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0960 - Aibons böse Diener

0960 - Aibons böse Diener

Titel: 0960 - Aibons böse Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eines Sees, der grüne Wellen produzierte.
    Ich drehte den Kopf und schaute zur Hütte zurück, aber dort war nichts zu sehen.
    Die Hütte stand noch. Die Tür hatte ich offengelassen. Ich konnte in das Versteck hineinschauen und mußte erkennen, daß sich auch dort einiges verändert hatte.
    Zwar lag dieses diffuse Dämmerlicht zwischen den Wänden, aber die grüne Farbe hatte sich schon dazwischengeschoben und die Graue dementsprechend verändert.
    Eines war schon seltsam. Ich stand hier gewissermaßen in der Fremde.
    Ich hatte mich auch gefürchtet, aber diese Furcht spürte ich jetzt nicht mehr. Sie war vorbei. Zwar atmete ich nicht auf, doch die Angst, zu einem Schatten zu werden, war verschwunden.
    Warum? Wieso?
    Ich holte Luft. Sehr bewußt, auch sehr tief. Die Luft schmeckte einfach anders. Nach Natur - oder wie auch immer. Ich empfand sie als noch klarer und reiner, als sie es schon zuvor gewesen war, so daß ich das Gefühl hatte, sie trinken zu können.
    Für einen Moment »hörte« ich das Rauschen in meinem Kopf, als stürzte dort ein Wasserfall durch das Gehirn, dann ging es mir wieder besser, und ich hörte auch ungewöhnliche Geräusche.
    Um mich herum war ein leises Rauschen. Anders als das, das der Bach zu mir hochschickte.
    Grundlos hatte ich es nicht gehört. Langsam drehte ich mich auf der Stelle. Plötzlich war der Wald wieder wichtig geworden, und dort huschte etwas durch die Lücken zwischen den Bäumen.
    Ein Insekt?
    Nein, zu groß.
    Ich ging auf den Waldrand zu. Das Summen blieb. Ich entdeckte die Bewegungen jetzt öfter zwischen den Bäumen, und auf meinen Lippen erschien plötzlich ein Lächeln.
    Nein, ich brauchte keine Furcht mehr zu haben. Nicht jetzt, nicht hier und nicht vor Aibon, denn es hatte sich in diese Welt hineingedrängt, um mich zu schützen.
    Es war die andere Seite des Landes. Die positive, die wunderbare, die Märchenhafte. Und die Wesen, die ihren Weg über dem Boden durch den Wald fanden, waren auch keine Insekten, sondern winzige Elfen mit dünnen, gläsern wirkenden Flügeln.
    Für mich war dies zwar der endgültige Beweis, aber längst noch nicht alles.
    Ich wußte selbst nicht, was ich dazu beitragen konnte, um meinen Freund Suko wieder zurückzuholen. Mir fehlten da wirklich viele Informationen. Es wäre vermessen gewesen, wenn ich versucht hätte, eine Elfe zu fangen oder mit ihr zu kommunizieren. Das würde nicht klappen. Trotzdem blieb mir keine andere Möglichkeit. Ich ging noch näher an den Waldrand heran. Nicht weit entfernt hockte dieser schmale, zerbrechlich wirkende Körper, kaum mehr als handlange Elfe auf einem dicken Ast. Die Flügel ausgebreitet, das kleine Gesicht so schmal und blaß und in den Augen eine leicht grüne Farbe.
    »Kannst du reden?« fragte ich.
    Zwar hatte ich leise gesprochen, sie aber trotzdem erschreckt, denn sie flog.
    Ich war ratlos, aber nicht ängstlich, weil ich daran glaubte, einen Helfer zu haben, der sich bisher noch nicht gezeigt hatte.
    Aber er meldete sich.
    Plötzlich hörte ich das Flötenspiel.
    Dünn, noch relativ weit entfernt, aber ich hatte es mir nicht eingebildet.
    Und ich wußte jetzt, wer dort spielte. Ein Freund aus Aibon, einer, der mir schon des öfteren zur Seite gestanden hatte, an den ich auch gedacht hatte. Zudem einer, der mich eigentlich nie im Stich gelassen hatte, auch jetzt nicht. Es war der Rote Ryan!
    ***
    Nein, überglücklich fühlte ich mich nicht, aber ungemein beruhigt, und ich konnte auch in Ruhe abwarten, was weiterhin geschehen würde. Der Rote Ryan hatte die Brücke zwischen den beiden so unterschiedlichen Welten gebaut, was auch für ihn wichtig war, denn er benötigte den Steg, um mich zu erreichen.
    Das Flötenspiel war vor mir aufgeklungen, in der Tiefe des Waldes. Zuerst sehr leise, dann immer lauter, und schließlich waren mir die Klänge vorgekommen, als hätten sie ein akustisches Netz gewebt, das sich über die Bäume gelegt hatte und auch die Elfen dazu animierte, sich nach diesen Klängen zu bewegen.
    Es waren keine Melodien, die meine Ohren erreichen. Da ging jemand, der Flöte spielte und von einer besseren Welt träumte. Er bewegte sich geschmeidig durch die Lücken zwischen den Bäumen, ohne sein Spiel zu unterbrechen.
    Sehr leicht war er für mich nicht zu entdecken, da der Rote Ryan sich so kleidete, als hätte ihn die Natur angezogen. Er trug grüne Sachen, die aussahen, als wären sie aus großen Blättern »geschneidert« worden.
    Man konnte sie keinesfalls als Lumpen

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