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0955 - Der Gruftie

0955 - Der Gruftie

Titel: 0955 - Der Gruftie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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flüsterte er, »das ist wirklich ein Hammer. Hätte ich nicht gedacht.«
    »Manchmal schreibt das Leben die besten Geschichten«, sagte Bill. »Warum sollte Jane Ihr Grundstück bewachen? Haben Sie sich vor jemandem gefürchtet?«
    Er ging auf die Frage nicht ein. »Dabei hat sie noch einen Kollegen mitgebracht.«
    »Davon wissen wir nichts. Aber uns geht es um Jane Collins und eben um John Sinclair.«
    Der Mann war plötzlich nüchtern geworden. Wütend winkte er ab. »Was geht mich dieser Typ an, den ich nicht kenne. Die Collins war da, um mir unliebsame Eindringlinge vom Hals zu halten. Jetzt kommen Sie und erzählen mir, daß jemand über die Mauer geklettert ist. Kein Renommee für ihre Freundin.«
    »Ich möchte hier festhalten, daß dieser John Sinclair nicht irgend jemand ist.«
    »Sondern?«
    »Er ist Polizist - von Scotland Yard. Und dort ist er eine ziemlich große Nummer.«
    »Ach.« Waterman durchlebte ein Wechselbad der Gefühle, war ihm auch anzusehen war. Sheila freute sich darüber, wie sie beide diesen Typen verunsichert hatten.
    »Was könnte er denn auf Ihrem Grundstück zu suchen haben, Mr. Waterman?« fragte sie.
    Der kleine Medien-Tycoon hob die Schultern. Er war tatsächlich ratlos und zog kein Schauspiel ab.
    »Das weiß ich leider auch nicht. Tut mir echt leid.«
    »Dann ist er wirklich grundlos hergekommen?«
    »Keine Ahnung. Ich kenne nur die Collins. Ich weiß nicht mal, welchen Kollegen sie eingeschaltet hat, der sie unterstützt. Sie wollte auf die Rückseite achten.«
    »Wovor haben Sie Angst?« fragte Bill.
    »Ich…?« Er lachte.
    »Ja, Sie, Mr. Waterman. Jemand, der keine Angst hat, brauchte sein Grundstück auch nicht extra bewachen zu lassen.«
    »Doch, muß ich.«
    »Wollen Sie es uns erklären?«
    Waterman verdrehte die Augen. »Ja, das schon, werde ich. Damit Sie mal Ruhe geben.« Er stellte sein Glas ab. »Einer wie ich, der hat immer Feinde. Neider oder Menschen, die freundlich tun, mir aber am liebsten ein Messer in den Rücken rammen wollen. Da kommt einiges zusammen. Und manche Feinde gehen eben extrem vor. Sie greifen zu Mitteln, über die wir uns nicht eben freuen können. Oder ich mich freuen kann. Sie sind einfach brutal, sie mißgönnen mir den Erfolg. Sie schlagen auch zu, wenn man nicht daran denkt. Ich muß immer darauf gefaßt sein, daß man mich stören will. Es war schon immer so, und es wird auch immer so bleiben, daß man den Leuten, die hochkommen wollen und es letztendlich auch schaffen, Knüppel zwischen die Beine wirft. Oder glauben sie etwa, ich hätte keine Konkurrenten?«
    »So naiv sind wir nicht«, erklärte Bill. »Aber wir haben uns gewundert, daß Sie eine Detektivin engagiert haben, und daß John Sinclair, ebenfalls ein Freund von uns und der Detektivin, über die Mauer Ihres Grundstücks geklettert ist. Grundlos hat er das nicht getan.«
    »Und des Grund interessiert Sie?«
    »Ja.«
    »Das braucht er nicht«, sagte Waterman scharf. »Das ist einzig und allein meine Sache.«
    Das wollte Bill nicht akzeptieren. Er hielt Waterman an der Schulter fest, der die beiden einfach stehenlassen wollte. »Moment noch, Meister. Ein Mann wie John Sinclair erscheint hier nicht grundlos. Ich denke, daß er von Jane Collins informiert wurde. Demnach muß sich auf ihrem Grundstück etwas ereignet haben, das einen Einsatz des Geisterjägers bedingt.« Bill hatte den Begriff bewußt gebraucht, und Waterman wollte nicht mehr weg, er sprang darauf an.
    »Moment mal. Was sagten Sie?«
    »Geisterjäger.«
    »Ach.« Der Mann verengte die Augen. »Das sollten Sie mir bitte einmal erklären. Was ist mit diesem Geisterjäger? Jagt er Geister - oder was in der Richtung.«
    »Ja, in der Richtung. Er kümmert sich um Fälle, die mit normalen Mitteln nicht so ganz sichtbar gemacht werden können. John Sinclair ist Spezialist in seinem Beruf.«
    »Ein Exorzist, wie?«
    »Im weitesten Sinn auch. Aber ich bleibe dabei. Wenn er eintrifft, geht irgendwo etwas nicht mit rechten Dingen zu. Und das kann auch auf Ihrem Grundstück hier sein oder sogar in Ihrem Haus, das kann man alles nicht wissen.«
    »Unsinn! Das müßte ich wissen.«
    »Sie wirken nicht überzeugend, Mr. Waterman«, sagte Sheila.
    Der Mann wollte einen Schritt auf sie zugehen, überlegte es sich aber und verkleinerte ihn. »Ich weiß nicht, was Sie mir hier anhängen wollen, Sie beide. Aber eines ist sicher: Ich möchte mir meine gute Laune nicht verderben lassen, obwohl sie schon durch Ihr Gerede auf den Tiefpunkt

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