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0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen, um von den Weltraumbeben nichts mehr zu spüren?"
    Alurus sah den Terraner starr an.
    „Sprechen Sie weiter", bat er mit belegter Stimme. „Die Krankheit steht mit den Beben in Verbindung."
    „Das ist mittlerweile absolut sicher", bestätigte Tifflor bitter. „Genauso sicher wie die Tatsache, daß wir den Opfern nicht helfen können. Wer diese Krankheit bekommt, der ist praktisch schon tot. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann es endgültig vorbei ist. Alles, was unsere Ärzte tun können, läuft einzig und allein darauf hinaus, den Vorgang in die Länge zu ziehen. Vor Ihrer Ankunft hier an Bord erhielt ich von einem meiner Mitarbeiter die Nachricht, daß dieser Umstand in einigen Kliniken bis zu den Patienten durchgesickert ist. Viele von denen, die plötzlich wußten, woran sie waren, haben die Konsequenz daraus gezogen und ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt. Und jeder einzelne war ein Mensch. Von uns Menschen sagt man, daß wir das Spiel niemals aufgeben und daß wir hoffen, solange überhaupt noch Leben in uns ist. Vielleicht hilft Ihnen dieser Hinweis, zu begreifen, wie furchtbar diese Krankheit ist. Alurus, ich bitte Sie - und das soll wirklich eine Bitte sein, keine Forderung und auch kein Trick: Beenden Sie dieses Spiel. Zwingen Sie mich nicht zum Äußersten, sondern geben Sie die Kinder frei, damit ich mich meinen übrigen Aufgaben widmen kann."
    „Ich begreife das nicht", murmelte Alurus nach langem Schweigen. „Es ist eigentlich viel zu früh. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht damit gerechnet."
    Julian Tifflor lehnte sich erschöpft zurück.
    „Sie sollten nach Tervilar zurückfliegen", sagte er enttäuscht. „Falls Sie es sich anders überlegen sollten ..."
    „Aber Sie verstehen mich völlig falsch!" rief Alurus aufgeregt. „Ich habe auf ein Zeichen gewartet warum haben Sie mir nicht eher von clieser Krankheit erzählt?"
    „Sie wissen also doch etwas davon", stellte Tifflor überrascht fest.
    „Sie ist der Grund für alles, was ich in Ihrer Galaxis getan habe!"
    Die Erkenntnis warf ihn fast um. Er war am Ziel. Die Vorbereitungen waren abgeschlossen, die Körper der siebenundneunzig Kinder produzierten das Serum, und wenn man einmal genug davon hatte, konnte man es - zumindest in gewissen Mengen - auch synthetisch herstellen. Der ursprüngliche Plan hatte vorgesehen, daß Alurus die Kinder auf Terra absetzte. Niemand, auch sie selbst nicht, hätte gewußt, welchen Sinn die Entführung erfüllte.’Bevor er dem Solsystem endgültig den Rücken kehrte, hätte Alurus dann einen Menschen suchen müssen, der mit dem Geheimnis umgehen konnte. Er hätte alles erfahren und auch die Namen der Kinder und ihren Aufenthaltsort genannt bekommen. Erst wenn die Gefahr akut wurde, wenn tatsächlich diese Krankheit auftrat, sollte alles offenbar werden dann, wenn Alurus samt den UFOs und den Androiden so weit von Terra und der ganzen Milchstraße entfernt war, daß niemand ihm mehr Fragen zu stellen vermochte, die über das Thema hinausgingen.
    Aber die Krankheit war ihm zuvorgekommen, und der Mann, der besser als alle anderen imstande war, die Chance zu nützen, saß ihm gegenüber.
    Er brauchte nur noch seine Erklärungen abzugeben und den Androiden zu befehlen, die Kinder heraufzubringen ...
    Aber zwei fehlten. Alurus empfand diesen Gedanken wie einen Schlag ins Gesicht.
    „Ich habe versagt", flüsterte er.
    „Was soll das?" fragte Tifflor beunruhigt.
    „Mir sind zwei von den Kindern weggelaufen. Sie stecken irgendwo in dieser Wildnis da unten, und wir können sie nicht finden."
    Julian Tifflor sprang so heftig auf, daß Alurus erschrocken zusammenzuckte. Ängstlich blickte er zu dem großen Terraner auf.
    „Kommen Sie", sagte Tifflor ungeduldig. „Worauf warten Sie noch? Wir müssen die Kinder suchen."
    Alurus folgte dem Terraner, aber er fühlte sich dabei, als wäre er ein Schlafwandler. Sie gingen durch das große Schiff, und Tifflor sprach in ein Armbandgerät. Er gab Befehle an die Mannschaften des eigenen und der anderen Schiffe durch.
    „Werden Ihre Androiden uns gewähren lassen?" fragte er einmal.
    „Wie lange dauert es, bis Sie die ersten Boote ausschleusen?" erkundigte sich Alurus.
    „Sie sind schon draußen", erklärte der Terraner trocken.
    „Dann sollten Sie mir Gelegenheit geben, mit meinen Leuten zu reden", meinte Alurus beeindruckt.
    „Werden Sie allein zum Hangar zurückfinden?"
    „Ja", versicherte Alurus lächelnd.
    „Gut. Wenn Sie möchten, warten Sie

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