten, überhaupt keine Verbindung haben.
    „Das trage ich ins Logbuch ein", sagte Pete Tusher, der wieder normal reagierte. „Aber das wird uns kein Mensch glauben, John. Kein Mensch."
    „Gib lieber einen Funkspruch an die Küstenwache durch!" meinte der alte Lagally ernst. „Wer weiß, wo diese verdammte Wolke wieder auftauchen wird."
    „Und was soll ich rausfunken?" erkundigte sich Pete Tusher kopfschüttelnd. „Daß wir 'ne schreiende Wolke in giftigen Farben gesehen haben, die wie 'ne Flutwelle auf uns zugerollt ist?"

    Jeff Parker betrat die Brücke der Sacheen und sah sich nach seinem Steuermann Mignone um, der um diese Zeit Wache hatte. Er nickte Gianni Branca zu, der ihm lässig zuwinkte und durch Anheben seines Daumens anzeigte, daß hier oben alles in Ordnung war.
    Jeff Parker, Freund und Vertrauter des Dämonenkillers Dorian Hunter, war ein durchtrainierter Sportsmann, weit über ein Meter achtzig groß, breitschultrig, braungebrannt und blond. Seinem unbekümmerten Jungengesicht sah man nicht an, daß er ein mit allen Wassern gewaschener Geschäftsmann war. Dank seiner Cleverneß und Tüchtigkeit liefen seine Geschäfte inzwischen allein. Erstklassige Manager an den entscheidenden Stellen sorgten für den reibungslosen Ablauf. Jeff Parker konnte sich immer mehr seinen privaten Neigungen hingeben. Seit seinem Kontakt mit Dorian Hunter widmete er sich der Bekämpfung von Dämonen und war Mitglied der Magischen Bruderschaft geworden.
    Die Sacheen, eine schneeweiße moderne Yacht von dreißig Metern Länge, kreuzte an diesem Nachmittag auf der Höhe von Fraserburgh, einer kleinen Fischerstadt im Nordosten von Schottland. Jeff Parker vertrieb sich hier draußen auf See keineswegs die Zeit. Schon seit Tagen suchte er nach der Todeswolke, auf die Coco ihn von Norwegen aus aufmerksam gemacht hatte. Nach ihren Informationen sollte sie auf den Norden Schottlands zutreiben.
    Außer Parker gab es nur noch drei Männer, die wirklich Bescheid wußten, die sich auch ausrechnen konnten, daß ein Kontakt mit dieser Wolke lebensgefährlich sein konnte. Diese drei Männer gehörten zur früheren Stammbesatzung der Yacht: Steuermann Andrea Mignone, der Maschinist Lutz Panino und der Rudergänger Gianni Branca. Die restlichen fünf Besatzungsmitglieder waren neu angeheuert worden und glaubten, sich auf der Yacht eines Playboys zu befinden. Sie genossen den legeren Dienst und den Komfort an Bord. Jeff Parker war ein Mann, der auf unnötige Formalitäten noch nie Wert gelegt hatte.
    „Ich habe da gerade 'ne komische Funkwarnung bekommen", sagte Andrea Mignone, der Steuermann der Yacht.
    Er war ein kleiner, breitschultriger Italiener, der sein seemännisches Handwerk verstand. Mignone kam aus dem Funkraum und hielt einen Zettel in der Hand.
    „Klingt gut", meinte Jeff Parker.
    Er sah es Mignone an der Nasenspitze an, daß die Funkwarnung ungewöhnlich sein mußte.
    „Die Warnung stammt von 'nem Fischkutter, der Kurs auf Latheron nimmt", redete Mignone weiter. „Die Besatzung will so was wie 'ne schreiende Wolke, die ihre Farbe ständig veränderte, gesehen haben."
    „Das ist sie!" rief Jeff Parker sofort. Er war wie elektrisiert. „Das muß sie sein, Andrea! Wie alt ist die Funkwarnung?"
    „Die ist taufrisch. Sie kam vor wenigen Minuten

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