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0964 - Königin der Toten

0964 - Königin der Toten

Titel: 0964 - Königin der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zielen, um den Kopf zu treffen, doch einen Moment später erstarrte sie.
    Da war noch jemand gekommen. Für einen kurzen Moment sah sie das Gesicht, und sie glaubte jetzt, einen Traum zu erleben.
    Sie hatte John Sinclair erkannt!
    Trotz des Schocks, der uns beide erwischt hatte, zögerten wir keine Sekunde. So schlimm hatten wir uns die Lage nicht vorgestellt. In dem kleinen Flur ballte sich die Masse der Untoten. Stinkende Leiber hatten es geschafft, die Tür zum Wohnraum aufzustoßen, und sie stürmten dann das Zimmer.
    Aber wir sahen nicht nur diese Brut, sondern auch den, der es geschafft hatte, seinen eigenen Tod zu überwinden, diesen verfluchten Sanguinus. Die Gestalt hielt sich zurück. Sie stand noch hinter der Meute, als wollte sie diese dirigieren.
    »Ich hole ihn mir!« sagte ich.
    Suko war einverstanden. Mit seiner Peitsche wollte er sich um die Zombies kümmern.
    Dann stürmten wir vor!
    ***
    Ich hatte Suko den Vortritt gelassen. Er war schnell, er schlug noch im Laufen, und er räumte mit der verfluchten Totenbrut auf. Einige dieser Zombies waren bereits in das Zimmer gestürmt, aber Suko hatte es geschafft, sich Lücken zu schlagen.
    Er sah Jane Collins, er sah seinen Chef mit Jarrel am Fenster stehen, dann hörte er einen Schuß, und dicht an seinem Kopf fegte die Kugel vorbei, um in das Gesicht eines Untoten zu klatschen, der nach Suko hatte greifen wollen.
    Jane hatte geschossen. Sie winkte mit der freien Hand, und Suko lief auf sie zu, wobei er über zwei am Boden liegende und vergehende Zombiekörper springen mußte.
    Dann schob er Jane zurück, um für seine Peitsche freie Bahn zu haben. »Dann wollen wir mal…«
    ***
    Sanguinus hatte mich nicht gesehen. Suko war bereits im Zimmer verschwunden, aber der Anführer hielt sich noch in diesem engen Flur auf, und ich stand in seinem Rücken.
    Das Schwert mit der goldenen Klinge lag gut in meiner Hand, als wäre es für mich geschaffen worden. Ich brauchte zwei Schritte, um Sanguinus zu erreichen.
    Er ging auch nicht weiter, denn er spürte plötzlich den Druck der Klinge in seinem Nacken.
    Etwas bannte ihn. Ich schaute genau hin und sah dort, wo sich die Klinge in die weiche Masse hineingedrückt hatte, einen verbrannten Fleck, von dem leichter Rauch aufstieg.
    Er drehte sich um.
    Ich ließ es zu.
    Aus dem Zimmer neben uns drangen die Kampfgeräusche. Freund Suko räumte mit seiner Dämonenpeitsche auf, aber ein weiterer Schuß fiel nicht mehr.
    Ich konzentrierte mich auf Sanguinus, denn die anderen wußte ich bei Suko in »guten Händen«.
    Er hatte sich gedreht.
    Beide starrten wir uns an.
    In seinen Augen leuchtete noch immer das bleiche Totengesicht. Ansonsten war sein Körper mit einer Schicht bedeckt, die tatsächlich aus grünem Schlamm zu bestehen schien oder sich möglicherweise aus alter Totenhaut zusammensetzte.
    So etwas wie er durfte einfach nicht mehr leben und sich Menschen holen.
    Er ahnte etwas. Sprechen konnte er nicht, deshalb drückte er sich durch eine bestimmte Gestik aus.
    Er ging einen Schritt zurück. Der eklige Gestank verstärkte sich. Es mochte an seiner inneren Furcht liegen, daß er ihn so stark absonderte, aber das war mir egal.
    Ich mußte etwas loswerden, ob er nun wollte oder nicht. »Deine Zeit ist vorbei, Sanguinus. Es wird keine Reisen mehr durch die Zeiten geben. Du wirst dir keine Menschen mehr holen. Du wirst die Toten in der Erde ruhen lassen, das garantiere ich dir.« Ich hielt die Spitze der Klinge dicht an seine Kehle. Er verstand die Geste und tappte zurück. Der Flur war nicht lang, und er würde die Grenze bald erreicht haben.
    Es war schon komisch, und mir war beinahe zum Lachen zumute, weil ich darüber nachdachte, wie einfach die Dinge doch letztendlich lagen. Da hatte sich dieses Wesen gegen alle Gesetze gestemmt und sogar den Tod auf eine bestimmte Art und Weise überwunden, aber jetzt, unter dem Eindruck des Schwerts, war dieser Sanguinus ein Nichts.
    Er blieb stehen. Ich konnte einen Blick in das Bad werfen, denn dessen Tür war ebenfalls zerstört worden.
    Dann nickte ich.
    Zugleich hob ich das Schwert kurz an. Es war zu eng, um weit ausholen zu können, und so schlug ich von rechts nach links und in Halshöhe blitzschnell zu.
    Der Widerstand war kaum zu spüren, denn die Klinge glitt durch den weichen Hals der Gestalt wie Pudding. Bevor der Schädel abfiel, hörte ich noch das Knacken, das entstand, als die sich unter der Masse befindlichen Knochen durchtrennt wurden.
    Dann war es vorbei.
    Der

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