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0967 - Geister aus der Zukunft

0967 - Geister aus der Zukunft

Titel: 0967 - Geister aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die anderen Frauen waren es sicherlich auch. Abgesehen von der einen Toten aus Deutschland.
    Die beiden Frauen stellten auch keine Fragen mehr. Suko und ich ließen unsere Gedanken kreisen. Für mich zumindest kristallisierte sich so etwas wie ein Motiv dieser vier Killer hervor. Sie arbeiteten für den NSG.
    Dieser Top-Geheimdienst, der bei allem mitmischte, was nur nach Elektronik und Zukunft roch, war aber wohl nicht in der Lage, so zu morden wie die Psychonautinnen. Das paßte ihnen nicht. Deshalb wurden die Frauen auch gejagt.
    Alles gut und schön. Noch Theorie. Praxis war unter anderem Thamar.
    Wie konnte sie überhaupt diese Kraft per Satellit aktivieren und über einen Umweg und in Sekundenschnelle töten? Gut, die Empfänger bei den vier Agenten hatten »durchgedreht« und waren zu tödlichen Instrumenten geworden. Lag das nur am dritten Auge der Frauen?
    Hier stockte ich mit meiner Denkweise. Da kam ich einfach nicht mehr weiter. Im Gesichtsausdruck meines Freundes Suko sah ich, daß es ihm ebenso erging.
    »Ich habe es begriffen«, sagte er und sprach damit Thamar an.
    »Trotzdem komme ich nicht zurecht. Tut mir leid. Da gibt es noch immer zu viele Ungereimtheiten.«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Wieso seid ihr in der Lage, Computer, Satelliten und harmlose Empfänger zu manipulieren, daß sie zu Mordinstrumenten werden? Wie schafft ihr das?« Suko hob zwischendurch die Schultern.
    »Liegt es einzig und allein an eurem dritten Auge? Sorgt allein seine Existenz dafür?«
    Die dunklen Augen der Psychonauten schauten uns an. Dabei schüttelte sie langsam den Kopf. »Nein, Suko, nein, so kannst du es nicht sagen. Das liegt nicht an unserem Erbe.«
    »Dann gibt es noch etwas, das wir nicht wissen.«
    Sie nickte. »Ich habe es Shao bereits erzählt und werde es für euch gern wiederholen. Unsere Veränderung liegt daran, daß wir von einem UFO entführt wurden. Wir vier. Estelle, die jetzt leider tot ist, Dagmar, Ramona und ich.«
    Suko und ich saßen auf unseren Plätzen und rührten uns nicht mehr.
    Von einem UFO entführt. Weggeschafft von dieser Erde. In einem Raumschiff!
    Ich wollte es nicht glauben und schüttelte den Kopf, wie auch mein Freund Suko.
    Es war nicht unmöglich, denn wir hatten bereits einen Fall in den Staaten erlebt, in den wir hineingeraten waren. Wir hatten ein UFO gesehen, wir kannten Dinge, über die wir schwiegen, und deshalb lehnte ich die Aussage der Frau nicht von vornherein ab.
    »Ihr sagt nichts«, murmelte Thamar.
    »Wir glauben dir.«
    Meine Antwort hatte so schlicht geklungen, daß ich selbst Thamar damit überraschte. Sie lächelte etwas unglaubwürdig, aber ich wollte mich nicht auf lange Erklärungen einlassen. »Geh davon aus, Thamar, daß wir dir alles abnehmen.«
    »Das ist gut.« Ob sie erleichtert war, sahen wir ihr nicht an. Sie legte ihre Hände auf die Oberschenkel und schaute ins Leere. Ihr Blick verlor sich in Erinnerungen.
    Die Pause war mir zu lang. »Hast du etwas vergessen? Ist dir deine Erinnerung geraubt worden?«
    »Nein, nein, das ist es nicht.«
    »Was denn?«
    Sie schüttelte den Kopf und sagte: »Alles ist so fremd. Ich meine, an mein Erbe habe ich mich gewöhnen können, aber die Entführung hat doch Spuren hinterlassen. Ich schaffe es einfach nicht, mich an Einzelheiten zu erinnern. Ich weiß nur, daß wir uns an einer bestimmten Stelle in Deutschland trafen. Jede von uns hat die gleiche Botschaft empfangen, die ich auch jetzt wieder spüre. Das UFO landete dort. Ich sah das Licht, nur das grelle Licht. Es war wie eine gewaltige Sonne, die allerdings anders schien als die normale. Wir glitten, gingen oder flogen hinein in das Licht, das sich abschwächte. Ich merkte nicht mal, daß wir flogen, aber wir wurden irgendwo hingelegt. Ich spürte dann die ungewöhnlichen Methoden der Untersuchung. Man tastete uns ab. Man vermaß uns. Man beschäftigte sich auch mit unseren Augen. Das alles passierte, obwohl wir es mit dem klaren Verstand nicht mitbekamen. Keiner von uns wußte so richtig Bescheid. Auch die Zeit verfloß, ohne daß wir uns dessen bewußt wurden. Aber man untersuchte uns.« Sie nickte jetzt zweimal. »Man stellte uns förmlich auf den Kopf. Bis wir schließlich wieder entlassen wurden und gehen konnten. Ja, weggehen.«
    Was Thamar uns da mit schlichten Worten erklärt hatte, war schon beeindruckend gewesen. Aber wir wollten mehr wissen. Wieder kam mir Suko mit einer Frage zuvor. »Wie ging es dann weiter? Hast du normal gelebt wie sonst

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