Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0962 - Wächter der goldenen Stadt

Titel: 0962 - Wächter der goldenen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
programmiert war, sondern in einem gewissen Rahmen frei entscheiden konnte und die bei ihrer letzten Entscheidung von Emotionen geleitet worden war.
    Wie diese Emotionen beschaffen waren, war eine andere Sache, aber zweifellos war die Wesenheit entschlossen, die Eindringlinge anzutreiben.
    Der Grund dafür wurde schnell ersichtlich, denn der Vario-Roboter sah weit hinter und über sich so etwas wie eine schwarze Wand, eine Art dunkler Wolke, die sich langsam abwärts bewegte und dabei die Stufen auflöste, sobald sie sie berührte.
    Nachdem Anson Argyris versucht hatte, die Richtung erneut zu bestimmen, die ihm der „Wegweiser" gezeigt hatte, wurde ihm klar, daß er sie nicht wiederfinden würde - und es gab keine Möglichkeit, in das Gewölbe zurückzukehren und dort die Spur wiederaufzunehmen.
    Notgedrungen schwebte er also weiter abwärts. Seine Ortung reichte nur siebzig Meter weit. Dort unten schien es etwas zu geben, das die Tasterimpulse restlos absorbierte.
    Als die Beben die Treppe ärger schüttelten, schlang der Vario-Roboter einen Tentakelarm um den Knitter-Orbiter und transportierte ihn auf diese Weise sicherer und schneller, als wenn er ihn hätte gehen lassen.
    Fünfzehn Sekunden später erreichte er die Stelle, bis zu der seine Ortung reichte. Das absorbierende Feld - oder was immer es war - blieb jedoch nicht stehen, sondern wich vor ihm aus. Anson Argyris sah eine spiralförmige, halbtransparente Rampe, die schräg nach unten führte und von der allmählich immer mehr sichtbar wurde. Rings um die Rampe wölbte sich aber weiterhin ein absorbierendes Feld, so daß das gesamte Phänomen halbkugelförmig war, dessen „Boden" sich immer weiter ausstülpte, je weiter Argyris und der Knitter-Orbiter über die Rampe schwebten.
    Zehn Sekunden später hatte der Vario-Roboter auf der Rampe sechzig Meter zurückgelegt - und hinter ihm schloß sich das inzwischen schlauchförmige Absorberfeld.
    Hier geht es anscheinend nur vorwärts, aber nicht wieder zurück! überlegte der Vario-Roboter.
    Aber das war für ihn ohnehin bedeutungslos, denn er vermochte sich nicht vorzustellen, daß es ihm unter den in der Anlage herrschenden Bedingungen noch möglich sein würde, die KUREL,BAL zu erreichen und heimlich in das Schiff einzudringen.
    Ganz davon abgesehen, daß das Schiff, das ihn hergebracht hatte, inzwischen vielleicht schon längst wieder gestartet war.
    Völlig lautlos öffnete sich das Ende des Absorberfelds vor ihm. Die Rampe führte weiter, aber sie führte nur bis zur abgerundeten Spitze eines zirka dreihundert Meter hohen Turmes, der aus einer mit glutrot leuchtenden Platten bedeckten Ebene ragte. Die Ebene wiederum war von einer lückenlosen Wand aus Formenergie umgeben, die sich genau über dem Turm einer Kuppel vereinigte.
    Totalreflexion, mehrdimensional! stellte Anson Argyris fest, nachdem er vergeblich versucht hatte, mit Taststrahlen die Formenergie zu durchdringen. Sogar die Impulse des Hypertasters wurden voll reflektiert.
    Der Knitter-Orbiter schloß krampfhaft die Augen, als der Vario-Roboter über der Rampe zum Turm schwebte. Anscheinend war er ebenso wenig schwindelfrei wie die meisten intelligenten Lebewesen, die nicht im Weltraum geboren und aufgewachsen waren.
    Als der Vario-Roboter beim Turm angelangt war, öffnete sich ein meterbreiter Spalt in der Kuppel.
    Anson Argyris schwebte hindurch - und ortete über sich den Boden des Turmes und durch eine runde Öffnung im Boden des anscheinend unmerklich „umgekippten" Turmes erblickte er wieder einen Ausschnitt der unter einem Energieschirm liegenden bizarren Stadt.
    Argyris störte sich nicht an solchen „Spielereien", bei denen sich unten und oben verkehrten. Ihn interessierte nur, wie er so schnell wie möglich das Tor passieren konnte, hinter dem die rätselhafte Stadt lag - und hinter dem ihn, das wußte er ziemlich genau, die Wesenheit erwartete die ihn aus der Todeskammer befreit hatte.
    Er beschleunigte und schwebte zum Grund des Turmes hinauf ...
     
    *
     
    Der Vario-Roboter stoppte abrupt, bevor er die Offnung im Boden des Turmes erreichte.
    Seine Vorsicht erwies sich als angebracht, denn hinter der Öffnung kreuzten sich plötzlich achtzehn starke Hochenergiestrahlen, in die er. unweigerlich hineingeflogen wäre, hätte er die Öffnung passiert.
    Und’in ihren vereinigten Energien wäre sogar seine Atronital-Compositum-Hülle gleich Butter in der Sonne geschmolzen ...
    Freund Hilfreich muß sicher gewesen sein, daß ich nicht so

Weitere Kostenlose Bücher