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0963 - Mission der Flibustier

Titel: 0963 - Mission der Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewaltig unterschätzt hatten, waren rasch vertrieben worden. Gegen die Wirkung des humanen Irregulator-Strahlers gab es keine brauchbare Abwehr.
    Julian Tifflor überflog die Berichte, nach denen es zu insgesamt fünfzehn gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen war. Am schlimmsten betroffen worden war ein Kreuzer, der in der Nähe des Asteroidengürtels einen offenen Angriff gegen ein einzelnes Keilschiff gewagt hatte. Erst in letzter Sekunde hatte man aufgrund eines Notrufs die Besatzung vor dem Zusammenprall mit einem Riesenbrocken des Asteroidengürtels bewahren können, indem man das führungslose Schiff evakuierte.
    Die Gesamtzahl von 25.000 Keilschiffen war mehrfach bestätigt worden. Tifflor konnte abschätzen, was das bedeutete. Er besaß durchaus die Möglichkeit, alle Verbände der LFT zusammenzuziehen, die schwachen Kolonialwelten um Unterstützung zu bitten und auch vielleicht den einen oder anderen GAVÖK-Partner zu gewinnen, um so mit geballter Gewalt die Orbiter aus dem Solsystem zu vertreiben. Die Chancen auf einen Erfolg standen 50 zu 50. Er legte diesen Gedanken aber rasch wieder zur Seite. Es wäre eben nur ein Erfolg, der letztlich gar nichts bringen würde. Die Orbiter besaßen unabschätzbare Reserven. Ihre anderen Flotten standen an vielen Punkten der Milchstraße und konnten mit Sicherheit schnell in das Solsystem verlegt werden. Auch bestand die Gefahr, daß sich der Zorn der Kunstwesen des Ritters der Tiefe, Armadan von Harpoon, dann so steigerte, daß Angriffe gegen Welten der Verbündeten geflogen wurden.
    Bei Tifflor weilten seine engsten Mitarbeiter, allen voran Homer G. Adams. Auch sein ewiger Widersacher der letzten Wochen, Merten Tabrizianja, war im Raum. Er verhielt sich anbetrachts der für das Solsystem äußerst kritischen Situation loyal und hilfsbereit.
    „Wir haben keine Möglichkeit, die Orbiter gewaltsam zu vertreiben" stellte Tifflor noch einmal energisch fest. „Ich habe versucht, mit den Orbitern, allen voran mit dieser Axe-Type namens Quiryleinen, zu verhandeln. Bis jetzt verhalten sich diese Burschen passiv. Das mindert zwar die momentane Gefahr für uns, es bringt uns aber auch keinen MilIimeter weiter."
    Tabrizianja nickte. „Richtig. Wir müssen Ruhe bewahren. Es ist auch auf der Erde zu vereinzelten Unruhen und Aufständen gekommen. Letztlich haben sich aber überall die besonnenen Kräfte durchgesetzt."
    „Bei einer der Unruhen hat es auch unsere sieben Flibustier erwischt", sagte Adams. Er berichtete kurz von der Massenprügelei in dem Park im Süden von Terrania City.
    Tifflor nickte nur geistesabwesend. „Der gute Coburn steht auch vor einem schier unlösbaren Problem.
    Unsere Versuche, mehr über die Orbiter zu erfahren, indem wir eins ihrer Schiffe aufbringen, sind auch gescheitert.
    Sie lassen niemand an sich herankommen. Alles, was wir wissen, stammt von den Flibustiern, unseren eigenen Beobachtungen und nicht zuletzt von dem Amateurarchäologen Marcon Sarder. Es muß irgendwo im Zentrum der Milchstraße riesige, unentdeckte Raumschiffswerften geben, wo die Keilschiffe produziert werden."
    „Hat NATHAN noch keinen Hinweis finden können", fragte Tabrizianja, „wo dies sein könnte?"
    „Bis jetzt nicht." Ein Schulterzucken begleitete Julian Tifflors Worte. „NATHAN sagt, daß er spekulieren muß. Wir müssen abwarten und sehen, was dabei herauskommt. Auf jeden Fall stehen eine Handvoll Schiffe bereit, die sofort starten können, wenn sich brauchbare Zielkoordinaten ergeben. Voraussetzung dafür ist aber auch, daß die Orbiter das Solsystem nicht völlig dicht machen. Bis jetzt haben sie nichts dagegen, wenn einzelne Schiffe nach draußen starten."
    „Und der Stand der Verhandlungen mit den Orbitern?" fragte ein jüngeres Mitglied des Krisenstabs.
    „Null." Tifflors Hand fuhr waagrecht durch die Luft. „Dieser Quiryleinen quittiert zwar unsere Funkbotschaften. Er reagiert aber nicht auf ihren Inhalt. Das ganze VerhaIten der Orbiter erscheint mir irgendwie traumatisch. Sie reagieren nicht auf den Inhalt unserer Verhandlungsangebote. Ich habe schon überlegt, ob ich ihnen mitteilen soll, daß wir technisch gar nicht in der Lage sind, viele Milliarden Menschen aus der Galaxis zu transportieren. Auch ist noch unklar, ob die Orbiter nur die rein humanoiden Völker der Milchstraße für Garbeschianer halten oder auch alle anderen Lebensformen."
    „Vielleicht haben wir noch kein geeignetes Argument geliefert", vermutete Adams, „das für die Orbiter

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