0955 - Das Rätsel der Barriere
nicht."
„Es ist besser, wenn du verschwindest", sagte eine Technikerin. „Männern ist der Zutritt streng verboten."
Gucky begann zu strahlen, als stünde er mitten in einem Gemüsebreet. Dann gab er einige unartikulierte Laute von sich, die allmählich zu einer uralten Schlagermelodie wurden.
Der Mausbiher sang!
„Ein Mann, ich bin ein Mann ..."
„Ein männliches Wesen!" unterbrach die Technikerin korrigierend. „Außerdem haben wir den Eindruck, daß du einen zuviel gehoben hast. Zwinge uns nicht dazu, den Vorfall zu melden. Das könnte Ärger geben."
„Den habe ich bereits", gab Gucky weinerlich zu und konzentrierte sich auf den Sessel in seiner Kabine.
„So lebt denn wohl, ihr göttlichen Geschöpfe ... „ Und weg war er.
*
Ras Tschubai „spürte" den rematerialisierenden Mausbiher und rutschte rechtzeitig aus dem Sessel, stellte sich dahinter und griff schnell zu, als Gucky in voller Größe vorhanden war.
„Hiergeblieben! „ Gucky blieb ruhig sitzen. Da Ras ebenfalls Teleporter war und ihn außerdem am Arm festhielt, würde ein Sprung überhaupt nichts nützen. Er konnte ihn höchstens mit Telekinese von sich fern halten und mit unbekanntem Ziel verschwinden. Aber dazu war’kein Grund vorhanden.
„Mann, hast du mich erschreckt", murmeite er. „Was machst du hier in meiner Bude?"
Ras deutete auf den Bildschirm des Interkoms.
„Ich glaube, Perry wollte dich sprechen", lenkte er ab.
„Kann ich mir denken", maulte Gucky und kramte eine Plastikflasche unter seinem Sessel hervor.
„Versuche nur nicht, mich daran zu hindern!" warnte er und löste den Verschluß. „Ein herrliches Gesöff, aber erst seit einigen Tagen. Komisch!"
Und erst seit einigen Tagen! durchzuckte es Ras Tschubai.
Sollte das die Lösung des Rätsels sein?
„Nun hör mal gut zu", tastete er sich vor. „Bist du sicher, daß der Genuß des Zeugs früher nicht so seltsame Wirkungen zeigte? Erst seit einigen Tagen? Etwa seit jenem Tag, an dem wir hier an dieser Stelle im Raum anhielten, um Untersuchungen anzustellen?"
Gucky warf die geleerte Plastikflasche quer durch den Raum und fing sie sofort telekinetisch ab, ehe sie den Bildschirm des Interkoms zerschlug.
„Das könnte stimmen", gab er zu und versuchte, sich aus dem Griff seines Freundes zu befreien, was ihm jedoch nicht gelang. „Meinst du, da bestünde ein Zusammenhang?"
„Endlich kann man wieder vernünftig mit dir reden. Wir wissen also, daß sich der Karottensaft allmählich in Alkohol verwandelt, und das erst, seit wir hier in unmittelbarer Nähe des unbekannten Hindernisses sind. Das müssen wir sofort Perry mitteilen."
„Warte doch damit! Nur nichts übereiIen! Die ganze Geschichte hat ja schließlich auch ihre Vorteile. Der synthetische Saft hat von der Materie her keinen großen Wert, aber wenn er sich alkoholisiert, wird er doch ..."
„Alkoholisiert bist lediglich du", unterbrach ihn Ras. „Und nun verständigen wir Perry. Auf den wirst du ja hoffentlich hören."
„Das ist nicht so sicher", meinte Gucky und nutzte die Sekunde der Unaufmerksamkeit, sich schnell Ras Tschubais Griff zu entziehen. Mit einem Satz war er in der äußersten Ecke der Kabine und drohte: „Eine Bewegung auf mich zu, und ich bin weg."
Ras verhielt sich ruhig.
„Na schön, ich bleihe hier. Aber ich rufe jetzt Perry."
„Tu das!" Gucky griff nach einer neuen Flasche und öffnete sie. „Bin gespannt, was er von mir will."
„Da brauchst du gar nicht erst gespannt zu sein."
Der Bildschirm leuchtete auf.Rhodans Gesicht erschien. Es wirkte nicht besonders fröhlich.
„Da bist du ja endlich! Was fällt dir eigentlich ein, verrückt zu spielen. Du bringst uns alle in größte Gefahr, denn wir wissen noch nicht, was da draußen ist. Du solltest uns lieber helfen."
Wenn jemand nun erwartet hätte, der Mausbiher würde klein beigeben, so irrte er sich. Er entledigte sich der zweiten geleerten Flasche, rülpste ungeniert und zeigte seinen Nagezahn, was ein untrügliches Zeichen der Erheiterung war.
„Ich bin dabei zu helfen. Hast du schon mal etwas von heroischen Selbstversuchen gehört, Perry? Gerade die unternehme ich jetzt."
„Das mußt du mir näher erklären."
„Nun denn, es sei!" Gucky deutete auf die leeren Saftflaschen. In drei Sätzen machte er Rhodan auf die Tatsache aufmerksam, daß die Verwandlung in Alkohol erst seit jenem Zeitpunkt erfolgt war, an dem man die BASIS in unmittelbarer Nähe des riesigen kugelförmigen Hinder nisses
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