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095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

095 - Das Ungeheuer von Loch Ness

Titel: 095 - Das Ungeheuer von Loch Ness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zärtlich langte Abi nach ihr und hob sie aus der Tauchkammer. Während er sie mit der rechten Hand festhielt, half er dann noch Jeff Parker.
    „Wo ist das Monster?" fragte Parker keuchend.
    „Erledigt", sagte Abi. „Yoshi muß es mit einer Panzerabwehrrakete erwischt haben."
    Er hatte seinen Satz noch nicht ganz beendet, als Coco die Bestätigung dieser Nachricht erhielt. Auf einem Hügel am jenseitigen Ufer glühte ein giftgrüner Lichtschein, der seine Farbe nun änderte und in ein glühendes Rot überging. Doch nur sie allein hörte den wütenden Schrei.
    Luguri hatte erkannt, daß sein Spiel hier am Loch Ness verloren war. Sein geschaffenes Ungeheuer war von seinen Gegnern erledigt worden.
    „Luguri?" fragte Jeff Parker leise und deutete zum Hügel hinüber.
    Coco nickte nur.

    Sie verabschiedeten sich von Gloria Mclntosh und Inspektor Graves.
    Die Sonne war aufgegangen und schuf eine friedliche Atmosphäre.
    „Ich habe eben eine interessante Durchsage bekommen", sagte Graves. „Draußen im Loch Ness sind einige Kadaverreste gefunden worden. Aber damit sollen sich jetzt die Wissenschaftler befassen." „Das Ungeheuer von Loch Ness existiert nicht mehr", erwiderte Coco. „Es wird keine Menschen mehr anfallen."
    „Damit dürfte sich Nessie für alle Zeiten erledigt haben", meinte Inspektor Graves. „Still wird es hier am Loch Ness werden."
    „Da bin ich aber völlig anderer Meinung", schaltete sich Jeff Parker lächelnd ein. „Nach diesen Vorfällen wird der Tourismus neue Rekordziffern erreichen, Graves. Jeder Besucher hofft doch, ein zweites Monster zu sehen."
    „Von mir aus." Graves lächelte ironisch. „Für mich ist die Sache erledigt."
    „Grüßen Sie Ihren Großvater", sagte Coco leise zu Gloria Mclntosh. „Richten Sie ihm aus, daß Nessie nichts geschehen ist. Aber es wird in den nächsten Wochen und Monaten sehr vorsichtig sein müssen. Sie verstehen schon."
    Parker setzte sich ans Steuer des Rover und wartete, bis Coco und Yoshi eingestiegen waren. Abi war zu Mignone hinübergewechselt, der den Lastwagen steuerte. Langsam fuhren sie hintereinander durch die kleine Stadt Urquhart Castle, sahen auf Loch Ness und schwiegen. Sie hingen ihren Gedanken nach und durchlebten noch einmal die gerade überstandene Auseinandersetzung mit Luguri. Cocos Gedanken irrten ab. Sie dachte an Dorian Hunter. Coco verstand, warum er hier nicht erschienen war. Hatte er jede Sensibilität verloren? Er mußte doch gefühlt haben, daß sie sich in der vergangenen Nacht in Lebensgefahr befunden hatte? Wo mochte er sein? Dorian hatte bestimmt gewußt, wohin Luguris Todeswolke abgetrieben war. Warum war er ihr nicht gefolgt?
    Fragen über Fragen, auf die sie keine Antwort wußte. Sie war traurig und ein wenig enttäuscht und sie sorgte sich um ihn. Sie liebte Dorian mit jeder Faser ihres Herzens. Würde es irgendwann zu einem Wiedersehen kommen?
    „Was ist denn?" fragte sie zusammenfahrend, als Jeff Parker jäh bremste.
    „Nessie!"
    Jeff Parker zeigte hinaus auf den See. Von der Uferstraße aus sahen sie für Sekunden einen muskulösen schlangengleichen Hals, der sich aus dem Wasser schob. Nessie nahm ihren Kopf herum und schien die beiden Fahrzeuge auf der Uferstraße zu beobachten. Sekunden später tauchte es bereits wieder weg.
    Vor dem Rover hielt ein Ford an. Drei Personen purzelten förmlich aus dem Wagen, mit Ferngläsern bewaffnet. Die beiden Männer und die Frau rannten zum Straßenrand und suchten die Wasseroberfläche ab.
    „Was ist denn?" rief Parker ihnen zu.
    „Mann, haben Sie das denn nicht gesehen? Nessie! Wir haben es deutlich erkannt. Das Monster mit dem Schlangenhals. Sie müssen es doch auch gesehen haben?"
    „Tut mir leid", gab Parker zurück, während Coco lächelte. „Wir haben überhaupt nichts gesehen. Nessie? Glauben Sie etwa an dieses Märchen?"
    Er kuppelte ein und fuhr wieder an.
    Im Rückspiegel beobachtete er die drei Personen am Ufer. Sie suchten noch immer die Wasseroberfläche ab, warteten und hofften auf Nessie.

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