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0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

Titel: 0963 - Der Verfluchte aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so, daß ich es nicht sehen konnte. Hinter mir.
    Ich wirbelte herum.
    Für einen Moment glaubte ich an eine Halluzination, denn nicht weit vom Eingang entfernt stand eine Gestalt.
    Düster, unheimlich, mit gelben Augen. Und sie sah aus, als hätte sie sich einen braunen, zotteligen Mantel über den Körper gehängt. Ich wollte rufen, ich wollte hin und griff bereits zur Waffe, aber es war zu spät.
    In der folgenden Sekunde hörte ich über meinem Kopf das Knistern. Ob es nun türkisfarbene Blitze waren, die in der Nähe des Eingangs die Luft durchschnitten und ob sie aus den Händen dieser draußen stehenden Gestalt gedrungen waren, das nahm ich nicht mehr so genau auf, denn etwas anderes forderte meine Aufmerksamkeit.
    Die Tür bewegte sich, als wäre sie von einem Orkanstoß getroffen worden.
    Ich warf mich noch vor. Hinter mir hörte ich Suko wütend aufschreien, doch die Chance war vertan.
    Bevor wir uns gegen sie stemmen konnten, fiel sie mit einem schwappenden Geräusch zu.
    Fugendicht!
    Ich prallte noch gegen das Gestein und prellte mir die rechte Schulter, während ich abrutschte und mich auf dem Boden wiederfand.
    Vor Wut hätte ich am liebsten in das Gestein gebissen, aber das hätte auch nichts mehr geändert.
    Wir waren eingeschlossen!
    ***
    Der Gedanke ließ nicht die Panik in mir hochsteigen, denn soviel Routine hatte ich inzwischen. Ich hatte mich auch schon in schlimmen Situationen befunden, um nicht sofort die Nerven zu verlieren, aber ein verdammtes Gefühl war es schon. Seitdem man mich einmal lebendig begraben hatte, kriegte ich jedesmal Magendrücken, wenn ich mich in einem stockfinsteren Raum ohne Ausgang befand. Es gab ihn zwar hier, nur war es fraglich, ob wir ihn von innen öffnen konnten.
    Ich blieb hocken. Ein Licht schimmerte auf, wurde geschwenkt, dann traf mich Sukos Lampenstrahl.
    »Hast du ihn gesehen?« fragte ich und stand langsam auf.
    »Die Gestalt?«
    »Wen sonst? Das muß er sein. Er sah aus wie ein alter Mann, ein Alter aus Atlantis, wie auch immer. Verdammter Mist!« Mich überkam die Wut, und Suko ließ mich fluchen. Danach stellte er die Frage laut, über die ich ebenfalls nachdachte.
    »Wie kommen wir hier raus?«
    »Soll ich sagen, durch die Tür?«
    »Vielleicht.« Suko schob mich zur Seite. Er leuchtete den Mechanismus ab. Über einen Hebel, über Rollen und Seile ließ sich die Tür öffnen, aber diese Funktion lag jetzt brach, sie mußte von außen her in Gang gesetzt werden.
    Das war uns klar, aber niemand wollte so recht darüber sprechen, deshalb führten wir einen Test durch. Wir bewegten die Seile, drehten an den Rollen, nur geschah leider nichts.
    »Da ist nichts zu machen«, sagte Suko nach einer. Weile. »Aus eigener Kraft schaffen wir das nicht.«
    »Und wer holt uns hier raus?«
    »Wir müssen Bescheid geben.«
    »Rufen, wie?«
    »Nein, aber du hast doch dein Handy dabei - oder…« Sukos letzte Worte versickerten, als er in mein Gesicht schaute, und er flüsterte: »Hast du es etwa vergessen?«
    »Muß ich dir darauf eine Antwort geben?« Mich packte der Zorn. »Verdammt noch mal, wer hätte denn auch ahnen können, daß man uns hier einschließt?«
    »Keiner.«
    »Eben, Suko, eben. Wir wollten einen Typen besuchen, der Gräber öffnet, um die Knochen zu verkaufen.« Ich schlug mir vor Wut auf den Schenkel. »Und wo landen wir? In einem alten Grab. In einer kleinen Pyramide, die eigentlich in die Wüste gehört. Moment mal, du hast doch ebenfalls einen dieser tragbaren Quälgeister!«
    »Zu Hause.«
    »Bei Shao.«
    »Nein oder ja. Sie sollte das Ding heute zur Reparatur bringen. Da ist was nicht in Ordnung. Ich hatte es dir nicht gesagt, weil ich es für bedeutungslos hielt. Abgesehen davon sind wir früher auch ohne die Dinger ausgekommen und haben überlebt.«
    »Das ist ja meine Hoffnung. Irgend etwas wird uns schon einfallen, denke ich.«
    »Uns?« Suko ging vom Eingang weg und setzte sich auf den Sarkophagrand. Die Füße stellte er dabei auf den Deckel. »Uns wird hier möglicherweise nichts einfallen.«
    »Warum nicht?«
    Er ließ den Lampenstrahl über die Malereien gleiten. »Ich gehe noch immer davon aus, daß sie etwas zu bedeuten haben…«
    »Klar, das haben sie.«
    »Moment, John. Sie sind ein Zeichen, ein Hinweis, und sie könnten zugleich ein Weg sein.«
    »Nach Atlantis.«
    »Das denke ich mir. Ein Tor, das nur jemand zu öffnen braucht.«
    Trotz der miesen Lage konnte ich das Lachen nicht unterdrücken. »Nur jemand zu öffnen braucht. Du

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