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0964 - Königin der Toten

0964 - Königin der Toten

Titel: 0964 - Königin der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von der Außenseite ab.
    Wenn die Zombie-Meute das Bad verlassen wollte, mußte sie erst die Tür aufbrechen, die ziemlich stabil aussah.
    In der Zwischenzeit konnte sie fliehen und die Hausbewohner alarmieren, um sie zu evakuieren.
    Sir James hielt sich im Wohnzimmer auf. Jane hörte seine Stimme durch die offene Tür. Sie betrat den Raum, blieb aber nach einem Schritt stehen. Schon der erste Blick erfaßte die Lage.
    Sir James hatte den verletzten James Jarrel auf die Couch gebettet und ihm so gut wie möglich das Gesicht abgewaschen. Der Mann litt unter starken Schmerzen, denn die Nägel seiner untoten Nichte hatten tiefe Wunden hinterlassen. Er wimmerte leise und tupfte mit einem Tuch das immer wieder nachquellende Blut auf. Die Fläche des Tuchs war schon mehr rot als weiß.
    Sir James stand im Raum. Er wirkte plötzlich wie ein Feldherr, das meinte zumindest Jane Collins, die sich für einen Moment erschöpft gegen die Wand gelehnt hatte, um sich zu erholen.
    Mit ruhiger, aber bestimmt klingender Stimme gab der Superintendent seine Anweisungen. Jane Collins hörte aus ihnen heraus, daß er mit dem Einsatzleiter eines Sondertrupps sprach. Er verlangte schwere Bewaffnung, und die Männer sollten nicht vor dem Haus bleiben, sondern es stürmen.
    Als er auflegte, sah er Jane, die sich wieder straffte. »Ich habe nur einen erledigen könne, Sir, die anderen…«
    »Ist mir egal, was mit ihnen geschehen ist. Wir müssen aus dieser Wohnung raus, und wir müssen Jarrel mitnehmen. Helfen Sie mir dabei, Jane?«
    »Natürlich«, flüsterte die Detektivin.
    Sir James sprach bereits mit Jarrel. Nur konnte er nicht sicher sein, auch verstanden zu werden, denn von allein traf der Mann keine Anstalten, sich zu erheben.
    Jane und Sir James mußten ihn von der Couch wegzerren. Sie hielten ihn fest und schoben ihn an dem im Weg stehenden Tisch vorbei auf die Tür zu.
    Jarrel ging wie jemand, der kaum laufen kann. Er setzte seine Füße automatisch voreinander, und so wurde er auch auf die Tür zugelenkt, von zwei Seiten gestützt.
    Im Flur wandten sie sich nach rechts. Dort lag die Wohnungstür, nur wenige Schritte von ihnen entfernt. Begleitet wurden sie von den dumpf klingenden Echos der Schläge gegen die innere Seite der Badezimmertür. Die Meute hatte ihre Welt verlassen. Es würde hoffentlich noch etwas dauern, bis sie es geschafft hatten, die Tür aufzubrechen.
    Jane drehte den Kopf, um einen Blick über die Schulter zu werfen.
    Zitterte die Tür bereits unter den Schlägen? Genau konnte sie es nicht feststellen, nahm es aber an.
    Sir James trieb sie wieder an. Er hielt sich hervorragend und schleifte Jarrel ebenso weiter wie Jane.
    In einer Lage wie dieser mußten sie sich einfach auf sich verlassen können, um das Richtige zu tun.
    Die Wohnungstür war nicht abgeschlossen. Es war Sir James, der seine Hand auf die Klinke legte und die Tür einen Moment später aufriß.
    Diesmal schrie auch er auf.
    Vor ihnen stand der Anführer, und in seinen kalten Augen leuchtete der Tod…
    ***
    Kara kam ohne Umschweife zur Sache und flüsterte: »Wir haben Sanguinus in der Pyramide begraben und ihn auf eine sehr lange Reise geschickt.«
    »Wer - ihr?« fragte ich.
    »Mein Vater und ich - damals. Er war ein Dämon, ein Verfluchter, der die Toten aus den Friedhöfen holte. Er liebte den Tod und auch die Leichen. Er war ein Sauger, ein Seelensauger, und es war ihm gelungen, die alten Regeln zu übertreten. Er stand immer auf der anderen Seite. Er lebte im Dunkeln. In den tiefen Mooren und Sümpfen, aber er kehrte immer wieder an die alten Orte zurück, wo es Menschen gab.«
    »Lebende oder Tote?«
    »Tote zumeist. Krieger, die auf den Schlachtfeldern gefallen waren. Die nicht ordentlich begraben wurden. Sie wollte er zu seinen Dienern machen, zu seinem Heer.«
    »Und ihr habt es zugelassen?«
    Kara lächelte verloren. »Nein und ja. Mein Vater wußte erst spät davon. Außerdem gab es andere Feinde, wie du selbst weißt, John. Später kam ich hinzu und erlebte den Sieg meines Vaters über Sanguinus.«
    »Weshalb habt ihr ihn nicht getötet? Es wäre am besten gewesen. Dann hätte es dieses Probleme nicht gegeben.«
    Ihr Lächeln wirkte mir gegenüber nachsichtig. »Wir haben es getan. Er war tot. Wir trieben ihn in das heilige Feuer des Schmieds Nathan, der auch das Schwert mit der goldenen Klinge hergestellt hat. In den Flammen ist Sanguinus verglüht. Nur das Skelett blieb von ihm zurück. Es wurde in einer Pyramide begraben, die wir

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