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0964 - Königin der Toten

0964 - Königin der Toten

Titel: 0964 - Königin der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schädel lag neben mir. Den Körper stieß ich um, und das Licht in den Augen war verloschen.
    Etwas knirschte, weil es zusammenbrach. Ich blickte nach unten, aber die Gestalt löste sich nicht von außen her auf. Trotzdem wußte ich Bescheid. Es waren die alten Gebeine, die unter der Masse zu Staub zerfielen und Sanguinus endgültig zerstörten.
    »Gut hast du das gemacht!« hörte ich Karas Stimme in meinem Kopf. »Sehr gut.« Die beiden letzten Worte sprach sie lauter. Ich spürte den Drang, mich umzudrehen.
    Sie stand vor mir.
    Sie lächelte und streckte mir dabei den Arm entgegen. Ich verstand die Geste und gab ihr das Schwert zurück.
    »Danke, John, danke.« Sie nickte mir zu. »Wir sehen uns bald…«
    Nach diesen Worten war sie verschwunden. Aus dem Flur hörte ich Geräusche. Die Männer vom Einsatzkommando stürmten die Treppe hoch. Meinetwegen konnten sie kommen, denn die »Arbeit« war getan.
    Mit diesem Gedanken betrat ich das Bad.
    ***
    Es gab nichts zu sehen, nichts zu entdecken. Es war völlig normal, bis auf den Geruch, der wohl noch eine Weile zwischen den Wänden hing. Ich hob den Hocker auf und stellte ihn wieder normal hin.
    Stimmen wehten gegen meine Ohren. Zwei Männer in Kampfkleidung erschienen in der Türöffnung, sahen mich, und einer fragte: »Ist alles in Ordnung, Mister?«
    »Jetzt schon!« erwiderte ich. »Sie können wieder gehen.«
    Als sie verschwunden waren, ging auch ich. Im Flur drückte ich mich an den anderen vorbei und stand wenig später im Wohnzimmer, wo ich nur Augen für Jane Collins und Sir James Powell hatte, der mir kurz zunickte, um sich dann weiter mit dem Chef des Kommandos zu unterhalten.
    Jane aber kam auf mich zu. Suko sprach leise mit James Jarrel, der wirr durcheinanderredete und vom Ende der Welt sprach.
    »John, verdammt«, sagte Jane nur.
    Ich lachte sie an.
    Und einen Moment später lag sie in meinen Armen, worüber sich einige Männer wunderten. Sicherlich wurde ich auch von ihnen beneidet, denn Jane Collins bedanke sich bei mir mit einem verdammt heißen Kuß, der schon ein Versprechen war.
    Wir hatten es überstanden. Die Reste der alten Totenbrut lagen als Schmutz auf dem Boden, und durch das Fenster wehte der frische Wind, um auch den Gestank zu vertreiben, als wollte er ein Stück schlimmer Vergangenheit vernichten.
    Uns konnte so etwas nur recht sein. Wir hatten es überstanden. Im Gegensatz zu James Jarrel, der sicherlich einen Psychotherapeuten konsultieren mußte.
    So war die Welt nun mal. Es gab immer Gewinner und leider auch Verlierer.
    ***
    Ja, und noch etwas war eingetreten. Das Grabmal verschwand. Wir wußten nicht, wann dies geschehen war, doch als wir noch in derselben Nacht wieder hinfuhren, war nichts mehr zu sehen. Die durch die Zeit reisende Pyramide hatte sich aufgelöst und mit ihr auch die beiden darin liegenden Skelette der Grabräuber…
    ENDE des Zweiteilers

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